Integrale Planung
Im Studium
Der Masterlehrgang „Integrale Planung“ richtet sich an Personen, die planend, koordinierend oder ausführend in den Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen, Gebäudetechnik, Verkehrsplanung, Umweltplanung oder ähnlichen Arbeitsfeldern tätig sind und in Zukunft in eine gewerkeübergreifende, koordinierende beziehungsweise organisierende Position anstreben.
Building Information Modeling
Building Information Modeling beschreibt die Methode eines integralen und übergreifenden Planungsprozesses, beginnend von der ersten Projektskizze bis zum „Abbruch“ von Bauwerken. Die Grundlage dafür sind zentrale Datenmodelle, auf die sämtliche Projektbeteiligte zugreifen können. Hieraus entstehen stärkere Verknüpfungen in der Planung zwischen den Beteiligten, wodurch sich gegenüber den heute definierten Abläufen zahlreiche Änderungen innerhalb des Planungsprozesses ergeben. Für diese veränderten Planungsprozesse werden Expertinnen und Experten auf Auftraggeber- und Auftragnehmerseite benötigt. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Lehrgangs werden daher insbesondere die Tätigkeitsfelder einer Koordinatorin beziehungsweise eines Koordinators oder einer Managerin beziehungsweise eines Managers im Bereich Building Information Modeling nähergebracht.
Integrale Planung und Koordination
Sie erlernen das Modellieren und die Verwendung von integralen Bauwerksmodellen unter Berücksichtigung der für Österreich und Europa gültigen Regelwerke und Normen. Im Fokus steht die Koordination digitaler Bauwerksmodelle, insbesondere die Beschreibung von tätigkeitsbezogenen Datenanforderungen sowie die Koordination der Fachplanungen in mehrdimensionalen, digitalen Bauwerksmodellen. Dabei berücksichtigen Sie kollaboratives Design unter Anwendung von Methoden des agilen Projektmanagements. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Lehrgangs erwerben entsprechend den Leistungsgsphasen Projektentwicklung, Entwurf, Ausführungsplanung und Umsetzung folgende Kompetenzen:
- Methodische Kompetenzen
- Integrale Planungszusammenarbeit und Projektsteuerung im digitalen Bauwerksmodell
- Erweiterte Kompetenzen
- Agiles Prozessmanagement
- Datenmanagement
- Digitale Fabrikation
- Fachübergreifende Kompetenzen
- Arbeiten mit Austauschformaten
- Koordination von Fachplanerinnen und Fachplanern
- Digitale Steuerungskompetenzen
- Servertechnologien
- Simulationen
Die Schwerpunkte des Masterlehrgangs
In einem ersten Schritt wird Ihnen das Basiswissen zur BIM-Methode vermittelt. Dabei geht es vor allem um die Beziehung der Projektbeteiligten und die Verknüpfung und Distribution von Informationen. In einem zweiten Schritt werden die Planungsabläufe in unterschiedlichen Planungstiefen – Level of Detail (kurz: LOD) und Level of Development (kurz: LOD) – sowie die Abwicklung und Interaktion mit der Bauwirtschaft behandelt. Dabei werden neben verfahrenstechnischen Gesichtspunkten auch rechtliche Fragestellungen dargelegt.
Inhaltliche Schwerpunkte liegen neben der integralen Planung und digitalen Simulation verschiedener erarbeiteter Szenarien in der Begleitung der Ausschreibung und Vergabe von Leistungen sowie in der Entwicklung von Bauabwicklungsprozessen und des Facility Managements. Des Weiteren werden Schnittstellenproblematiken verschiedener digitaler Programme behandelt, die für die integrale Zusammenarbeit der Fachplanerinnen und Fachplaner erforderlich sind. Der Datenaustausch und die Strukturierung der Daten sind in der Planungszusammenarbeit von besonderer Bedeutung und bilden daher einen weiteren Schwerpunkt.
Neben der integralen Planungszusammenarbeit und der dafür erforderlichen Koordination der Fachplanerinnen und Fachplaner wird in der Ausbildung auch auf die Umsetzung der Planungsergebnisse eingegangen. Hier spannt sich der Bogen von der Baubegleitung bis zur digitalen Fabrikation von Gebäuden und Gebäudeteilen. Vom Facility Management bis zu den Lebenszyklen von Gebäuden werden zudem die Anforderungen fertiggestellter Gebäudestrukturen behandelt.