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Porträt

Stefan Drexel

Mein Auslandssemester an der Norwegian University of Science and Technology, Trondheim,
Norwegen.
Über uns tanzten die Polarlichter am Himmel – ein magischer Moment, den wir in absoluter Dunkelheit und ohne Lichtverschmutzung in voller Intensität erleben konnten. Wir gingen mit einem Lächeln ins Bett und waren dankbar, diese Erfahrung in Norwegen machen zu dürfen.
Stefan Drexel

Warum das Auslandssemester für mich eine Bereicherung war:

Eine einzigartige Bereicherung war der Kontakt zu Einheimischen, durch den ich Norwegen auf besonders authentische Weise kennenlernen konnte. Während meines Auslandssemesters habe ich darüber hinaus Freundschaften mit Menschen aus aller Welt geschlossen – das hat meinen Horizont erweitert und meine Offenheit gegenüber anderen Kulturen gestärkt.

In Trondheim durfte ich zudem die beeindruckende Natur Norwegens erleben: majestätische Fjorde, Gebirgsketten, Gletscher und Wasserfälle. Insgesamt war das Auslandssemester eine große Bereicherung, auf die ich mit Freude und Dankbarkeit zurückblicke.

 

 

Das habe ich über mich gelernt:

In der Orientierungswoche hielt der Bürgermeister Trondheims eine inspirierende Rede: Wir sollten zu allem „Ja“ sagen und jede Gelegenheit nutzen. Diese Botschaft hat mich geprägt. Ich habe gelernt, mein Leben bewusst auszukosten und jeden Moment zu schätzen. Die vielseitigen Angebote für Studierende in Trondheim haben mir gezeigt, wie bereichernd es ist, Neues auszuprobieren. Ich wäre enttäuscht gewesen, hätte ich diese Chancen nicht genutzt. Durch diese Offenheit bin ich neugieriger auf andere Kulturen und Sprachen geworden und wünsche mir, künftig in einem internationalen Umfeld zu leben oder zu arbeiten. Besonders wertvoll war auch der Kontakt zur lokalen Bevölkerung. Zurück in Graz möchte ich mich für Austauschstudierende engagieren und ihnen helfen, die österreichische Kultur kennenzulernen.

 

 

So habe ich neue Leute kennengelernt:

Trondheim ist eine lebendige Universitätsstadt mit vielen internationalen Studierenden. In der Orientierungswoche gab es Wanderungen, Partys und gemeinsame Mittagessen, die den Einstieg erleichtert haben. Über eine Erasmus-WhatsApp-Gruppe und zahlreiche Events des Erasmus Student Network (ESN) konnte ich mich schnell vernetzen. Auch Sportvereine boten tolle Möglichkeiten – im Schwimm- und Fußballteam habe ich viele neue Freund:innen kennengelernt, darunter auch viele Locals.

 

Das habe ich über die Kultur in Norwegen gelernt:

„Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“ – dieses Motto beschreibt die norwegische Lebensweise perfekt. Trotz rauem Klima sind die Menschen viel draußen, treiben Sport und verbringen Zeit in der Natur. Die Norweger:innen sind stolz auf ihr Land, was sich etwa am Verfassungstag (17. Mai) und den vielen wehenden Flaggen zeigt. Sie sind freundlich, hilfsbereit und feiern gerne – auch wenn Alkohol teuer ist.

Norwegen ist zudem hochmodern und digitalisiert. Die Gesellschaft ist offen, fortschrittlich und weist kaum einen Gender-Pay-Gap auf. Auch ältere Generationen sind technikaffin und offen für Veränderungen. Die Kultur vereint Tradition, Naturverbundenheit und Modernität auf beeindruckende Weise.

 

Diese Herausforderungen habe ich erlebt:

Unser Studentenwohnheim war unmöbliert – eine Überraschung, die wir dank IKEA und der Organisation Restore gut meistern konnten. Ich empfehle dringend, sich vorab über die Ausstattung zu informieren. Auch bei der Kurswahl gab es Herausforderungen: Überschneidungen bei Lehrveranstaltungen und Prüfungen machten Anpassungen nötig. Eine sorgfältige Planung ist hier essenziell.

Anfangs war es nicht leicht, mit Norweger:innen in Kontakt zu kommen, da sie eher zurückhaltend sind. Doch durch mein Wohnheim und die Sportteams konnte ich viele wertvolle Begegnungen mit Locals erleben.

 

Warum ich es wieder machen würde:

Das Auslandssemester war eine unvergessliche Zeit, die ich in dieser Form in der Heimat nie erlebt hätte. Ich habe beeindruckende Menschen aus aller Welt kennengelernt und meinen Horizont enorm erweitert. Als Studierende hat man finanzielle Unterstützung durch Erasmus+, dies ist eine Chance, die man unbedingt nutzen sollte. Ich kann mir gut vorstellen, im Master erneut ins Ausland zu gehen oder sogar den gesamten Studiengang dort zu absolvieren.

 

Aurora Borealis_Drexel

Norwegen_Drexel

NTNU_Stefan Drexel

Norwegen_Stefan Drexel

Norwegen_Drexel

Norwegen_Drexel

NTNU_Stefan Drexel

Norwegen_Drexel

Mein bestes Erlebnis:

Ende Februar unternahmen wir einen Trip zur Hütte „Holmsakoia“  mitten in der verschneiten Natur. Die Wanderung war herausfordernd, aber die Aussicht auf Fjorde und Berge war atemberaubend. Nach einem gemütlichen Abend mit Kochen und Gesprächen rief plötzlich mein Freund Luis: „Guys, look outside, I think I see polar lights!“ Und tatsächlich: Über uns tanzten die Polarlichter am Himmel – ein magischer Moment, den wir in völliger Dunkelheit und ohne Lichtverschmutzung in voller Intensität erleben konnten. Wir gingen mit einem Lächeln ins Bett und waren dankbar, diese Erfahrung in Norwegen machen zu dürfen. Es war für mich eine einzigartige und aufregende Erfahrung, für einen längeren Zeitraum im Ausland zu leben und ein Land wirklich näher kennenlernen zu dürfen. Ich kann mich wirklich glücklich schätzen, so viel über die norwegische Kultur und Bräuche erfahren zu haben.

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