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Porträt

Philipp Pointl

Mein Semester an der Universität von Porto, Portugal.

Portugal

Porto – mehr als nur Portwein?

Ein Auslandssemester kann vieles sein – es hängt von verschiedenen Faktoren ab: dem Ort, den Menschen, die man trifft, und der eigenen Einstellung. Nach sorgfältiger Auswahl meines Ziels fand ich mich in Porto, Portugal, wieder – und ja, es war eine absolut großartige Erfahrung.

Was machte das Erlebnis so besonders? Das Wetter?

Nein, das Wetter war es nicht. Um ehrlich zu sein, hatten wir zu Beginn einige Wochen mit viel Regen.

Dennoch hat Porto seinen ganz eigenen Charme. Mit seinen kleinen Cafés, Pubs und Restaurants sowie der Brücke über den Douro, die von Gustave Eiffel selbst entworfen wurde, ist die Stadt absolut faszinierend. Von der Brücke aus hat man einen atemberaubenden Blick über die Stadt! Porto ist zudem überraschend sauber, und die Menschen gehören zu den freundlichsten, die ich je getroffen habe. Die meisten sprechen gutes Englisch, und selbst wenn nicht, versuchen sie immer, dir zu helfen.

Wie hast du neue Leute kennengelernt?

Porto hat eine sehr aktive ESN-Community (Erasmus Student Network), die großartige Events organisiert, um neue Leute kennenzulernen und das Erlebnis zu bereichern. Ich habe an einem von ihnen organisierten Trip nach Lissabon teilgenommen – und es war fantastisch! Wir haben viele Sehenswürdigkeiten besucht und die Abende in entspannter Runde bei ein paar Bieren ausklingen lassen. Es war die perfekte Gelegenheit, mit anderen Studierenden in Kontakt zu kommen.

Wie hat dir die Universität gefallen?

Die University of Porto hat mich positiv überrascht. Die Professor:innen waren sehr zugänglich und legten großen Wert auf Interaktion in den Vorlesungen. Dadurch fiel es leichter, Informationen direkt zu verarbeiten und schnell zu lernen. Zudem wurden viele Vorlesungen mit praktischen Gruppenarbeiten kombiniert, die wir am Ende des Semesters präsentierten. Diese Mischung aus Theorie und Praxis fand ich besonders gelungen.

Wo hast du während deines Aufenthalts gewohnt?

Eine Unterkunft in Porto zu finden, kann schwierig sein, da viele Immobilien von Investoren aufgekauft und für Airbnb genutzt werden, was die Mietpreise in die Höhe treibt. Als Ausländer:in zahlt man oft den vollen Preis. Zum Glück war ich mit zwei Freund:innen aus der Uni unterwegs, sodass wir uns die Kosten für ein schönes Airbnb teilen konnten. Es war zwar nicht günstig, aber hatte alles, was wir für unseren fünfmonatigen Aufenthalt brauchten.

Wie war das Essen?

Das Essen in Porto ist großartig! Die Preise sind niedriger als in Österreich, und es gibt einige fantastische Spezialitäten, wie Pastel de Nata, das ich regelmäßig mit einem oder zwei exzellenten Espressi für nur 80 Cent genossen habe. Die traditionelle Francesinha – ein deftiges Sandwich mit viel Fleisch – ist vielleicht nicht jedermanns Geschmack, aber mir hat es gut gefallen. Bacalhau (Stockfisch), das portugiesische Nationalgericht, war allerdings nicht meins.

Ein absolutes Muss ist ein Besuch in den Weingütern des Douro-Tals und den Portweinkellern. Portwein ist sehr süß und stark – also Vorsicht, wie viel man davon probiert! Als Österreicher bin ich eher Bierliebhaber, aber mehr über die verschiedenen Aromen und den komplexen Herstellungsprozess zu lernen, machte diese Touren zu einigen der besten Sightseeing-Erlebnisse, die ich je hatte.

Warst du am Strand?

Natürlich! Allerdings erst ab Anfang Mai, denn das Meer ist vorher ziemlich kalt und es weht oft ein starker Wind. Sobald die Sonne rauskommt, wird es aber richtig warm. Wir waren surfen, haben Volleyball und Fußball gespielt und sind lange Strandläufe gelaufen. Wer nicht so sportlich ist, kann sich in der Nähe der großen Felsen niederlassen, wo es weniger windig ist, und in der Sonne entspannen.

Fazit

Porto hat wirklich alles! Und falls das noch nicht genug ist, gibt es günstige Flüge zu den Azoren, nach Madeira, Marrakesch oder Spanien. Falls du die Möglichkeit hast, ein Auslandssemester zu machen – ich kann Porto nur wärmstens empfehlen!

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