Bei dieser Auftaktveranstaltung einer künftigen EU4Dual-Eventreihe für Industrie- und Unternehmenspartner wurde gemeinsam mit führenden Unternehmens- und Industrievertreter:innen, Absolvent:innen von dualen Studiengängen der FH JOANNEUM und Studiengangsleitern dualer Programme über die Vor -und Nachteile und künftige Bedarfe dualer Hochschulausbildung diskutiert. Essentielle Fragen, die analysiert wurden, waren:
- Wie können Studierende, Unternehmen und Regionen gleichermaßen von gemeinsamer, sowohl theoretischer als auch praktischer Ausbildung profitieren?
- Welche Benefits bringt es den Unternehmen, sich in der Ausbildung bzw. Weiterbildung zu engagieren?
- Was erschwert Unternehmen die Aufnahme von Studierenden?
Des Weiteren wurden den Unternehmen unsere beiden neuen EU4Dual Joint Master Programme „Digital and Sustainable Manufacturing Engineering“ und „Green Economy and Sustainable Future”, welche im Wintersemester 2026/2027 starten werden, vorgestellt.
Unser Keynote-Vortragender Georg von Falck, der bei der AVL als Deputy Skill Area Manager unter anderem Mitarbeiter:innen aus dualen Studiengängen beschäftigt, hat bestätigt, dass das duale Hochschulstudium definitiv ein Alleinstellungsmerkmal in Österreich darstellt. Den Vorteil für Firmen sieht er darin, dass sich diese aktiv in die Studiengangsgestaltung einbringen können, die agile Aufstellung im Studium ermöglicht wird und duale Studien die Umsetzung gezielter Projekte für das Unternehmen und die Region ermöglichen.
Die Notwendigkeit des „Upskilling“ der Studierenden, um die Wettbewerbsfähigkeit der Absolvent:innen und damit des Standorts Österreich zu steigern, als auch die Dringlichkeit, Leuchtturmprojekte für die Region zu etablieren, wurde stets betont. Auch die persönlichen Benefits, die Studierende durch eine duale Ausbildung erlangen, wurden mehrmals hervorgehoben.
So berichtete die Studierende Julia Bachschweller davon, dass man bei einer dualen Hochschulausbildung durch die Kombination aus zwei Lernorten „the best of both worlds“ mitnimmt. Zudem bekommt man Werkzeuge in die Hand, die man an einem Lernort allein so nicht erhalten würde. Als Beispiel nannte sie, dass man erst bei der Ausbildung im Unternehmen erlerne, was Teamfähigkeit, Konfliktmanagement und auch das Verhalten gegenüber Führungskräften in der realen Welt wirklich bedeute.
Dies betonte auch Georg von Falck, da die dualen Studierenden seiner Erfahrung nach stets auf Augenhöhe mit den Mitarbeiter:innen im Unternehmen sind. Und genau dies macht die dualen Studierenden zu zukünftigen Role Models und zu Absolvent:innen, die sofort wertvoll im Unternehmen eingesetzt werden und mit verantwortungsvollen Tätigkeiten betreut werden können.
Trotzdem ist auch der Dialog als wichtige Maßnahme zwischen Hochschulen und Unternehmen unterstrichen worden, denn viele Unternehmen kämpfen derzeit aufgrund der Industriekrise mit schwierigen personellen Bedingungen und wünschen sich oftmals eine verbesserte mediale Verwertung der Potenziale von dualen Studien sowie einen gemeinsamen Wissensaustausch zu Transformationsthemen. Umso wichtiger ist es, im ständigen Austausch zu bleiben, um auch zukünftige duale Studienprogramme der FH JOANNEUM – wie die neuen EU4Dual Joint Masters – und mögliche Kooperationsformate an die Bedarfe der Business Partner anzupassen.
Hintergrund:
Die FH JOANNEUM ist seit 2023 Teil der European University Alliance EU4Dual. Die Hochschulallianz besteht aus neun Hochschulen in ganz Europa.
Die Vision von EU4Dual ist es, die weltweit größte duale Hochschule zu werden, in der Hochschulen, Industrie und Regionen zusammenarbeiten, um die Top-Performer:innen von morgen gemeinsam auszubilden.
