Im Gespräch: Uwe Brunner, der neue Lehrgangsleiter von „International Supply Management“
Uwe Brunner leitet seit Dezember 2019 den Masterlehrgang „International Supply Management“. Foto: FH JOANNEUM

Im Gespräch: Uwe Brunner, der neue Lehrgangsleiter von „International Supply Management“

Linda Schwarz,

Seit Dezember 2019 leitet Uwe Brunner den Masterlehrgang „International Supply Management“, der im März 2020 mit einem neuen Jahrgang startete. Im Interview erzählt der Lehrgangsleiter über seinen Werdegang, seine Schwerpunkte in Lehre und Forschung sowie Meilensteine, die er erreichen will.

Was hat Sie dazu bewogen, sich als Lehrgangsleiter zu bewerben?
Der Masterlehrgang „International Supply Management“ existiert seit mittlerweile 15 Jahren und wird erfolgreich vom Institut Industrial Management betrieben. Der Lehrgang eröffnete vielen Absolventinnen und Absolventen tolle Karrieren und daher wäre es schade, dieses Programm nicht weiter zu forcieren. Im März 2020 sind wir folglich mit einer weiteren Kohorte von Studierenden gestartet, die trotz COVID-19 das Programm sehr positiv evaluiert und gute Netzwerke und Erfahrungsaustausch innerhalb der Gruppe etablieren konnte. Und da wollte ich aufgrund meines bisherigen Lehr- und Forschungsschwerpunktes aktiv mitgestalten.

Wie sieht Ihr persönlicher Werdegang aus?
Nach meinem Studium des industriellen Wirtschaftsingenieurwesens war ich in leitender Position in der Industrie als Bereichsleiter Logistik und Supply Chain für Saint Gobain Rigips Austria für alle logistische Prozesse an den zwei Produktionsstandorten Bad Aussee und Puchberg am Schneeberg verantwortlich. 2009 wechselte ich wieder zurück an die Hochschule, um am Institut Industrial Management zu lehren und zu forschen. Seit Dezember 2019 leite ich nun den Masterlehrgang.

Was sind Ihre inhaltlichen Schwerpunkte im Rahmen der Forschung?
Mein Forschungsschwerpunkt ist das Supply Chain Management und hier insbesondere Logistik und Transport für die verladende Wirtschaft. Dieses Themenfeld wird in Österreich nur sehr bedingt in der Forschung abgedeckt. In diesem Zusammenhang leite ich auch die Expertenrunde Transportmanagement des Vereins Netzwerk Logistik mit zahlreichen, namhaften unternehmerischen Mitgliedern.
Im Moment arbeiten wir gerade an einer vom Land Steiermark geförderten Buchpublikation Supply Chain Captain (auch als europäische Marke geschützt), in der das gesamte Feld des Supply Chain Managements nach dem Captain-Prinzip in einer völlig neuen Art und Weise besonders strukturiert und vielseitig abgebildet wird. Das bereits erwerbbare Supply Chain Captain Advisory Poster bildet hierfür die Grundlage. Das Buch erscheint 2021.

Was sind Ihre inhaltlichen Schwerpunkte im Rahmen der Lehre?
In der Lehre spiegeln sich die oben beschriebenen Inhalte wider. In der Gestaltung der Lehre versuche ich strukturiertes theoretisches Wissen mit praktischer Anwendbarkeit zu verknüpfen. Die Studierenden beklagen sich zwar anfangs oft über die vielen Inhalte und die stark fächerübergreifenden Anforderungen im Fach Logistik und Supply Chain Management, aber es gelingt bei einigen Studierenden richtige Begeisterung für das Fach zu wecken. Generell binde ich die Studierenden intensiv in die Vorlesungen ein, versuche gute Diskussionen zu forcieren und gehe auf Studierendenfragen beziehungsweise -themen intensiv ein.

Worauf legen Sie bei Studierenden / Teilnehmerinnen und Teilnehmern Wert?
Mir ist es wichtig, dass sich Studierende aktiv beteiligen. Ich möchte keine Monologe halten. Des Weiteren ist mir die kritische fachliche Auseinandersetzung mit den bearbeitenden Themen wichtig. Ganz nach dem Motto: „Weniger ist mehr, der Rest steht für Interessierte in den Unterlagen!“.

Was möchten Sie im nächsten Jahr umsetzen? Welche Meilensteine möchten Sie erreichen?
Jedenfalls möchte ich die Studierendem aus dem letzten Semester erfolgreich durch die Masterprüfungen begleiten. Dafür ist hin und wieder auch sanfter Druck notwendig. Das wesentlichste Anliegen aber ist der neuerliche Start des Lehrgangs im Herbst 2021 mit einer neuen Kohorte. Das können wir aber nur im Team erreichen, dem ich an dieser Stelle auch einmal öffentlich meinen Dank und meine Wertschätzung ausdrücken darf: Martina Leitner, Gottfried Obmann, Johannes Dirnberger, Sascha Stradner sowie Sabine Rainer. Vielen Dank!