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Morde in Österreich: Untersuchung des Instituts Soziale Arbeit

Rainer Loidl bei der Präsentation der Studie in Wien. Foto: Kilian Keil

Rainer Loidl, assoziierter Professor am Institut Soziale Arbeit der FH JOANNEUM, verfasste im Auftrag des Bundesverband Gewaltschutzzentren Österreich die Studie Morde in Österreich. Eine soziologische Untersuchung auf Basis einer statistischen Analyse der Todesursache „Mord“ im Zeitvergleich 1970–2024″.

Die Studie analysierte die Todesursache „Mord, tätlicher Angriff“ in der Todesursachenstatistik von Statistik Austria. Sie betrachtet Sterbefälle (nicht strafrechtliche Delikte) und vermied so Verzerrungen durch Anzeigeverhalten oder juristische Bewertungen. Ergänzend wurden Jahresreihen und für ausgewählte Detailanalysen Landesdaten (Steiermark) herangezogen.

Das Fazit des Studienautors: Österreich ist sicherer geworden, was vollendete Tötungen betrifft. Doch der Tatkontext zählt: Tötungen von Frauen finden überwiegend zuhause statt – eine Erkenntnis, die Prävention und Schutzpolitik unmittelbar lenkt. Mehr Daten Tiefe (Beziehungsvariablen), forensische Qualität und versachlichte Kommunikation helfen, Ressourcen genau dort einzusetzen, wo sie Leben retten.

„Emotionale Fälle dominieren Schlagzeilen – doch erst die Langzeitstatistik trennt Signal von Lärm. Eine neue Auswertung der amtlichen Todesursachen will versachlichen und zeigt: Österreichs Mordsterblichkeit ist seit den 1970er Jahren gesunken. Zugleich verschieben sich Tatorte und Tötungsweisen: Frauen sterben vor allem zu Hause, Männer eher im öffentlichen Raum”, heißt es in der Studie.

Die Studie im Detail finden Sie auf der Webseite der Gewaltschutzzentren Österreich.

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