Selbes Studium, selbe Studienkolleg:innen, selber Unterricht – so begann die Geschichte zweier Studierender am Studiengang „Gesundheits- und Krankenpflege“ an der FH JOANNEUM in Graz.
Beginn des Studiums: Immer derselbe Platz, um dem Studierendeneben etwas näher zu kommen und um herauszufinden, mit wem es denn am besten passen würde, abends ein wenig um die Häuser zu ziehen. Laut Aussagen der beiden Studierenden ging dieser Prozess recht schnell von der Hand und eine neue Freundesrunde war geboren. Neben einigen Vorlesungen und Prüfungen verbrachten sie natürlich viel Freizeit miteinander und entwickelten eine innige Freundschaft, welche sich in Zukunft noch vertiefen würde.
Bestimmt kennt jede:r diese zwei Personen in einer Freundesgruppe, die einem mit der Zeit auf die Nerven gehen, weil man sie nur mehr im Doppelpack antrifft. Naja, das waren in diesem Fall, wohl wir beide.
Bald darauf wurde aus dem „Gute-Freunde-Ding“ ein „Beziehungs-Ding“ und mittlerweile sind nun schon 2 Jahre vergangen. Einige Prüfungen mit Angstschweiß, Vorlesungen, Praktika mit Erfolgen und Misserfolgen, Präsentationen, Gruppenarbeiten mit Spaß und Streitereien und noch einiges mehr haben sie zusammen durchlebt.
Es ist schön, in dem was man tut und erlebt gerade von seinem Partner auf Verständnis zu treffen. Wer also kann besser verstehen, wie verzweifelt man vor einer bestimmten Prüfung ist, als jemand, der die gleiche Prüfung schreibt? Kann einen besser verstehen, wie aufgeregt man vor dem ersten Praktikumstag ist, als jemand, der selbst seinen ersten Praktikumstag hat?
Silvester 2020 kam dann die Verlobung und aus privaten Gründen fand die Hochzeit bereits heuer in einem besonderen Setting statt - nämlich einem Hospiz, in welchem die Mutter der Studierenden Patientin ist. Die Genehmigung, dass ein Standesbeamter ins Hospiz kommen darf, gestaltete sich anfangs schwierig. „Da sind uns leider die Hände gebunden“, hieß es einige Male. Im Endeffekt überwog dann aber doch die Menschlichkeit und die Hochzeit konnte stattfinden - mit dem schönen Nebeneffekt, dass laut Standesamt „die beiden einen Stein ins Rollen gebracht haben: In Zukunft können nun Hochzeitszeremonien auch im Hospiz stattfinden. So wurde auch für andere Paare der Weg für eine "besondere Hospiz-Hochzeit“ geebnet.
Die Hochzeit war für uns perfekt - wir waren, sind und werden über diese Entscheidung immer froh sein. Wir teilen uns also von nun an nicht nur unser gemeinsames Studium, sondern auch gemeinsame Erinnerungen, einen gemeinsamen Namen und ein gemeinsames Leben.
Das gesamte Team des Studiengangs „Gesundheits- und Krankenpflege“ gratuliert dem frisch vermählten Brautpaar ganz herzlich zur Hochzeit und wünscht beiden eine wunderbare gemeinsame Zukunft.
