Projekt

Rural Mining: Altes neu denken.

 
Rural Mining: Altes neu denken.

Studierende des Masterstudiengangs „Architektur“ haben sich im Wintersemester 2020/2021 im Rahmen der Lehrveranstaltung „AK Revitalisierung“ mit dem Potential einer ressourceneffizienten Umnutzung anhand eines bestehenden Hofes im ländlichen Bereich auseinandergesetzt.

In Zelting, einem kleinen Dorf in Bad Radkersburg nahe der slowenischen Grenze, befindet sich ein in seiner Struktur ortstypischer dreiseitiger Hof, der aus einem Winkelgebäude (Stallung und Scheune) sowie einem aufgelassenen Wohngebäude besteht. Ziel der Lehrveranstaltung war es, eine neue Nutzung für das seit Jahren leerstehende Gebäudeensemble zu finden und ein architektonisches Konzept basierend auf den vorhandenen Strukturen und Materialien zu entwickeln.

Workshop-Woche

Der Startschuss für die Lehrveranstaltung erfolgte Anfang Oktober in Form einer intensiven Workshop-Woche, in welcher der Bestand auf räumliche Qualitäten, bauliche Besonderheiten und charakteristische Details analysiert wurde. Auch vorhandene Materialien am Hof und potenzielle Baustoffe in der Umgebung konnten ausfindig gemacht werden. Anschließend wurden die neu gewonnenen Erkenntnisse zu einem Katalog aufgearbeitet, der als Grundlage für den folgenden konzeptionellen Entwurf diente. Ferner konnten interessante Gespräche mit dem Eigentümer geführt werden, welche Aufschluss über eine mögliche Neunutzung des Gebäudeensembles mit sich brachte.

Ein weiterer, wichtiger Teil des Workshops waren die intensiven Diskussionsrunden mit externen Expertinnen und Experten zum Thema Bauen im Bestand, Transformationsprozesse in der Architektur und Material-Re-use. Dabei konnten sich die Studierenden mit Frau Arch. DI. Nicole Lam (LAM Architektur Studio), Dipl.-Ing. MA Claudia Gerhäusser (u. a. Forum Stadtpark), Dipl.-Ing. Andreas Groitschnig (u. a. Stadtteilmanagement Reininghausgründe) sowie Mag. Andrea Kessler (Materialnomaden) austauschen.

Neue Ideen für das Gebäudeensemble

In einem Kurzentwurf wurden anschließend Nutzungsideen und Gestaltungsansätze, welche sich behutsam in den Bestand und dessen vorhandenen Strukturen und Materialien integrieren lassen, konzipiert. Die Ideen der Studierenden waren vielfältig und reichten von einer Beherbergungsstätte für den Radtourismus, einem Dorfladen und einer Gaststube bis hin zu einem Bildungsstandort mit Bibliothek, anmietbaren Arbeitsplätzen und einem Mehrzweckraum für diverse Veranstaltungen.