Vom Studium in die Selbstständigkeit

Vom Studium in die Selbstständigkeit

Franziska Schenner,

Gemeinsam mit seinem Freund Paul Polterauer gründete „eHealth“-Absolvent Philip Peinsold das Start-up „thesocialbet“. Damit haben sie nun auch einen internationalen Start-up-Preis gewonnen.

Es ist wiedereinmal Bundesliga, Wimbleton oder Superbowl und die WhatsApp-Tippgruppe nagt an den Nerven aller Mitglieder? thesocialbet bietet die Lösung auf dieses Problem. Die Idee dazu hatte unter anderem Philip Peinsold, ehemaliger Student der FH JOANNEUM. Und das ist die Geschichte hinter dem ausgezeichneten Startup:

Selbstständiges Arbeiten in Studium und Job

Als Webseite für Wetten unter Freunden begann „thesocialbet“. Mittlerweile ist Philip Peinsold hauptberuflich CTO des Start-ups. Im Juli 2016 wandelten er und sein Mitgründer Paul Polterauer die Firma in eine GmbH um, was die beiden zu Geschäftsführern machte. Mit seinem Studium „eHealth“ an der FH JOANNEUM hat seine jetzige Tätigkeit wenig zu tun, doch aus seiner Ausbildung mitgenommen hat er trotzdem etwas für den neuen Job: „Es geht oft darum, sich schnell, selbstständig richtige Informationen zu einem Sachverhalt zu beschaffen, um gute Entscheidungen zu treffen – das habe ich im Studium sicher gelernt.“ Eine direkte Verbindung zwischen „thesocialbet“ und „eHealth“ sieht der gebürtige Stainzer außerdem im Datenschutz. Sensible Daten seien zu schützen. „Der Studiengang ‚eHealth‘ hat mich dahingehend sensibilisiert und Grundlagen vermittelt, wie damit umzugehen ist.“

Philip Peinsold ist mittlerweile hauptberuflich als Geschäftsführer für thesocialbet tätig.
Philip Peinsold ist mittlerweile hauptberuflich als Geschäftsführer für thesocialbet tätig.

Große Ziele

Beim „Wolves Summit“, einer Netzwerk-Konferenz in Warschau, erhielten Philip Peinsold und Paul Polterauer nun einen Preis für ihre Arbeit. Gegen 3.000 andere Bewerber setzten sie sich durch und konnten am Ende tatsächlich den Gewinnercheck über 100.000 Euro entgegennehmen. Neben dem Schritt in die Selbstständigkeit ist das für Philip Peinsold bisher der wohl größte berufliche Erfolg. Das nächste Ziel ist, bis Ende des Jahres die 500.000-User-Marke zu knacken. „Unsere Vision ist es, in naher Zukunft die größte Tipp-Plattform für ESport-Fans weltweit zu werden“, so der 29-Jährige.

Philip Peinsold und Paul Polterauer mit dem Team von thesocialbet.
Philip Peinsold und Paul Polterauer mit dem Team von thesocialbet.

Wer gründen will, muss an sich glauben

Absolventinnen und Absolventen, die ein Start-up gründen möchten, rät Philip Peinsold, früh genug anzufangen. „In Österreich werden Start-ups, die aus Fachhochschulen heraus entstehen, sehr gut gefördert“, weiß er. Den Hochschulen empfiehlt der erfolgreiche Gründer, Entrepreneurship noch intensiver als Teil der Ausbildung zu integrieren. Um eine gute Geschäftsidee kommt man nicht herum, doch wer sie hat, sollte nicht zögern, sie umzusetzen. Wichtig sei auch, an sich selbst zu glauben und Durchhaltevermögen zu beweisen – niemand wolle heute noch Anlehnungen an bereits bestehende Start-ups wie Uber oder AirBnB sehen. „Als Gründerin beziehungsweise Gründer muss man hundertprozentig an seine Idee glauben, dann sind solche Anlehnungen auch nicht notwendig.“