Die neue Website der FH JOANNEUM erblickt das Licht des World Wide Web.

Work in progress

Natanja C. Pascottini,

Die neue Website der FH JOANNEUM erblickt das Licht des World Wide Web. Was bisher geschah, was sich ändert und warum dieses Projekt kein Ende hat.

Stell dir vor, du hast eine Website und niemand klickt hin. Ein Schicksal, das viele Homepages teilen. Wo ist das Problem? Es könnte daran liegen, dass die meisten Firmen und Organisationen den Inhalt zur Verfügung stellen, den sie kommunizieren möchten. Das ist aber oft nicht zwangsläufig das, was die Nutzerinnen und Nutzer erfahren möchte.

Die FH JOANNEUM ist in den letzten 21 Jahren enorm gewachsen. Die Strukturen der alten Homepage kamen bei diesem Entwicklungstempo nicht mehr mit. Hat man täglich damit zu tun, fällt das vielleicht nicht so auf – man kennt sich aus, man hat sich gewöhnt. Wer aber neu auf der Seite ist, dem fällt es schwer, etwas zu finden. Und gefunden werden – gerade auch über Google – ist ein wichtiges Attribut für die Inhalte einer Website.

Qualität statt Quantität
Das Content-Strategie-Projekt der FH JOANNEUM geht seit Ende 2013 auf die neuen Herausforderungen des Web und der damit einhergehenden neuen Art zu kommunizieren ein. „Ganz im Sinne der angewandten Forschung haben wir beschlossen, die Erkenntnisse, die man zu Content-Strategie im Web Literacy Lab des Instituts Journalismus und Public Relations gewann und gewinnt, für unsere eigene Website umzusetzen“, erzählt Rektor Karl Peter Pfeiffer. Nur wie fängt man an?

„Es war wichtig herauszufinden, wer die Zielgruppe ist: Wer liest unsere Inhalte und wer informiert sich auf unserer Website“, erklären Vera Amin und Christian Lang, die ehemalige Projektkoordinatorin und ihr Nachfolger. Die beiden weiter: „Die Website der FH JOANNEUM ist das stärkste Medium für Informationen über das Studienangebot für potenzielle Studierende. Der Großteil des Inhalts muss also einfach auffindbar und gut verständlich für diese Zielgruppe sein.“ Insbesondere die Studiengangsseiten wurden in Struktur und Wording auf diesem Wissen beruhend aufgebaut.

Im März 2015 wurde der erste Teil der Website online gestellt: der Bachelor-Studienfinder und der neue Blog „Stories“. Die Zugriffe zeigten und zeigen, dass das neue Konzept ankommt. Die Inhalte, die stärker auf Qualität als auf Quantität setzen, werden gut angenommen, genauso wie das moderne Design und die neue Bildsprache, die auf Klischees so gut als möglich verzichtet.

Alles neu
Neben den komplett überarbeiteten Studiengangsseiten, der neu strukturierten Abbildung der FH JOANNEUM als Hochschule und dem Weiterbildungsportal hat nun auch die Forschung den Platz, der ihr zusteht. PartnerInnen aus der Wirtschaft wurden nach ihren Bedürfnissen gefragt und darauf wurde reagiert: Die Projekte werden nun übersichtlicher, multimedialer und zielgruppenspezifischer präsentiert. „Die neue Website konzentriert sich eindeutig auf den Content. Sie ist ein Publishing-Tool für Inhalte und nicht nur eine Abbildung einer Firmenstruktur“, so Heinz Wittenbrink, Studiengangsleiter von „Content-Strategie / Content Strategy“ und einer der Leiter des Projekts. Die FH JOANNEUM wird zur Protagonistin einer Geschichte, die online erzählt wird. „Wir betreiben mit unserer Website Storytelling: Auf unserer neuen Website zeigen wir, was an der Hochschule täglich passiert, wie Lehre und Forschung bei uns gelebt wird, wie wir uns weiterentwickeln und welche Menschen hinter diesen Prozessen stehen,“ so Günter Riegler, kaufmännischer Geschäftsführer und Chief-Storyteller der FH JOANNEUM. Das Konzept der Website wurde mit der Grazer Agentur Probots entwickelt. Die Umsetzung teilt man sich auf: Design und Technik übernimmt die Agentur, die Redaktion obliegt der Abteilung Marketing und PR der FH JOANNEUM. Bei der Erstellung der neuen Seiten halfen die Abteilungen und Studiengänge durch Inhalte und Engagement mit – das Projekt Website war und ist ein Gemeinschaftsprojekt. Die Weiterentwicklung der Kommunikationstechnologien, aber auch die Weiterentwicklung der FH JOANNEUM selbst machen ein Ende des Projekts „Website“ unmöglich. Die wichtigste Etappe, der Release, ist nun erreicht.