Auszeichnung

Holzbaupreis Steiermark 2017

 

Malte Brendemühl und Katharina M. Hengel, beide haben bei uns „Architektur“ studiert, wurden für ihr eingereichtes Projekt „holzgrid – der Schein einer Hütte“ mit dem Publikumspreis des Holzbaupreis Steiermark 2017 ausgezeichnet.

Alle zwei Jahre schreiben die Landesinnung Holzbau, proHolz Steiermark und Besser mit Holz den Holzbaupreis Steiermark aus. Dieses Jahr haben wir zwei Projekte, „holzgrid - der Schein einer Hütte“ und „Afoch Huiz…“, in der Kategorie „Besser mit Holz“ eingereicht.

Das Projekt „holzgrid – Schein einer Hütte“ ist das Siegerprojekt in der Kategorie „Publikumspreis“, in der alle 152 eingereichten Projekte zur Auswahl standen. Zusätzlich erreichte das Projekt in der Kategorie „Besser mit Holz“ eine Nominierung.

Die eingereichten Projekte wurden im Rahmen der Lehrveranstaltungen Objektdesign und Digitales Gestalten in Wettbewerbsform entwickelt. Im Anschluss wurden sie im Zuge einer Auftragsstudie und in Zusammenarbeit mit der ausführenden Firma Holzbau Herbert Hollerer „baufähig“ weiterentwickelt.

Das Anforderungsprofil an den Stand war komplexer als man es auf dem ersten Blick vermutet. Die „Hütte“ muss transportabel und gut lagerfähig sein. Sie soll sich innerhalb einer Stunde aufbauen lassen und sich für verschiedene Nutzungen eignen. Auch wenn ihr erster Einsatz im Rahmen des Bauernbundballs in einer Halle vorgesehen war, sollte sie für eine zukünftige Nutzung im Außenbereich temporär der Witterung standhalten. Ein modulares Konzept, das eine je nach Anforderung skalierbare Größe ermöglicht, wurde als zusätzliche Qualität definiert. Wesentlich war der Gestaltungswunsch der Auftraggeber, dass die Hütte eine Symbiose von traditionellen Grundwerten und Offenheit für Neues verkörpern soll.

Bild vom Siegerprojekt.
Das Siegerprojekt.

Siegerprojekt holzgrid – der Schein einer Hütte

Malte Brendemühl und Katharina Hengel
Mit der Holzhülle wird eine einfache Form konstruiert, die Raum für verschiedene Nutzungen schafft. Sie ist aufgelöst in eine vertikale Lattenstruktur, wodurch eine Durchsichtigkeit der äußeren Ebene entsteht. Die innere, textile Ebene ‚scheint‘ durch, ihre Form ist eine Hommage an eine klassische Hüttenform. Durch die variablen Anordnungsmöglichkeiten der Holzmodule sowie deren leichte Bauweise und die Variationsmöglichkeit des Textils kann der Pavillon als Bauernbundball-Hütte, aber auch zum Beispiel als Dorffest-Ausschank, Streichelzoo oder Ausstellungspavillon verwendet werden.

Bauherr: Steirischer Bauernbund
Planung: Malte Brendemühl und Katharina Hengel
Holzbaufirma: Holzbau Herbert Hollerer

Sonstige Projektbeteiligte:

  • Tim Lüking (Gesamtprojektleitung und Steuerung der Ausführung)
  • Thomas Zach (Lehrveranstaltung Objektdesign)
  • Martin Frühwirth (Lehrveranstaltung Digitales Gestalten)
  • Arch. DI Wolfgang Schmied (Leiter des Master-Studiengangs „Architektur“)

Die nächste Möglichkeit einer Besichtigung der Hütte ist im Zuge des 69. Steirischen Bauernbundballs am 9. Februar 2018.