25 Jahre FH JOANNEUM: 5 Fragen an ... Sonja Gögele (Copy)

25 Jahre FH JOANNEUM: 5 Fragen an … Anita Galler

Natanja C. Pascottini,

Mit Anita Gallers Unterstützung machen zahlreiche Studierende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über „ERASMUS+ International Credit Mobility“ finanziell geförderte Erfahrungen außerhalb Europas.

Das 25-jährige Jubiläum der FH JOANNEUM können wir heute nur feiern, weil unser Team seit vielen Jahren großartige Arbeit leistet. Im Rahmen der virtuellen Feierlichkeiten stellen wir Ihnen Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedensten Bereichen vor. Dieses Mal: Anita Eva Galler. Sie ist in der Abteilung Internationale Beziehungen für die ERASMUS+ International Credit Mobility verantwortlich.

Können Sie sich noch an Ihren ersten Tag an der FH JOANNEUM erinnern?

Es war Juli 2004 als ich als Karenzvertretung in der damaligen Stabstelle für Internationales startete. Ich hatte gerade meine Diplomprüfung am Studiengang „Informationsmanagement“ erfolgreich hinter mir. Während des Studiums hatte ich selbst zwei Auslandssemester in Finnland sowie ein Auslandspraktikum in der Dominikanischen Republik absolviert sowie in der internationalen Studierendenorganisation AIESEC mitgearbeitet – dies qualifizierte mich für die ausgeschriebene Stelle.

Welche Stationen haben Sie in Ihrer Karriere an der FH JOANNEUM durchlaufen?

Es ist viel passiert. In der Anfangsphase waren wir zu zweit für den Bereich Internationales zuständig. Inzwischen ist die ehemalige Stabstelle eine zentrale Abteilung geworden und das zweiköpfige Team ist auf zehn Köpfe angewachsen. Wir hatten damals rund 40 Incomings und Outgoings betreut, heute sind es dreimal so viel. Dazu gekommen ist außerdem die Personal- und Lehrendenmobilität, ein großer Bereich für Deutsch als Fremdsprache und kulturelles Lernen sowie zahlreiche Projekte und Initiativen – beispielsweise die Initiative 2015 für die Integration von geflüchteten Menschen mit hochschulischem Hintergrund.

Meine Aufgaben haben sich verändert und spezialisiert. Zu Anfang haben wir alle alles gemacht: die Abwicklung von Studierendenpraktika und Auslandssemestern, Orientierungsprogramme und unseren Serviceleistungen. Sowohl für unsere Studierenden, die ins Ausland gehen – sogenannte Outgoings –, als auch für jene, die von anderen, ausländischen Hochschulen zu uns kommen – sogenannte Incomings. Es wurden immer mehr und damit hat sich auch der Aufgabenbereich verändert und spezialisiert. Ich habe lange die Outgoing-Praktika und die Incoming-Studierenden betreut. 2016 übernahm ich den Programmteil ERASMUS+ International Credit Mobility – also die Möglichkeit für Studierende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jenseits von Europa Erfahrungen zu sammeln.

Was waren Highlights während Ihrer bisherigen Zeit an der FH JOANNEUM?

Ich habe in der Programmschiene ERASMUS+ International Credit Mobility für die FH viel erreicht, darauf bin ich sehr stolz. Wir betreuen im gesamten österreichischen FH-Sektor die größten Projekte auf dieser Schiene. Im gesamten Hochschulsektor, also Universitäten eingerechnet, belegen wir Platz 2. Gerade eben wurde der Call 2020 genehmigt und unser Projektvolumen beträgt 683.435 Euro – das ist die Summe der Förderungen für akademische Mobilität jenseits von Europa. Insgesamt konnte ich mehr als 2 Millionen Euro Fördersumme für die FH JOANNEUM lukrieren.

Für die Arbeit unseres Teams gewannen wir schon zwei Mal den nationalen Erasmus-Award. Das erste Mal 2016 für das Tandem Kochbuch. Das zweite Mal waren wir 2018 in „meinem“ Bereich das nationale Siegerprojekt und der Award wurde uns im Rahmen einer sehr schönen Gala verliehen. Das waren definitiv Highlights.

Die Zusammenarbeit in unserem Team empfinde ich als besonders gut, und ich habe eine hervorragende Vorgesetzte. Ich bin froh, dass ich relativ freie Hand in meinen Projekten habe und eigenständig arbeiten, Entscheidungen treffen und gestalten kann.

Was hat sich Ihrer Meinung am stärksten verändert?

Die Größe unserer Abteilung und die Größe der FH allgemein – also das schnelle Wachstum unserer Organisation. Aber auch der Bolognaprozess, der Umstieg von den Diplomstudien auf das zweistufige System mit Bachelor und Master,war eine große Umstellung. Ebenso, dass die Ausbildung von Personen im Medizinisch Technischen Dienst (MTD) an die Fachhochschule gewandert ist, sehe ich als sehr große, aber sehr positive Änderung der letzten Jahre. Langweilig wurde es seit 2004 noch nie!

Welche Weiterentwicklung der FH JOANNEUM erwarten Sie?

Die FH JOANNEUM schreibt sich die Technologieführerschaft und die Orientierung an den Bedürfnissen der (steirischen) Wirtschaft auf die Fahnen – diese beiden Punkte sind einem stetigen Wandel unterworfen. Das werden auch wir in unserer Abteilung mittragen und entsprechend wird sich auch immer etwas ändern. Die Anpassungsfähigkeit an unvorhergesehene Ereignisse hat die FH JOANNEUM in den letzten Monaten schon unter Beweis gestellt – ich sehe uns als zukunftsfit.