Studierende von

Kühle Fahrt zu heißen Themen

Stefanie Weinrauch,

Gemeinsam mit über 100 Firmen, Vereinen und Organisationen zogen die Studierenden des Master-Studiengangs „Architektur“ der FH JOANNEUM mit ihren mobilen Ausstellungsrädern letzten Freitag in die Manege des zweiten GrazerUmweltZirkus ein.

Das Stadt Graz Umweltamt veranstaltete heuer unter dem Motto „Heiße Pflaster – kühle Köpfe“ zum zweiten Mal den GrazerUmweltZirkus. Nachdem eine von drei Vertiefungsrichtungen des Master-Studiengangs „Architektur“ sich der Nachhaltigkeit widmet, durfte unser mobiles Ausstellungskonzept „ARC-CYCLER" vor Ort nicht fehlen.

Es wurden unterschiedlichste Projekte wie Entwürfe, Diplomarbeiten, Videos sowie Modelle zum Thema passend präsentiert.

Am GrazerUmweltZirkus war Partizipation gefragt.
Foto: Patrick Stumbauer
Am GrazerUmweltZirkus war Partizipation gefragt. (©Patrick Stumbauer)

Unter dem Aspekt der Partizipation waren die BesucherInnen des GrazerUmweltZirkus beim Projekt „Verwachsen“ gefordert, eigene Ideen für eine verwachsene Stadt einzubringen. Ziel war es, eine Strategie zu entwickeln, welche nachhaltig verdichtet, mehr Raum schafft und gleichzeitig die Qualität der öffentlichen Räume erhöht. Verwachsen bedeutet für die Studierenden, ein nachhaltiges, verdichtetes Ineinanderwachsen aus unterschiedlichsten Schichten, Altersgruppen, Kulturen und Herkunftsländern.

Das Projekt-Team rund um „The Urban Oasis“ entwickelte ein fiktives, dreidimensionales Stadtgefüge in der Wüste Ägyptens, das energetisch nachhaltig beziehungsweise energieautark funktionieren kann. Einflüsse wie Himmelsrichtung, Windrichtung, Niederschlag, Sonnenscheindauer, Luftfeuchtigkeit oder Temperatur sollten im Entwurf vorteilhaft genutzt werden und so ein klimatisch orientierter Städtebau entstehen.

Die gezeigten Diplomarbeiten setzten sich mit nachhaltiger Gewerbezonenentwicklung am Beispiel der Arena am Waldfeld sowie mit Vertical Farming am Beispiel eines Architekturwettbewerbs in New York auseinander. Bei diesem Wettbewerb wurde versucht, die unterschiedlichen Nutzungen wie Wohnungen und vertikale Landwirtschaft in Einklang zu bringen sowie das Potential von sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Hinsicht aufgezeigt.

In der Lehrveranstaltung Entwurf 2 bearbeiteten die Studierenden mit der Porubskyhalle einen aufgelassenen Industriebau in Leoben. Das Konzept „Zurück in die Zukunft“ sah den Verkauf lokaler Produkte vor. Visueller Mittelpunkt stellt ein „Energieturm“ dar, in dem Algen zur weiteren Verwendung, wie zum Beispiel Energiegewinnung, Pharmazieprodukte und Essen wachsen.