Kurzmitteilung

Mate-Projekt: für Gleichheit und gegen Diskriminierung

Interkulturelle Kompetenzen erwerben

 
Das Mate Projekt – Gleichheit Juhu, Diskriminierung Buh

Mate ist ein für zwei Jahre geplantes und studierendenzentriertes Projekt, das in- und ausländischen Studierenden dabei helfen soll, interkulturelle Kompetenzen zu erwerben.

Laut Ingrid Kienberger, Forscherin am Institut International Management an der FH JOANNEUM, ist „das Gemeinsame wichtiger als das Verschiedene". Das Institut ist Hauptorganisator des Projekts Mate, aber auch das Institut Journalismus und Public Relations beteiligt sich mit dem sogenannten Hate Speech-Project daran. Das Mate-Projekt wird vom Erasmus+-Programm der Europäischen Union mitfinanziert und hat zum Ziel, in- und ausländische Studierende verschiedener Partneruniversitäten zusammenzubringen, um soziale Grenzen zu überschreiten und ihre interkulturellen Kompetenzen und Stärken zu verbessern. Gemeinsam treten sie gegen „Hate Speech" und Hass im Netz auf.

Umfragen zum Thema „Hate Speech"

Um dieses Ziel zu erreichen, wurden Recherchen auf studentischen Social-Media-Seiten sowohl online als auch offline durchgeführt. Darüber hinaus wurden über 100 Schülerinnen und Schüler befragt und gebeten, ihre Erfahrungen mit dem Thema „Hate Speech" zu teilen. Eine Online-Umfrage, die mit 800 Freiwilligen durchgeführt wurde, zeigte, wie viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer schon mindestens einmal in ihrem Leben mit Online-Hassreden konfrontiert waren, wie viele „Hate Speech" sogar selbst praktiziert haben und wie Hassreden sie in ihrem täglichen Leben beeinflussen. Die Studie zeigt auch, in welche Aspekte ihrer Identität sie sich verletzt gefühlt haben. Das Ergebnis zeigte, dass der meiste Hass gegen ihre körperliche Erscheinung, ihr Geschlecht und ihre politische Orientierung gerichtet war.

Um „Hate Speech" in Zukunft zu verhindern, wird den Schülerinnen und Schülern gezeigt, wie sie Rassismus und andere Formen der Diskriminierung melden und selbst Veranstaltungen zu diesen Themen organisieren können. Außerdem wurde ein Online-Tool entwickelt, das eine Bewertung des Niveaus ihrer interkulturellen Fähigkeiten ermöglicht.

Weitere Ergebnisse der oben genannten lokalen Studien und der Partneruniversitäten wurden in einem „European Report on Hate Speech" zusammengefasst. Die Projektergebnisse werden am Ende des Projekts im Jahr 2020 ersichtlich sein.*

*verfasst von Viktoria Petritsch und Stefanie Moser, Bachelorstudierende „Journalismus und Public Relations"