Denise Vorraber im Startup-Lab: Pitch Deck

Im Gespräch mit Institutsleiterin Doris Kiendl spricht sie über aktuelle Themen in der Lehre und Startup-Szene. Ihre Studierenden pitchen im derzeitigen 2. Semester eigene Geschäftsideen beziehungsweise bereiten sie sich gerade intensiv darauf vor.

Liebe Denise, was sind wichtige Tipps, die Du den Studierenden für das Pitchen mitgibst?

Beim Pitchen gibt es ein paar essenzielle Tipps, die jeder kennen sollte:

• Ein Pitch soll eine kurze Übersicht über das Vorhaben geben, er soll niemals ins Detail gehen. Das Publikum soll dich als Unternehmer:in und deine Vision kennenlernen. Details werden üblicherweise in Folgeterminen geklärt.
• Zeig uns deine Persönlichkeit. Trete authentisch auf der Bühne auf. Damit hast du die besten Chancen auf Erfolg.
• Überlege dir, was das Ziel von deinem Pitch ist, bevor du ihn gestaltest. Welche Reaktionen möchtest du beim Publikum auslösen? Entscheide dich nur für EIN Ziel beziehungsweise für EINEN Call to Action.
• Informiere dich über deine Zielgruppe. Wer sitzt vor dir? Wer sitzt in der Jury? Wer sitzt im Publikum? Wie ist der Wissensstand des Publikums?

Das Grazer Startup-Ökosystem bietet viele Möglichkeiten für Gründungswillige, zu pitchen und in Acceleratoren-Programme aufgenommen zu werden. Worauf wird hier vonseiten der Jurymitglieder besonders geschaut? Worauf kommt es an, damit ein Team Erfolg hat?

Folgende Punkte konnte ich immer wieder feststellen:

• Realisierbarkeit - Hast du überhaupt die Kompetenzen, um diese Idee auf die Straße zu bringen?
• Marktreife - Gibt es einen Markt? Hast du schon mit potenziellen Kund:innen gesprochen? Gibt es Konkurrenten?
• Team - Egal welche Idee du hast, ein engagiertes Team kann vieles umsetzen und voran bringen, daher setzen Investor:innen auch zunehmend auf das Team.

Wohin geht Deiner Meinung nach die Reise der Startup-Szene in Graz? Was sind aktuelle Entwicklungen in dieser Szene?

Wenn ich einen Wunsch äußern könnte, dann würde ich mir wünschen, dass die Startup-Szene mehr hin zu Female Empowerment geht. Die Szene ist noch sehr männerdominiert und ich wünschte, es gäbe mehr Rollenbilder und mehr Öffentlichkeitsarbeit hinsichtlich weiblicher Gründerinnen.