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Porträt

Lukas Trattner

Mein Praktikum am deutschen Herzzentrum der Charité in Berlin.

Jobbezeichnung: Gesundheits- und Krankenpflegeperson
Institution: Deutsches Herzzentrum der Charité Berlin
Ort:  Berlin
Zeitraum: Ende September bis Mitte Dezember 2024 

Als ich von der Möglichkeit erfahren habe, dass wir ein Auslandspraktikum im Zuge der Ausbildung auf der FH wahrnehmen können, musste ich nicht lange überlegen. Solch eine Gelegenheit bietet sich meist nicht so oft und somit begann ich sofort mit der Suche. Nach einiger Zeit stand mein Entschluss fest – es geht nach Berlin an die Charité. 

Fakten zu meinem Auslandspraktikum:  

Ich verbrachte insgesamt zwölf Wochen an der Charité. Sechs Wochen in der Anästhesiepflege im herzchirurgischen OP, vier Wochen im Herzkatheterlabor und zwei Wochen im Hybrid-OP, wo neue Herzklappen minimalinvasiv eingesetzt wurden.
In den ersten sechs Wochen konnte ich meine ersten Erfahrungen in der Anästhesie sammeln und dann gleich in einem sehr interessanten Fachbereich – der Herzchirurgie. Wenn ich an die Zeit zurückdenke, blieb mir besonders der Moment in Erinnerung, als ich das erste Mal ein, im offenen Brustkorb, schlagendes Herz während der Operation sah. Diese Faszination blieb bis zum letzten Tag des Praktikums bestehen. Ich durfte vom ersten Tag an bei der Vorbereitung, der Narkoseeinleitung der Patient:innen und während der Operationen helfen, wo ich konnte. Die Anästhesist:innen nahmen sich immer wieder die Zeit, mir so viel wie möglich zu erklären, seien es Medikamente oder aktuelle Schallbilder. Da im Herzzentrum Patient:innen jeden Alters operiert werden, hatte ich auch die Möglichkeit, im Kinder-OP meine Erfahrungen zu sammeln.  

Im zweiten Praktikum verbrachte ich die meiste Zeit im Herzkatheterlabor, am alten Campus der Charité. Dies war schon etwas Besonderes für mich, einmal dort arbeiten zu können. Das Team des Herzkatheters war hervorragend und ich bekam die Chance, bei verschiedensten Untersuchungen dabei zu sein – waren es Koronarangiographien, elektrophysiologische Untersuchungen oder Schrittmacherimplantationen. Die Praxisanleiterin nahm sich regelmäßig die Zeit, die ganzen Untersuchungen mit mir gemeinsam auch theoretisch aufzuarbeiten. Ich kann mich noch an den Moment erinnern, als ich an einem Tag mit der Stationsleitung eingeteilt war und er zu mir sagte: „Heute wirst du assistieren!“ Anfangs etwas überfordert und unvorbereitet nahm ich diese Herausforderung an und war sehr froh, über das Vertrauen, welches mir entgegengebracht wurde.

Das Leben in Berlin

Berlin ist eine faszinierende Stadt. Sie bietet eine einzigartige Mischung aus Kultur, Geschichte und modernem Stadtleben.

Das Wohnen in Berlin ist so eine Sache. Es war anfangs doch eine kleine Herausforderung, eine passende Wohnung zu finden. Dennoch bieten die verschiedenen Bezirke, in denen gefühlt komplett unterschiedliche Leben stattfinden, viele Möglichkeiten für Unterkünfte. Nutzt Portale, die komplett eingerichtete Wohnungen für Kurzzeitmieten anbieten oder Student:innennetzwerke, um in WG´s unterzukommen.

Berlin ist reich an Geschichte, die überall in der Stadt spürbar ist. Vom Brandenburger Tor über die Überreste der Berliner Mauer bis hin zum Checkpoint Charlie – die Stadt ist ein lebendiges Geschichtsbuch. Die East Side Gallery und ehemalige Geheimgefängnisse bieten tiefe Einblicke in die traurige Vergangenheit der Stadt.
Das Schöne daran ist, sie lassen es nicht in Vergessenheit geraten.

Berlin ist eine multikulturelle Metropole. Menschen aus aller Welt leben hier und tragen zu einer lebendigen und vielfältigen Gemeinschaft bei. Diese Internationalität spiegelt sich auch in der kulinarischen Szene wider, von Döner bis Sushi findet man alles was das Herz begehrt. Gerade in Bezirken wie Kreuzberg oder Neukölln, kann man in einer Straße gefühlt in 100 Lokalen aus verschiedensten Ländern Essen gehen.

Das Nachtleben in Berlin ist legendär und bietet für jeden Geschmack etwas – von Techno-Clubs bis hin zu gemütlichen Kneipen. In Berlin sagt man nicht umsonst, man könne von Freitag bis Montag durchgehend Party machen. Die angesagtesten Clubs finden sich in den alten, nicht mehr gebrauchten, Lagerhallen und Fabriken und bieten ein einzigartiges Ambiente.

Insgesamt ist Berlin eine Stadt, die für jeden etwas zu bieten hat. Egal ob man die Geschichte erkunden, das Nachtleben genießen oder einfach nur die multikulturelle Atmosphäre erleben möchte – Berlin ist immer eine Reise wert.

 

Kurzes Fazit zu meinem Praktikum:

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich keine Sekunde bereut habe. Ich rate Euch, wenn die Option für Euch besteht, nutzt sie! Die Chance einmal eine längere Zeit im Ausland zu verbringen, dort zu arbeiten und einfach mal dort zu leben, ist einzigartig.

 

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