FH-Absolventin zeigt großes Engagement in Zeiten der Corona-Krise

Alexandra Diendorfer zeigt Initiative mit "Medis-vs-Covid19"

 
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Alexandra Diendorfer, Absolventin des Studiengangs „Journalismus und Public Relations (PR)", hat gemeinsam mit vier Medizinstudierenden die Initiative „Medis-vs-Covid19“ ins Leben gerufen. Innerhalb kürzester Zeit entstand daraus eine Plattform, die derzeit in ganz Österreich und Deutschland Spitäler und Studierende zur Stärkung des Gesundheitssystems vernetzt.

In Krisenzeiten kommt es nicht nur auf Zusammenhalt und Solidarität an, sondern auch auf Engagement und den Willen, selbst etwas zur Bewältigung beizutragen. Dass dabei enorme Kräfte und Bewegungen freigesetzt werden können, beweist das Projekt „Medis-vs-Covid19“. Ein fünfköpfiges Team aus Deutschland und Österreich gründeten damit eine Initiative für Medizinstudierende, die in der Krise helfen wollen, jedoch nicht wissen wie und wo sie das tun können. Was fehlte, war eine Anlaufstelle.

Foto: match4healthcare
#wirvscovid19

„Begonnen hat alles mit einem Anruf vor wenigen Wochen“, erzählt Alexandra Diendorfer, die 2019 das Studium „Journalismus und Public Relations (PR)" an der FH JOANNEUM abschloss. Ein befreundeter Medizinstudent aus Deutschland erzählte ihr am Telefon von der neu gegründeten Facebook-Gruppe, worin sich bereits tausende Medizinstudierende untereinander vernetzen und gemeinsam nach Möglichkeiten suchen, um ihre Hilfe im Gesundheitssystem anzubieten – darunter auch einige Österreicher und Österreicherinnen. Schnell war für Alexandra klar, dass sie die Bewegung auch hier im Land aktiv unterstützen möchte und übernahm gemeinsam mit Freund Michael Neulinger, Medizinstudent an der Med-Uni Graz, die Organisation dafür.

In unter einer Woche zur länderübergreifenden Plattform

So entstand kurz darauf eine gleichnamige Facebook-Gruppe für österreichische Studierende. Was dann in den nächsten Tagen und Wochen passierte, überraschte und forderte das Team von „Medis-vs-Covid19“ zugleich. Der Zuspruch und das Interesse waren enorm, innerhalb kürzester Zeit zählten die beiden Gruppen in Österreich und Deutschland zusammen über 20.000 Teilnehmer. Um den Überblick und wichtige Informationen nicht zu verlieren, beschloss das Team, eine Webseite zu erstellen. Nach nur zwei Tagen existierte diese unter dem Namen medis-vs-covid.de im Web. Solch ein Projekt verlange neben Durchhaltevermögen auch ein enorm hohes Arbeitspensum und Teamarbeit, sagt Alexandra. „Jeder hat quasi Alles gemacht.“ Ein Gründermitglied aus Deutschland verfügte glücklicherweise über die notwendigen IT-Kenntnisse. Kommuniziert habe die Gruppe laufend über WhatsApp und bei zahlreichen Meetings über Zoom.

Foto: privat
Alexandra Diendorfer - #wirvscovid19

Der Aufwand lohnte sich: Schon kurz darauf kam Unterstützung von der Bundesvertretung von Medizinstudierenden in Deutschland (BVMD) und der Deutschen Bundesregierung. Im Zuge des #wirvscovid Hackathons der Deutschen Bundesregierung entstand in weiterer Zusammenarbeit dann binnen weniger Tage die Plattform match4healthcare, die Gesundheitseinrichtungen mit Tausenden von Studierenden unbürokratisch und schnell vernetzt. So können sich Medizinstudierende, die helfen wollen, und Spitäler, die diese Hilfe dringend benötigen, registrieren und einander finden.

Ein aktueller Vollzeitjob

„Das Projekt gleicht mittlerweile einem richtigen Vollzeitjob“, erklärt Alexandra. Andere Tätigkeiten und Jobs mussten dafür sogar vorübergehend stillgelegt werden. Zu den Aufgaben der beiden österreichischen Initiatoren zählen neben der permanenten Betreuung der Facebook-Gruppe auch der Aufbau einer umfassenden Kommunikationsstrategie, um wichtige Kontakte, Gesundheitsinstitutionen, Pressestellen und Partner, wie die österreichischen Studienvertretung, für eine Zusammenarbeit zu erreichen. „Es wird langsam einfacher und strukturierter, dennoch ist es eine herausfordernde Aufgabe“, sagt Alexandra über ihr freiwilliges Engagement. Dieses zeigte sie unter anderem auch bei vergangenen FH-Projekten, eines davon waren beispielsweise die „Special Olympics Winter Games 2017“. Ihr abschließendes Berufspraktikum absolvierte sie bei „Ärzte ohne Grenzen“. Die neu gegründete Plattform will sie weiterhin mit ihrem sozialen Engagement und fachspezifischen Wissen aus Studium und Berufserfahrungen unterstützen.

Die Plattformen sind hier zu finden:

match4healthcare: https://match4healthcare.de/
medis-vs-covid19: https://medis.vs-covid19.de

Ein Beitrag von Lena Notter, Studierende von „Journalismus und Public Relations (PR)"