Stadt – Land neu entdeckt

Am 23. und 24. Juli 2021 fanden die 15. Carinthischen Dialoge auf Schloss Bach zum Leitthema „Kehrtwende - das Dorf als Zukunftsraum“ statt. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Landeshauptmann Peter Kaiser.

„Die Veranstaltung Carinthische Dialoge greift aktuelle gesellschaftspolitische Fragen auf und lädt Fachleute aus verschiedenen Disziplinen zu Vorträgen ein, um zum Leitthema Stellung zu beziehen. Damit soll zum interdisziplinären Dialog beigetragen werden, wobei insbesondere auch auf eine Diskussion mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern und auf einen Dialog zwischen den Generationen Wert gelegt wird. Gerade die Diskussion im Anschluss an die Vorträge nimmt einen wichtigen Raum ein.“ (Carinthische Dialoge)

Wolfgang Schmied ging in seinem Vortrag auf die Problematik des Zuzugs in Städten und Ballungsräumen ein und die dadurch entstehenden Problemfelder, wie teure Wohnungen oder Verkehrsprobleme. Ferner warf er die Frage auf, warum trotz der großen Probleme in der Stadt so wenige Leute aufs Land ziehen.

Dörfer kämpfen aktuell gegen eine Zersiedelung der Dorfstrukturen und eine dadurch entstehende Leerstandsproblematik. Unter anderem gibt es Missstände in der Raumplanung, mangelnde baukulturelle Erneuerungen sowie fehlende Arbeitsplätze und eine Abwanderung der Jugend.

Der Masterstudiengang „Architektur“ setzt sich schon seit einigen Jahren mit dieser Problematik auseinander und versucht in Rahmen von Forschungs- oder Semesterprojekten eine Trendumkehr zu erreichen. Oft werden diese Forschungsthemen auch von den Studierenden in ihren Masterarbeiten wissenschaftlich weiter ausgeführt.

Hier finden Sie eine Auswahl an Projekten des Masterstudiengangs „Architektur“:

• 3 X Murau – Ideen für Oberwölz, St. Peter am Kammersberg und Stadtl-Predlitz:
  Im Rahmen des Projekts wurden Ideen und bauliche Konzepte für drei ausgewählte Orte des Bezirks Murau erarbeitet. Nach einer Ideenfindungsphase, in der mit Einheimischen zusammengearbeitet wurde, konnten Nutzungs- und Gestaltungskonzepte für einen ausgewählten Bereich entwickelt und schließlich ein konkretes Gebäude bearbeitet werden.

• Stadtentwicklung Güssing:
  Im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit der HTL Pinkafeld erarbeitet der Masterstudiengang „Architektur“ ein Stadtentwicklungskonzept für die Stadtgemeinde Güssing. Dabei soll der Stadtkern analysiert, auf seine Leerstände hin untersucht und in weiterer Folge städtebaulich und freiraumplanerisch gestaltet werden.

• Provinz Denken.Bauen.Leben – Konzepte für regionale Lebensmittelpunkte:
  Das Forschungsprojekt „Provinz Denken.Bauen.Leben“ untersuchte am Beispiel Bad Radkersburg und Umgebung, wie dörfliche Strukturen im Umfeld einer Kleinstadt als attraktive Lebensmittelpunkte erhalten oder in Zukunft gestaltet werden können. Ausgangspunkt dafür war die regionale beziehungsweise lokale Identität.

• Entwicklungsstudie einer Chalet-Anlage in Bad Gleichenberg:
  Studierende des Masterstudiengangs „Architektur“ haben sich im Sommersemester 2016 im Rahmen diverser Lehrveranstaltungen mit der Entwicklung einer Chalet-Anlage in Bad Gleichenberg (Steiermark) auseinandergesetzt. Um einen eigenen unverwechselbaren Charakter zu erhalten, wurden ortstypische Elemente bis hin zu Typologien aufgenommen und modern interpretiert.

• Zentrumsentwicklung Bad Erlach:
  Im Rahmen einer Auftragsstudie wurde der Ortskern von Bad Erlach analysiert sowie städtebaulich und freiraumplanerisch gestaltet. Eine Verkehrsberuhigung und Platzgestaltung rund um das Malinahaus sowie dessen Revitalisierung und Umgestaltung in ein Regionalmuseum standen im Mittelpunkt.

• Innerstädtische Verdichtung – Bürgergasse Gleisdorf:
  Im Rahmen diverser Lehrveranstaltungen haben sich unsere Studierenden mit Bestandbauten und der baulichen Verdichtung der Parzellen (ca. 25 x 140 m) im innerstädtischen Bereich der Stadt Gleisdorf, Steiermark, auseinandergesetzt.