Kurzmitteilung

AIDS-Hilfe Steiermark zu Gast an der FH JOANNEUM

 
AIDS Hilfe-Steiermark zu Gast an der FH JOANNEUM

Bereits zum vierten Mal bietet die AIDS-Hilfe Steiermark anonyme und kostenlose HIV-Tests außerhalb der Beratungsstelle in Graz an. Nach Bruck/Mürzzuschlag, Weiz und Hartberg/Fürstenfeld ist sie 2021 zu Gast in der Südoststeiermark, konkret in der FH JOANNEUM Bad Gleichenberg, wo es am 26. und 29. November Test-Termine gibt.

Durch eine Plakatkampagne, einem großen Red Ribbon in der Stadt Feldbach und Informationen an Sozial- und Gesundheitseinrichtungen des Bezirks soll die Bevölkerung verstärkt über das Thema HIV/AIDS und sexuelle Gesundheit informiert werden. 40 Jahre nach dem Auftreten der ersten Fälle im Jahr 1981 in den USA hat HIV/AIDS seinen Schrecken verloren und sich von einer tödlichen Erkrankung zur chronischen Infektion verwandelt. Da in Österreich jedoch über 40 % der HIV-Diagnosen so spät gestellt werden, dass das menschliche Immunsystem bereits angegriffen ist, wird es immer wichtiger, den Zugang zum HIV-Test noch einfacher und niederschwelliger zu gestalten, damit sich viele Menschen testen lassen und Infektionen rasch gefunden werden. Denn „nur eine entdeckte Infektion kann behandelt werden. Die Therapie wirkt heute so gut, dass ein beinahe beschwerdefreies und langes Leben mit HIV möglich ist. Gerade deshalb ist es wichtig mit Aktionen, wie die Bezirkstour, die Angst vor einem HIV-Test zu nehmen und die sexuelle Gesundheitskompetenz jeder einzelnen Person zu stärken.“, sagt Manfred Rupp, Leiter der AIDS-Hilfe Steiermark.

Aus diesem Grund geht die AIDS-Hilfe Steiermark seit Jahren in der Zeit vor dem Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember in steirische Außenbezirke. Heuer hat sich eine wertvolle Kooperation mit der FH JOANNEUM Bad Gleichenberg ergeben. Alle Studierenden und interessierten Personen erhalten die Möglichkeit, sich beim Webinar „40 Jahre HIV – Leben mit einer Pandemie“ zu informieren und können sich am Standort Bad Gleichenberg auf HIV, Syphilis, Hepatitis C, Tripper und Chlamydien testen. Diese Tests werden anonym angeboten, HIV sogar kostenlos. Für die Allgemeinbevölkerung finden die Tests am Freitag, dem 26.11. 2021 von 16:00 – 19:00 Uhr statt. Die Studierenden können sich am Montag, dem 29.11. 2021 testen lassen. Hier geht es direkt zur Terminbuchung.

Diese Initiative der AIDS-Hilfe Steiermark wird unterstützt von Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß, der Bezirkshauptmannschaft Südoststeiermark, den Bürgermeister:innen von Feldbach, Bad Radkersburg und Bad Gleichenberg und der Geschäftsführung der FH JOANNEUM. In ihren Statements betonen sie neben der Bezirkstour auch die Wichtigkeit anderer Initiativen der AIDS-Hilfe Steiermark, wie zum Beispiel #positivarbeiten.

„Aids ist leider noch immer ein Tabuthema in der Gesellschaft, vor allem im ländlichen Raum! Daher bin ich dankbar für die Initiative der steirischen Aidshilfe diesem Thema in der Südoststeiermark eine starke Stimme zu geben, und um ins Gespräch zu kommen. Wie bei allen Gesundheitsthemen ist das Reden darüber ein erster Schritt, um das Bewusstsein der Menschen zu stärken und damit erst die Chance zu bekommen, Unterstützung und Rat anzubieten", so Landesrätin Juliane Bogner-Strauß.

Christine Siegel, Bürgermeisterin von Bad Gleichenberg: „Eine Aids-Erkrankung ist eine sehr ernst zu nehmende Angelegenheit. Ich freue mich, dass unsere Fachhochschule rund um den Welt-Aids-Tag diese Kooperation mit der Aidshilfe eingegangen ist.“

Die Geschäftsführer der FH JOANNEUM Karl Peter Pfeiffer und Martin Payer: „Die FH JOANNEUM bekennt sich zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung und unterstützt die Initiative #positivarbeiten, die sich für den diskriminierungsfreien Umgang mit HIV-positiven Menschen im Arbeitsleben einsetzt. Auch in der Lehre, vor allem im Bereich der Gesundheitsstudien, sensibilisieren und informieren wir unsere Studierenden über das Thema HIV/Aids. Die FH JOANNEUM und AIDS-Hilfe Steiermark verbindet eine langjährige Partnerschaft und wir freuen uns, einen Beitrag gegen Intoleranz, Ausgrenzung, Stigmatisierung und Diskriminierung leisten zu können.“