Skill-Management für Innovative: „Informationsmanagement“-Studierende gründen Software-Start-up 4
v.l.n.r.: Die vier Gründer des Start-ups: Viktor Ielnykov, Sebastian Wanke, Markus Skergeth und Simon Löwy. (© Verena Fehrenkampf-Haidler)

Skill-Management für Innovative: „Informationsmanagement“-Studierende gründen Software-Start-up

Niklas Sieger und Markus Skergeth,

Das Start-up Blueroots Technology GmbH entwickelt innovative Lösungen für den HR-Bereich. Die Idee für die Software Skilltree entstand bereits während des Studiums.

Das Unternehmen

Blueroots Technology wurde 2018 gegründet und ist ein Grazer Start-up im Bereich Human Resources. Darunter versteht man das Wissen um die Fähigkeiten und die Motivation aller mitarbeitenden Personen in einem Unternehmen. Um dieses im Sinne der Unternehmensziele einzusetzen, braucht es strategisches Management. Die vier Gründer des Start-ups entwickeln und vertreiben daher die Skill-Management-Software Skilltree. Das Bachelorstudium „Informationsmanagement“ an der FH JOANNEUM brachte die Studierenden zusammen und bildete die technische Basis für ihr Produkt.

Die Gründer

Die vier Gründer von Blueroots Technology sind:

  • Markus Skergeth, Absolvent des Bachelorstudiengangs „Informationsmanagement“
  • Sebastian Wanke, Studierender des Bachelorstudiengangs „Informationsmanagement“
  • Viktor Ielnykov, ehemaliger Studierender des Bachelorstudiengangs „Informationsmanagement“
  • Simon Löwy, Studierender des Bachelorstudiengangs „Unternehmensführung – Entrepreneurship” der FHWien der WKW.

Vom Studium zum Start-up

„Die Geschichte, wie wir vier uns kennen lernten, ist im Fall von mir und Sebastian schnell erzählt. Wir freundeten uns bereits in der ersten Woche des Studiums an“, berichtet Markus Skergeth. Viktor lernte er erst ein Jahr später kennen, war aber sofort von seinen Fähigkeiten als Programmierer und seiner Persönlichkeit beeindruckt. Auch wenn er nach ein paar Semestern aus zeitlichen Gründen das Studium wechseln musste, blieben die beiden in Kontakt. Markus absolvierte im Rahmen seines Studiums auch ein Auslandssemester in den Niederlanden. Dort lernte er Simon kennen und alle vier begannen gemeinsame Pläne für ihr eigenes Unternehmen zu schmieden.

So sieht die Software Skilltree aus.

Welches Problem soll gelöst werden?

„Die IT-Branche kämpft schon seit Jahren mit einem tiefgreifenden Problem. Die Nachfrage an Fachkräften übersteigt bei Weitem das Angebot. Umso wichtiger ist es für Firmen, sich selbst als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren, Fachkräfte halten zu können und deren Potenzial zu nutzen und zu entwickeln“, erzählt Markus Skergeth. Während seines Berufspraktikums fiel ihm auf, dass viele seiner Kolleginnen und Kollegen weit mehr konnten als sie in ihrer aktuellen Tätigkeit benötigten. Das Unternehmen wusste jedoch von vielen dieser Fähigkeiten nichts. „Ich stellte mir die Frage, welche Möglichkeit es gäbe, diesen gigantischen Pool an ungenutzten Skills nutzbar zu machen“, so Markus Skergeth.

Was kann die Software und wer ist die Zielgruppe?

Die Software Skilltree erlaubt das Finden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nach Fähigkeiten, das Zusammenstellen von Teams und das gezielte Weiterbilden innerhalb des Unternehmens. Das Besondere daran ist, dass sich die Software dabei voll auf die Mitarbeiterin beziehungsweise den Mitarbeiter ausrichtet und sich für jedes Unternehmen individualisieren lässt. Die Zielgruppe sind innovative Unternehmen ab 30 Angestellten, vorrangig im IT-Bereich.

„Informationsmanagement“-Studium für Unternehmerinnen und Unternehmer?

„Beworben habe ich mich für das Bachelorstudium ‚Informationsmanagement‘ ausschließlich wegen des technischen Wissens. Umso überraschter war ich, wie gut auch betriebswirtschaftliche Themen im Studium abgedeckt waren. Die vielen Projekte haben mir außerdem erlaubt, mich intensiver mit einer Thematik zu beschäftigen und daraus wurde schließlich Skilltree“, berichtet Markus Skergeth, der das Studium auch angehenden Unternehmerinnen und Unternehmern empfiehlt. Für ihn hatte es genau die richtige Menge an IT und betriebswirtschaftlichem Wissen. Allen zukünftigen „Informationsmanagement“-Studierenden legt er außerdem ans Herz, die Gelegenheit für ein Auslandssemester zu nutzen. So könnten auch wertvolle Gründungskontakte entstehen, erzählt der begeisterte Entrepreneur.