Kurzmitteilung

Freienbibel 2 – der Ratgeber für freie Journalisten

 
Die Freienbibel 2 ist der neue Ratgeber für freie Journalistinnen und Journalisten. Foto: Heinrich Holtgreve/Ostkreuz

Im Oktober 2020 startete das Crowdfunding für die Freienbibel 2, die neue Version der Freienbibel und ein Projekt der Freischreiber. Sie soll für die berufliche Zukunft im Journalismus stark machen.

Die Freischreiber sind ein Verband von freien Journalistinnen und Journalisten, der 2014 gegründet wurde und über 1.000 Mitglieder umfasst. Diese treten für die Interessen der Freien ein und möchten ihre Arbeitsbedingungen verbessern. Da sich das Berufsfeld der Journalistinnen und Journalisten rasant verändert, musste nun eine neue Version der Freienbibel her. Was sind die wichtigsten Tipps für den Einstieg? Wie mache ich mich von Verlagen unabhängig? Diesen und anderen Fragen widmet sich die Freienbibel 2.

Da viele Freie durch Corona finanzielle Schwierigkeiten haben und das Buch nicht bezahlen könnten, starteten die Freischreiber den Blog freienbibel.de. 291 Personen unterstützten das Crowdfunding, die Freienbibel 2 soll im Sommer bis spätestens Herbst erscheinen.

Freienbibel-Autorin Anja Reiter

Eine der Autorinnen und Autoren der Freienbibel 2 ist Anja Reiter. Die Absolventin des Studienganges „Journalismus und Public Relations (PR)“ an der FH JOANNEUM ist als freiberufliche Journalistin in Bonn hängengeblieben. Von dort aus nimmt sie Aufträge aus ganz Deutschland an und beschäftigt sich mit Reportagen, Portraits, Interviews und Kommentaren in den verschiedensten Bereichen, wie etwa Wirtschaft, Soziales, Digitales und Bildung.

Nach ihrem Masterstudium in Geschichte und Politikwissenschaften machte sich die Journalistin selbstständig. Sie ist gerne draußen unterwegs, recherchiert und ist auf der Suche nach Geschichten. „Freier Journalismus ist der klassische Journalismus: Menschen treffen, recherchieren und Texte schreiben“, sagt Reiter in einem Interview.

Anja Reiter ist eine der Freienbibel-Journalistinnen.
Foto: Heinrich Holtgreve/Ostkreuz
Anja Reiter ist eine der Freienbibel-Journalistinnen.

Was bedeutet es „frei” zu sein?

Als freie Journalistin und freier Journalist hat man, da man nicht an eine Redaktion oder ein bestimmtes Medium gebunden ist, viele berufliche Freiheiten. Aufgrund keiner festen Anstellung kann man Auftraggeber und Themen selbst auswählen. Dies ermöglicht flexiblere Arbeitszeiten und freie Handlungsfähigkeit. Auf der anderen Seite hat man jedoch kein festes Gehalt und ist von den Aufträgen abhängig. Vor allem Krisen, wie die Corona Pandemie, können daher zu einer großen Herausforderung in diesem Beruf werden.

Auch Anja Reiter hatte zu Beginn der Corona-Krise große Sorgen um ihr Berufsleben. Laut eigener Aussage habe sie aber die Krise kaum gespürt. Im ersten Lockdown im März 2020 nahmen zwar die Aufträge zuerst ab. Diese trudelten jedoch nach dem zweiten Lockdown in doppelter Menge wieder ein. Insgesamt meint Reiter, dass das Jahr 2020 das bis dahin erfolgreichste in ihrer Selbstständigkeit war. Leider ging es nicht allen so. Viele Freie müssen im Laufe der Pandemie an Aufträgen einbüßen. Besonders die Unwissenheit, wie es im Beruf weitergeht, oder ob man sich über Wasser halten kann, sind allgegenwärtig.

Verfasst von Marlene Borkenstein, Adela Danciu und Chiara Wenig, Studierende des Bachelorstudienganges „Journalismus und Public Relations (PR)“.