Wenn Firmen ihre Werte veröffentlichen, handelt es sich meist um eine Aneinanderreihung von all dem, was wahr, gut und schön ist. Grund genug, um sich zu fragen: Was bedeutet es, wenn wir uns zu Kreativität, Innovation, Integrität und Nachhaltigkeit verpflichtet fühlen?
Ein Teil unseres Strategieprojektes „HANDS ON 2022“ (siehe dazu „Strategie – mehr als bloße Ankündigungen“) ist die Überarbeitung unseres Leitbildes und unseres Mission Statements.
Wesentliches Anliegen ist uns, dieses über die Jahre sehr lang gewordene Dokument kompakter zu machen, sprich: klarer, leichter lesbar, besser strukturiert. Außerdem wollen wir uns fragen, was wir im Tagesgeschäft tun müssen, um Werte wie Kreativität, Integrität oder Nachhaltigkeit auch zu leben.
Solange derartige Ziele nicht mit anderen Zielen in Konkurrenz treten, ist die Übung eine leichte: Man schreibe einfach alles zusammen und bekenne sich dazu. Spannend wird es, wenn manche Ziele und Maßnahmen mit lieb gewordenen Traditionen, eingefahrenen Prozessen („Das haben wir immer so gemacht.“) oder Risikobeurteilungen („Da könnte ja ein jeder daher kommen.“) in Konflikt treten.
Beispiele
Nachhaltigkeit könnte auch heißen: auf Kapselkaffee im Haus gänzlich zu verzichten oder mit dem Kopierer smarter umzugehen und nicht in jedem Bürozimmer einen Drucker installieren zu lassen, auch wenn es unbequem ist. Integrität heißt nicht nur, die Rechtsvorschriften penibel einzuhalten, sondern auch sich bei Forschung und Entwicklung noch genauer zu überlegen, was ethisch vertretbar ist. Oder: noch mehr Zeit und Geld zu investieren, um Menschen mit Behinderung eine Mitarbeit in der FH JOANNEUM zu ermöglichen. Sprich: Corporate Social Responsibility zu leben und sich in der täglichen Arbeit an hohen Standards zu orientieren.