Pressemitteilung

ÖKOTOPIA: Ausstellung zur nachhaltigen Stadtentwicklung der FH JOANNEUM eröffnet

 
ÖKOTOPIA: Ausstellung zur nachhaltigen Stadtentwicklung der FH JOANNEUM eröffnet 2

Wie sich die Forscherinnen und Forscher der FH JOANNEUM das ideale Zusammenleben in der Stadt von morgen vorstellen, ist aktuell im GrazMuseum zu sehen. Die Ausstellung ÖKOTOPIA wurde am 26. Juli 2018 feierlich eröffnet. Bis 7. Oktober 2018 können sich Besucherinnen und Besucher von den Ergebnissen unterschiedlicher Projekte rund um nachhaltige Stadtentwicklung ein Bild machen.

Die FH JOANNEUM sucht in unterschiedlichen Projekten Lösungen für die Stadt der Zukunft: Dabei werden beispielsweise die Lebensmittelversorgung aus dem regionalen Umfeld oder die Mobilität beleuchtet. Auch Gesundheitsvorsoge und Bewegungsförderung sind Themen, die behandelt werden.

Das GrazMuseum zeigt nun Forschungsergebnisse zu Projekten, die in den vergangenen Jahren an der FH JOANNEUM zum Thema nachhaltige Stadtentwicklung umgesetzt wurden. Die Ausstellung ab Juli 2018 ermöglicht, einen Überblick über die Ergebnisse unterschiedlicher Projekte zu erhalten sowie die Auswertung der erhobenen Daten nachzuvollziehen.

Viele Projekte – eine Ausstellung
Die Ausstellung basiert unter anderem auf Ergebnissen des Projekts ÖKOTOPIA, das am Department Bauen, Energie & Gesellschaft der FH JOANNEUM angesiedelt ist. Während des fünfjährigen Forschungsprojekts wurden sieben Gebiete der Stadt Graz analysiert. Hinsichtlich der baulichen Ressourcen, der Energieversorgung, der Verkehrsmittelnutzung und sozialer Faktoren wie Sicherheitsempfinden oder Aktivität im Alter wurden Daten erhoben und daraus Indikatoren für eine lebenswerte Stadt abgeleitet.

Aufgeteilt auf die sieben Untersuchungsgebiete werden die Ergebnisse von ÖKOTOPIA nun im Rahmen der Ausstellung in ebenso vielen Stationen präsentiert. Ergebnisse zu (Nachfolge-)Projekten zu Mobilität von besonderen Verkehrsbeteiligten, Lebensmittelversorgung der Zukunft, Bewegung in Gemeinden, in der Stadtplanung und am Generationenspielplatz runden die Sammlung in der Gotischen Halle des GrazMuseums ab.

Die Ausstellung ist bis 7. Oktober 2018 täglich außer dienstags von 10:00 bis 17:00 im Graz Museum zu sehen. Die Ausstellungsbesucherinnen und -besucher sind herzlich dazu eingeladen, sich an einer Fortführung der Untersuchung zu beteiligen und „Datenspuren“ zu hinterlassen. Über persönliche Ideen für Fragestellungen in den Untersuchungen freuen sich die Forscherinnen und Forscher.

Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit der FH JOANNEUM mit dem GrazMuseum entstanden.

Statements zur Ausstellung ÖKOTOPIA
Otto Hochreiter, Direktor des GrazMuseum: „Das GrazMuseum hat die FH JOANNEUM sehr gerne eingeladen, ihr interdisziplinäres Forschungsprojekt zu nachhaltigem Städtebau in Form einer Ausstellung zu präsentieren. Denn Walter Benjamin spricht in den 30er-Jahren, Lotze zitierend, von einer der ‚bemerkenswertesten Eigentümlichkeiten des menschlichen Gemüts‘, nämlich, dass neben so vieler ‚Selbstsucht im Einzelnen‘ es eine ‚allgemeine Neidlosigkeit jeder Gegenwart gegen die Zukunft‘ gäbe. Und er fährt fort: ‚Glück, das Neid in uns erwecken könnte, gibt es nur in der Luft, die wir geatmet haben‘. Mit der Präsentation von ÖKOTOPIA wollen wir dazu beitragen, dass die Verhältnisse auf den Kopf gestellt werden: dass nämlich die Selbstsucht der Gegenwart abnimmt und wir beginnen, zukünftige Generationen zu beneiden.“

Sibylle Dienesch, Vizedirektorin des GrazMuseum: „Das laufende Ausstellungsprogramm positioniert das GrazMuseum als Plattform eines auf Graz bezogenen urbanistischen Diskurses: Die Ausstellungen ÖKOTOPIA sowie SCHAU GRAZ! 426 STANDPUNKTE ZUR SITUATION DER STADT setzen sich mit unterschiedlichen Aspekten der Stadtentwicklung auseinander. Sie laden Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner ein, ihr eigenes Stadtnutzungsverhalten zu überdenken und ihre Ideen, Vorstellungen und Wünsche zur zukünftigen Stadtentwicklung mit Expertinnen und Experten zu reflektieren und zu diskutieren.“

Markus Bogensberger, Geschäftsführer des Haus der Architektur: „Der akademische Bereich ist prädestiniert dafür, Themen aufzugreifen und zu bearbeiten, die im Alltagsbetrieb der Politik und Verwaltung oft zu kurz kommen. Das Projekt ÖKOTOPIA analysiert die Gegenwart und vermittelt eine Vision für eine nachhaltige Stadtentwicklung in Graz und leistet somit einen wertvollen Baustein zu einem fundierten Diskurs.“

Martin Payer, kaufmännischer Geschäftsführer der FH JOANNEUM: „An der FH JOANNEUM wird angewandt geforscht! Gerade die Forschungsergebnisse im Bereich der nachhaltigen Stadtentwicklung zeigen, wie Lehrende und Studierende der FH JOANNEUM in enger Zusammenarbeit mit Projektpartnern, aber insbesondere auch den Bewohnerinnen und Bewohner, Antworten auf die Fragen zur ‚Stadt der Zukunft‘ finden.“

Alexandra Würz-Stalder, Lehrende von „Architektur“ und „Bauplanung und Bauwirtschaft“ der FH JOANNEUM: „Das ÖKOTOPIA-Modell ist ein Kriterienkatalog, der für Verantwortliche in der Stadtentwicklung konzipiert wurde. Er berücksichtigt Aspekte des Bauens ebenso wie jene der Energieversorgung, des Verkehrs oder der sozialen Verträglichkeit. Die Stationen der Ausstellung zeigen etwa das umfassende gesammelte Datenmaterial und die daraus ableitbaren Handlungsfelder zur ressourcenschonenden Stadtentwicklung.“

Personen besichtigen die Ausstellung.
Knapp 100 Personen besuchten die Eröffnung der Ausstellung ÖKOTOPIA. Bis 7. Oktober 2018 ist sie im GrazMuseum zu sehen. (© FH JOANNEUM / Lorenz Andexer)
Ausstellungsstücke auf weißem Hintergund
Die Ausstellung ÖKOTOPIA zeigt Forschungsergebnisse der FH JOANNEUM zur nachhaltigen Stadtentwicklung. Im Mittelpunkt: sieben Grazer Gebiete, zu denen Daten gesammelt wurden. (© FH JOANNEUM / Lorenz Andexer)
Alexandra Würz-Stalder mit anderen Besucherinnen und Besuchern in der Ausstellung mit einer Tafel in der Hand.
In der Ausstellung macht Daten für Besucherinnen und Besucher angreifbar. Alexandra Würz-Stalder, die die Ausstellung konzipiert hat, macht es vor. (© GrazMuseum / Lena Prehal)