Kurzmitteilung

Die FH JOANNEUM bei der Konferenz der European Association of Schools of Social Work (EASSW)

 

Europäische Hochschulen für Soziale Arbeit tauschten sich in Paris zu aktuellen Herausforderungen aus – die FH JOANNEUM war durch Helga Moser vom August-Aichhorn-Institut für Soziale Arbeit vertreten.

Helga Moser vom August-Aichhorn-Institut für Soziale Arbeit der FH JOANNEUM war eine der rund 1.000 internationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der EASSW Konferenz. Diese fand von 27. bis 29. Juni 2017 in Räumlichkeiten der Université Rene Decarte im Herzen der Stadt Paris statt. Organisiert wurde die Konferenz von der European Association of Schools of Social Work (EASSW) in Kooperation mit dem französischen Verband von Ausbildungs- und Forschungseinrichtungen der Sozialen Arbeit (UNAFORIS). Die Veranstaltung bot Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von europäischen Hochschulen für Soziale Arbeit, Praktikerinnen, Praktikern sowie Studierenden die Gelegenheit sich rund um das Thema „Social Work Education in Europe: Challenging boundaries, supporting a sustainable future“ auszutauschen.

In den Plenarvorträgen wurden aktuelle gesellschaftspolitische Trends und Herausforderungen für die Soziale Arbeit und die Ausbildungseinrichtungen angesprochen. Sarah Banks von der Durham University präsentierte in ihrem Vortrag zum Thema ethisches Handeln eine aktuelle Studie zu den Arbeitsbedingungen von Sozialarbeiterinnen und -arbeitern in England. Diese sind in ihrer täglichen Arbeit mit den Auswirkungen von Neoliberalismus, Managerialismus und Sparmaßnahmen konfrontiert, die sie oftmals in Dilemma bezüglich ihrer Berufsausübung und ethischen Grundsätzen bringen. Sarah Banks plädierte dafür, bereits in der Ausbildung „ethische Weisheit“ zu kultivieren und angehende Sozialarbeiterinnen und -arbeiter damit zu stärken.

Zahlreiche Workshops und Präsentationen boten Raum für Austausch in kleinerem Rahmen. Helga Moser präsentierte ihre Erfahrungen zur Verbindung von Forschung und Lehre sowie Curriculumsentwicklung im Bereich Migration und Diversität in einem gemeinsamen Symposium mit zwei israelischen Kolleginnen. Diese Kooperation war eine Fortführung eines EASSW-Workshops, den Orit Nuttman-Shwartz im Februar 2017 in Israel organisiert hat. Helga Moser machte in ihrem Beitrag die Relevanz einer diversitätsbewussten Sozialen Arbeit deutlich: Das heißt, dass es notwendig ist, in der Arbeit in der Migrationsgesellschaft mehrere sogenannte Differenzlinien, die über „Kultur“ hinausgehen und für Benachteiligung und soziale Ungleichheit verantwortlich sind, in Betracht zu ziehen. Des Weiteren stellte sie konkrete Beispiele aus ihrer Lehrpraxis vor.

Helga Moser mit Orit Nuttman-Shwartz und Sarit Shay bei ihrem Symposium zum Thema „Is a New Social Work Curriculum Needed?“
Helga Moser mit Orit Nuttman-Shwartz und Sarit Shay bei ihrem Symposium zum Thema „Is a New Social Work Curriculum Needed?“