Gesundheits- und Krankenpflege: Applaus an Studierende im Praktikum
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Gesundheits- und Krankenpflege: Applaus an Studierende im Praktikum

Julia Bleiberger-Kneißl und Eva Schaller,

„Unbezahlbar ist die Hand, die hilft, wenn man sie braucht“. Studierende des Studiengangs „Gesundheits- und Krankenpflege“ leisten in Tagen wie diesen einen unbezahlbaren Beitrag für die Gesellschaft sowie auch für die Aufrechterhaltung des Gesundheitssystems.

Ein Ziel des Bachelorstudiums „Gesundheits- und Krankenpflege“ ist es, Studierende auf Herausforderungen der Gesellschaft vorzubereiten, im Einklang mit nationalen und internationalen Entwicklungen. Studierende nehmen derzeit diese Herausforderungen in ihren Praktika zahlreich wahr, wofür ihnen große Wertschätzung und Applaus gebührt. Praktika werden in jedem Semester des Studiums durchgeführt, so auch jetzt in einer Ausnahmesituation.

Pflege ist ein helfender Beruf, der eigenverantwortliche Entscheidungen benötigt. Die Studierenden haben sich zum Großteil für einen freiwilligen Verbleib im Praktikum, trotz COVID-19, entschieden. So erzählt eine Studentin von ihren Beweggründen, das Praktikum fortzusetzen:
„Mein Einstieg in das Arbeitsleben steht kurz bevor, somit bin ich mir meiner Verantwortung gegenüber den Patientinnen und Patienten bewusst und sehe mich daher verpflichtet, auch in schwierigen Situationen mein Bestes zu geben und Menschen zu helfen. Des Weiteren ist es eine gute Vorbereitung auf das bevorstehende Berufsleben, in dem man ständig mit solchen Situationen konfrontiert sein kann.“

Anerkennung nicht nur in Krisensituationen

Das von der WHO ausgerufene Jahr der Pflege 2020 zeigt nun mehr denn je, dass Gesundheits- und Krankenpflegepersonen eine zentrale Rolle in der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung spielen. Die Anerkennung der Profession Pflege sollte nicht nur in Krisensituationen stattfinden, sondern tagtäglich erfolgen. Auch die Studentin machte sich Gedanken über die Rolle der Pflege in dieser Krisensituation und schildert diese folgendermaßen: „Für Außenstehende werden Gesundheits- und Krankenpflegepersonen vor allem durch die Medien heldenhaft dargestellt. Für mich jedoch ändert sich die Rolle oder das Bild dieser Berufsgruppe nicht. Ich finde es schade, dass die Rolle der Pflege erst in Krisensituationen anerkannt wird, denn was im täglichen Pflegealltag als selbstverständlich gilt wird in dieser Zeit erst wertgeschätzt.“

Der tägliche Pflegealltag verlangt die Anwendung verschiedener Kompetenzbereiche, wie beispielsweise pflegerische Kernkompetenzen sowie auch Kompetenzen im multiprofessionellen Versorgungsteam. Studierende erwerben diese Kompetenzen im Laufe des Studiums, unter anderem durch simulationsbasierte Lehre. Diese Form der Lehre bereitet auf komplexe Herausforderungen wie sie uns dieser Tage einholen vor.

Gerade die Zusammenarbeit ist in Tagen wie diesen besonders gefragt, wie die Studentin erwähnt: „Man arbeitet meiner Meinung nach besser und effektiver zusammen. Die Zusammenarbeit im Team ist bemerkenswert. Jede und jeder bringt seine Ideen, Fragen und Wünsche ein und jeder und jedem wird ein offenes Ohr geschenkt. Die Umsetzung von geplanten Maßnahmen erfolgt sehr gut. Das Team war sehr offen gegenüber meiner Ausbildung und zeigte sich stets interessiert an der „neuen“ Ausbildungsform.“

Ruhe und einen klaren Kopf bewahren

Anerkennung sowie auch positives Feedback sind derzeit für Studierende im Praktikum besonders wichtig und geben ihnen die Kraft diese Herausforderungen zu meistern. Die Studentin berichtet von großer Wertschätzung in dieser außergewöhnlichen Zeit: „Patientinnen und Patienten geben sehr oft die Rückmeldung, dass sie es großartig finden, dass das Personal in Zeiten wie diesen noch ein Lächeln auf den Lippen trägt oder wie froh sie sind, dass es uns gibt.“ Des Weiteren nimmt die Studentin Stellung zu den derzeitigen Herausforderungen: „Herausforderungen in Krisensituationen wie diesen sind: Ruhe und einen klaren Kopf zu bewahren, seine Arbeit nicht zu vernachlässigen aufgrund von eigenen Sorgen und Erschöpfung durch mehr Arbeitsstunden.“

Wir sagen DANKE!

Das Team der FH JOANNEUM, Studiengang „Gesundheits- und Krankenpflege“, ruft ein lautstarkes Dankeschön aus an alle Studierende, die in dieser Krisensituation freiwillig Praktikumsstunden absolvierten beziehungsweise absolvieren. Danke für Ihr Durchhaltevermögen, Ihr Engagement, Ihre Einsatzbereitschaft und tatkräftige Unterstützung vor Ort.

In diesem Sinne: Gesundheits- und KrankenpflegerInnen schauen auf dich!