Herzlich willkommen, Holger Friehmelt!
Seit diesem Semester ist Holger Friehmelt der neue Leiter des Instituts Luftfahrt / Aviation. Wieso hat er sich nach Umwegen über Südafrika und den USA dazu entschieden, an der FH JOANNEUM zu lehren und worauf legt er bei seinen Studierenden Wert?
Was hat Sie dazu bewogen, sich als Institutsleiter von Luftfahrt / Aviation zu bewerben?
Das Institut Luftfahrt / Aviation ist in seiner Breite und Tiefe einzigartig in Österreich. Der multidisziplinäre Blick auf Fluggeräte mit allen unterschiedlichen Disziplinen ist Chance und Herausforderung zugleich.
Wie sieht Ihr persönlicher Werdegang aus?
Ich wurde in Kaiserslautern geboren. Nach meinem Studium der Luft- und Raumfahrttechnik an der Technischen Universität Braunschweig und dem Georgia Institute of Technology in Atlanta, hatte ich verschiedene Jobs in der Branche inne. 1999 promovierte ich zum Dr.-Ing. an der Technischen Universität Braunschweig. Bis diesen Herbst war ich bei RECARO Aircraft Seating GmbH & Co KG beschäftigt: über die Jahre als Projektleiter, Product Manager, Director Engineering, Geschäftsführer eines Tochterunternehmens sowie als Senior Manager After Sales Projects. Seit Oktober dieses Jahres bin ich Institutsleiter von Luftfahrt / Aviation an der FH JOANNEUM.
Was sind Ihre inhaltlichen Schwerpunkte im Rahmen der Lehre?
Wir werden den Studierenden weiterhin das ganzheitliche Verständnis von Fluggeräten lehren und dabei sicherstellen, dass unseren Studierenden die neuesten und modernsten Technologien und Managementprinzipien in der Luftfahrt erfolgreich vermittelt werden.
Was sind Ihre inhaltlichen Schwerpunkte im Rahmen der Forschung?
Ich plane die bisherigen Forschungsschwerpunkte in den Bereichen Composites und Leichtbau, unbemanntes Fliegen, Strömungsmechanik und insbesondere die Fragestellungen rund um Vereisung, Kabinenaspekte sowie Flugregelung und Avionik weiter auszubauen. Darüber hinaus werden sicher Aspekte wie Addititive Layer Manufacturing und Industrie 4.0 auch in der Luftfahrt immer wichtiger und wir werden diese im Abgleich mit den Industriebedürfnissen am Institut in Forschung und Lehre einbinden.
Was möchten Sie im nächsten Jahr umsetzen? Welche Meilensteine möchten Sie erreichen?
Wir möchten auch weiterhin den Kontakt zur steirischen und österreichischen Luftfahrtindustrie ausbauen und erfolgreich in Förderprogrammen wie Take Off vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie mitarbeiten. Mit den aktuellen Ausschreibungen für Förderprogramme haben wir hier ein erhebliches Potenzial.
Worauf legen Sie bei Studierenden Wert?
Luftfahrt ist ein anspruchsvolles Studium, insbesondere da die mathematischen, physikalischen und technischen Grundlagen absolut notwendig sind. Die Auseinandersetzung mit den MINT-Fächern ist daher unabdingbar. Wer für die Luftfahrt „brennt“, sich also richtig von dieser Fachrichtung begeistern kann, wird es an diesen Studiengängen sehr viel einfacher haben.