Nachhaltige Mobilität in Stadt und Land – Realität oder Utopie?
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Drei Wünsche zur nachhaltigen Mobilität

Karin Kuchler,

Was wünschen sich österreichische Expertinnen und Experten, um nachhaltige Mobilität zu ermöglichen? Das Institut Energie-, Verkehrs- und Umweltmanagement fragte bei den Herbstgesprächen 2017 nach und lockte damit zahlreiche Besucherinnen und Besucher zu einem Nachmittag zum Thema „Nachhaltige Mobilität – in Stadt und Land“.

Der Grundtenor war einstimmig: Mobilität bewegt uns alle – ob in Stadt oder Land. Im Rahmen der Herbstgespräche wurde ein breites Spektrum an Mobilitätsthemen und ihre Auswirkungen auf die Mobilität der Zukunft diskutiert. Wir haben die besten Zitate des Abends und die Wünsche unserer Mobilitätsexpertinnen und -experten zusammengefasst.

„80 Prozent der Wertschöpfung durch Infrastrukturinvestitionen ist regional. Hier arbeiten wir stark mit regionalen Unternehmen zusammen.“

Laura Fariello, Konzernbeauftragte Nachhaltige Mobilität ÖBB Holding AG, thematisierte die Dekarbonisierungsmaßnahmen der österreichischen Bundesbahnen und betonte die regionalen Kooperationen der ÖBB.

„Wir müssen uns international orientieren. In Kopenhagen werden 110 Millionen Euro in einen Cycle Superhighway investiert – hier wird richtig Geld in die Hand genommen.“

Bernhard Krause, Radverkehrskoordinator des Landes Steiermark, betonte wie wesentlich die Stärkung des Fahrradverkehrs in der Steiermark ist.

„Soziale Inklusion bedeutet auch, dass wir mobil benachteiligten Personengruppen Erreichbarkeit ermöglichen.“

Doris Hahn, Absolventin des Instituts und Projektleiterin des GUST-Mobil, sprach über Bemühungen öffentlichen Verkehr durch gezielte Angebote zu ergänzen.

Im Rahmen einer Diskussionsrunde mit dem Publikum drehte sich alles um zukünftige Entwicklungen im Bereich der nachhaltigen Mobilität und Entwicklungspotenziale. Abschließend äußerten die Expertinnen und Experten ihre Wünsche zum Thema Mobilität.

„Ich wünsche mir Entscheidungsträgerinnen und -träger, die etwas weiterbringen.“

Martin Schmidt, Leiter Linien und Verkehrsentwicklung der Holding Graz

„Wenn die Entscheidung dann gefallen ist, wünsche ich mir ‚multimodales Denken‘ und dass proaktiv ‚etwas passiert‘.“

Bernhard Krause, Amt der steiermärkischen Landesregierung

„Ich wünsche mir in erster Linie eine Vereinheitlichung von Systemen und Bestimmungen in den Bundesländern. Dies würde unsere Arbeitsbedingungen verbessern.“

Doris Hahn, IST-Mobil

Wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen mit den Expertinnen und Experten um festzustellen, ob ihre Wünsche in Erfüllung gegangen sind und damit zum Ausbau nachhaltiger Mobilität beigetragen haben.