Bestmöglicher Umgang mit Legasthenie und Lernschwierigkeiten will gelernt sein. (Foto: Stefan Leitner)
Foto: Stefan Leitner

Mit Lernschwierigkeiten richtig umgehen

Petra Kletzenbauer,

Hirnforschung, Linguistik und Fachdidaktik – Ende Oktober fand in Orlando (USA) die IDA Annual Reading, Literacy & Learning Konferenz zu diesen Themen statt. Die FH JOANNEUM war mit Petra Kletzenbauer, einer Lehrenden am Institut Internet-Technologien & -Anwendungen vertreten. Ein Nachbericht.

Defizite beim Lesen und Schreiben – davon sind viele SchülerInnen und Studierende betroffen. Nicht nur beim Erwerb einer Fremdsprache, sondern auch beim Studium eines bestimmten Fachbereichs tun sich die Betroffenen schwer. Eine Unterstützung durch die Lehrenden ist enorm wichtig, um dieses Defizit kompensieren zu können. Aber wie kann man die Lernenden bestmöglich betreuen?

Bei der IDA Annual Reading, Literacy & Learning Konferenz befassten sich die TeilnehmerInnen mit Lern- und Lehrmethoden, die Personen mit Lernschwierigkeiten wie Legasthenie unterstützen. Außerdem bekamen sie einen fundierten Einblick in aktuelle Forschungsergebnisse der Hirnforschung. Die Erkenntnisse: Das Gehirn von LegasthenikerInnen funktioniert in unterschiedlichen Bereichen anders als das Gehirn von Lernenden ohne Lese- und Rechtschreibschwäche. Das gilt es sowohl im Unterricht als auch im Studium zu berücksichtigen. Auch die individuelle Betreuung der SchülerInnen und Studierenden ist für den Lernerfolg entscheidend.

Damit befasste sich auch mein Beitrag, der mit Alia Moser (HAK Baden) und Andrea Kulmhofer (BIFIE) entstanden ist. Es ist uns während der gemeinsamen Projektarbeit gelungen, eine Schnittstelle zwischen Universität und Schule zu schaffen und auf die Bedürfnisse von Personen mit Lernschwierigkeiten im österreichischen Bildungskontext aufmerksam zu machen. Der genaue Titel des Vortrags: „Text Composition Strategies: Supporting struggling Learners through Scaffolding and Feedback“.

Petra Kletzenbauer mit ihren Kolleginnen in Florida.
Petra Kletzenbauer mit ihren Kolleginnen in Florida.

Die Konferenz ist eine interdisziplinäre und internationale Fachtagung und richtet sich an Expertinnen und Experten von Universitäten – unter anderem auch von MIT, Stanford und Harvard –, Schulen, Ministerien sowie die Bereiche Medizin und Berufsbildung. Die viertägige Konferenz umfasste Fachvorträge, Symposien und Workshops zum Thema Hirnforschung, angewandte Sprachwissenschaft, kognitive Linguistik sowie Fachdidaktik. Der Schwerpunkt lag dabei auf Lernschwierigkeiten wie Legasthenie und Dyskalkulie.