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Porträt

Nadine Schweiger

Nach dem Studium zog es Nadine Schweiger in die Schweiz, wo sie bereits ein Auslandssemester im Schweizer Paraplegiker-Zentrum absolvierte.
Nadine Schweiger 1

Eckdaten

Jobbezeichnung: Diätologin
Unternehmen: Schweizer Paraplegiker-Zentrum SPZ Nottwil / Kinderspital in Zürich
Ich arbeite in: Zürich und Nottwill, Schweiz
Ich arbeite hier seit: April und Juni 2015
Mein Kontakt
Ich auf LinkedIn

Was ich mache

  • Betreuung Erst-Reha-Patientinnen und Patienten
  • klinische Ernährungstherapie
  • langfristige Begleitung querschnittgelähmter Menschen

Was ich an meinem Beruf liebe

  • langfristige Begleitung der Patientinnen und Patienten
  • abwechslungsreicher Alltag
  • individuelle Betreuung der Patientinnen und Patienten

Wichtige Fähigkeiten in meinem Job

  • Einfühlungsvermögen
  • Sprachkenntnisse
  • klinische Ernährung

Mein bisher größter Erfolg in meiner Karriere

Wir hatten im Jahre 2012 einen Patienten, ein Asylwerber mit Lähmung aufgrund Granatsplitterverletzungen aus Syrien, welcher nur Arabisch sprach und verstand. Es war eine große Herausforderung, schon alleine die Essensbestellung durchzuführen, von der Ernährungsanamnese einmal abgesehen. Ein Spitalwörterbuch Arabisch-Deutsch und weitere kreative Massnahmen wie Bilder verhalfen mir dabei zu einem halbwegs zufriedenen Patienten.

So bin ich zu meinem Job gekommen

Ich habe eine offizielle Bewerbung an das SPZ geschrieben und wurde zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Am selben Tag schickte ich per E-Mail noch die gewünschten Praktikumsbeurteilungen an die Ernährungsberaterinnen und -berater vom SPZ. Am nächsten Morgen bekam ich die telefoniche Zusage, was für mich sehr überraschend und schön war. Ich hatte jedoch schon beim Gespräch ein gutes Gefühl.

Das habe ich im Studium fürs Berufsleben gelernt

Das fachliche Hintergrundwissen ist natürlich wichtig, jedoch lernt man vieles erst so richtig in der Praxis. In der Schweiz wurde die Ausbildung ebenso vor nicht allzu langer Zeit erst auf Fachhochschulniveau umgestellt. Daher sind viele ArbeitgeberInnen über evidenzbasierte Arbeitsweisen wie beispielsweise Literatursuche froh. Besonders die gute Ausbildung in klinischer Ernährung möchte ich hervorheben.

Die Jobchancen in meinem Bereich

Die Jobsuche nach dem Studium ist schwer, besonders wenn man in einem bestimmten Fachgebiet arbeiten möchte. Ist man in seinem Fachgebiet und der Örtlichkeit nicht so sehr fixiert oder gebunden, dann geht es ganz gut.

Ich bin

  • kreativ
  • lernmotivert
  • offen

Ich über meinen Job

Ich arbeitete seit April 2015 im Schweizer Paraplegiker-Zentrum SPZ Nottwil. Das SPZ bezeichnet sich als Aktu- und Rehaklinik für querschnittgelähmte Patienten sowie Patienten mit Lähmungserscheinungen aufgrund unterschiedlicher Erkrankungen wie MS, ALS oder Tumoren. Weiters begann ich ab Juni 2015 im Kinderspital in Zürich. Hier erwarteten mich ein ganz anderer Bereich: angeborene Stoffwechselerkrankungen, sowie Allergien im Kindes- und Jugendalter. Durch meine Stelle in Zürich, die zweite in Nottwil und meinem Wohnort in Luzern verbringe ich wöchentlich im Schnitt sieben bis neun Stunden im Zug.

Nach dem Studium hielt mich nichts mehr in meinem Heimatdorf in Oberösterreich, ich wollte Veränderung. Nach meinem Austauschsemester in der Schweiz habe ich einen kleinen Einblick bekommen, wie dort im klinischen Bereich gearbeitet wird.
Zudem kam, dass im Herbst 2013 nicht sehr viele (attraktive) Stellen in Österreich frei waren. So war die Entscheidung schnell gefallen.

In Luzern habe ich zuerst eine Stelle als „Field Dietitian“ für die Nationale Ernährungserhebung der Schweiz bekommen. Hört sich spannender an, als es ist. Schlussendlich war es viel Büroarbeit, strenge Studienprotokolle und meine Tätigkeit war hauptsächlich die Durchführung von detaillierten Ernährungsanamnesen und Körpermessungen. Dennoch sehe ich also positiv, dass ich die zentralschweizer Ernährungsgewohnheiten und den Lebensmittelmarkt sehr genau kennen gelernt habe.

Nach eineinhalb Jahren lief der Vertrag aus und so kam ich zu meiner Stelle im SPZ. Es fiel mir anfangs sehr schwer und ich hatte auch etwas Angst, wieder in einer Klinik tätig zu sein. Mein letztes Praktikum in einem Spital war schließlich Anfang 2013 – also über zwei Jahre her.
So empfehle ich allen, die gerne im klinischen Bereich arbeiten möchten, gleich nach dem Studium ein paar Jahre im Spital oder Rehazentrum zu arbeiten, damit man eine gute Routine entwickeln kann und spitalsinterne Abläufe kennen lernt. Reisen kann man später auch immer noch.
Man sollte flexibel bleiben und nicht auf die paar Stellen in seinem näheren Umfeld hoffen. Ein paar Jahre wo anders zu leben, hat noch nie jemandem geschadet. Es muss ja nicht gleich Australien oder Südamerika sein, ein anderes Bundesland oder Land in Europa bieten ebenso gute Möglichkeiten.
Es trägt so sehr zur persönlichen Weiterentwicklung bei, dazu werden Selbstbewusstsein, Kulturkenntnisse, eventuell Sprachkenntnisse und Menschenkenntnis gesteigert.

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