Ich wusste nicht, was auf mich zukommt – und stieg dennoch ins Flugzeug heimwärts mit dem Gedanken, dass dies die beste Reise war, die ich jemals gemacht habe.
Aber mal alles von vorne. Das Forum hat heuer von 1.–3. August an verschiedenen Standorten der ITBA (der Technischen Universität in Buenos Aires) stattgefunden. Da ich bereits einen Tag früher angereist bin, hatte ich die Gelegenheit zu einem kurzen Austausch mit der österreichischen Botschaft. Das Gespräch war nicht nur äußerst interessant, sondern gab mir auch wertvolle Einblicke in die Arbeit von Diplomat:innen und deren Rolle im Ausland. Außerdem habe ich der Botschaft zu verdanken, dass ich überhaupt vom SABF erfahren habe – die Einladung kam ursprünglich per E-Mail, wofür ich sehr dankbar bin.
Am 1. August ging es dann aber pünktlich um 7 Uhr morgens los – der Tag war vollgepackt mit Vorträgen und Seminaren. Es war sehr inspirierend, den Speakern über ihre Lebensgeschichten und Business Insights zu lauschen. Die Inhalte, die sie teilten, waren sehr besonders und der Praxisbezug hat mir sehr gefallen. Zwischen den Vorträgen gab es immer wieder kleine Pausen, die dafür genutzt wurden, die restlichen 99 Teilnehmer:innen aus aller Welt kennenzulernen. Die überwiegende Mehrheit war, wie zu erwarten, aus Lateinamerika. Insgesamt war die Veranstaltung aber sehr international ausgerichtet, was die Gespräche und Connections umso spannender machte.
An Tag 2 waren wir dann gefordert. Alle Teilnehmer:innen wurden in Gruppen aufgeteilt und mussten in verschiedenen Workshops eigene Ideen und Konzepte zu unterschiedlichen Themen ausarbeiten. Auch das war sehr spannend für mich – zumal ich von Business in Lateinamerika überhaupt keine Ahnung hatte. Das Highlight war aber definitiv das Mentorship mit Dr. Rob Britton, einem Luftfahrtexperten und Mentor mit über 20 Jahren Berufserfahrung in der US-amerikanischen Airline-Branche. Er hat anhand seiner Expertise über das Krisenmanagement bei Airlines nicht nur tolle Eindrücke vermittelt, sondern schaffte es auch, diese Prinzipien auf alltägliche Lebenssituationen zu übertragen – etwas, das mir für immer in Erinnerung bleiben wird. Das nächste Highlight war dann anschließend eine Latino-Party im Hostel – nach ein paar argentinischen Drinks hat mir auch die spanische Musik äußerst gut gefallen. 🙂
Nach einer kurzen Nacht war dann Tag 3 angebrochen – ein Tag zum Ausklang, Entspannen und Netzwerken! Hier gab es die Möglichkeit, Teilnehmer:innen kennenzulernen, mit denen man eventuell noch keinen Kontakt hatte. Außerdem konnten wir intensiv die argentinische Kultur mit Mate-Tee und traditionellem Asado (BBQ) erleben. Besonders spannend fand ich auch das Book-Exchange-Programm, bei dem die Besucher:innen ein Buch ihrer Wahl gegen ein anderes getauscht haben. Als Salzburger habe ich mich hier für das bekannteste Werk von Stefan Zweig („Die Schachnovelle“) entschieden – als einer der wenigen europäischen Anwesenden bestand an meinem Buch natürlich besonders großes Interesse.
Alles in allem war das SABF für mich eine unglaublich bereichernde Erfahrung. Trotz der kurzen Dauer von nur drei Tagen – gerade deshalb war das Erlebte so intensiv – nahm ich so viele neue Ideen, Kontakte und Erlebnisse mit, dass ich die Heimreise zugegebenermaßen sehr ermüdet, aber glücklich antrat. Ich bin sehr dankbar, Teil dieses einzigartigen Events gewesen zu sein – es war eine Reise, die mich persönlich wie fachlich enorm bereichert hat und die ich nicht missen möchte.
Das South American Business Forum (SABF) ist eine Studierendenorganisation mit Sitz am Instituto Tecnológico de Buenos Aires (ITBA), die seit 2005 jährlich eine internationale Konferenz organisiert. Diese Veranstaltung bringt Student:innen aus aller Welt mit 40 Führungskräften aus Bereichen wie Wirtschaft, Politik, Wirtschaft und Technologie zusammen.