Kurzmitteilung

Zwentendorf, noch immer eine Reise wert

 
Zwentendorf, noch immer eine Reise wert

Im Zuge der Lehrveranstaltung „Projektarbeit Hochbau & Bauwirtschaft“ besuchten Studierende des Masterstudienganges „Baumanagement und Ingenieurbau" das Atomkraftwerk Zwentendorf und die Müllverbrennungsanlage in Dürnrohr. Ein Bericht von Philipp Schroll.

Das in den 1970er Jahren errichtete AKW befindet sich nunmehr im Besitz der EVN AG, die das Kraftwerk im Jahre 2005 käuflich erworben hat. Für das AKW Zwentendorf wurde ursprünglich ein Siedewasserreaktor geplant, der rund 700 Megawatt Leistung erbringen hätte sollen. Nach Baufertigstellung entschied die damalige Bundesregierung jedoch, die Inbetriebnahme einer Volksabstimmung zu unterziehen, was dazu führte, dass sich knapp über 50 Prozent der Bevölkerung gegen eine Inbetriebnahme aussprachen und das AKW aus diesem Grund nie ans Netz ging.
Heute kann das AKW Zwentendorf als eine der größten Investitionsruinen in der Geschichte der zweiten Republik bezeichnet werden. Zum nunmehrigen Zeitpunkt wird der Gebäudekomplex seitens der EVN mehrfach genutzt. Einerseits werden in den Kraftwerks- und Turbinenhallen Trainings für Techniker angeboten, andererseits finden am Areal zahlreiche Veranstaltungen wie etwa Musikfestivals statt. Nicht zuletzt werden auch Führungen durch das AKW angeboten, welche es der breiten Bevölkerung ermöglichen, Details zur Geschichte und Technik dieser Industrieanlage zu erfahren beziehungsweise zu erleben.

© EVN

Für die Studierenden des Jahrgangs BMI 2019 stellte sowohl der Besuch des AKW wie auch der MVA eine Gelegenheit dar, einerseits Einblicke in die Prozesse sowie die Technik derartiger Industrieanlagen zu erlangen und andererseits gezielt Fragen zu stellen, welche sich im Zuge der Bearbeitung des im Rahmen der Lehrveranstaltung durchzuführenden Projektes bis dato gestellt haben. Gerade durch die kompetente und informative Führung des Betriebsleiters der MVA Dürnrohr konnten zahlreiche Fragestellungen erörtert und geklärt werden und können die gewonnenen Erkenntnisse konkret auf die weitere Projektbearbeitung angewandt werden.

Organisiert wurde diese Exkursion von DI Dr. Timur Uzunoglu, der auch die Lehrveranstaltung „Projektarbeit Hochbau & Bauwirtschaft“ im Wintersemester 2019/20 leitet. Philipp Schroll ist Studierender von „Baumanagement und Ingenieurbau".