Das JOANNEUM Power Electronics Center – ein Zwischenbericht

Das JOANNEUM Power Electronics Center – ein Zwischenbericht

Michael Außerdorfer,

Seit gut vier Monaten wird im Power Electronics Center der FH JOANNEUM Kapfenberg an hocheffizienter Energieumwandlung mittels moderner Leistungselektronik gearbeitet und geforscht. Zeit für ein erstes Update und einen kurzen Ausblick auf die zukünftigen Entwicklungen in Sachen Power Electronics.

Neuen Materialien für mehr Energieeffizienz

Neue Werkstoffe sind besonders im Leistungselektronikbereich ein spannendes Thema. So werden beispielsweise Halbleiter wie Gallium-Nitrid und Silicium-Carbid eingesetzt, um auf deren Basis umfangreiche Simulationen von hocheffizienten Wechselrichtern durchzuführen. Es wurden auch bereits erste Prototypen von leistungsstarken Echtzeitrechnern gebaut. Ihr Einsatzgebiet ist im Speziellen die Ansteuerung von Leistungselektronik. Aber auch Modelle für Batterien, Elektromotoren oder Stromversorgungsnetze werden damit erstellt und simuliert.

Einen besonders engen Kontakt pflegt man mit der Industrie: Partner wie AT&S und EPCOS TDK profitieren von den Forschungen im Power Electronics Center. In enger Zusammenarbeit mit der FH JOANNEUM wird etwa an Methoden zur Miniaturisierung von elektronischen Komponenten und neuen Bauteilen für moderne Leistungselektronik geforscht.

Ultrakompakte Netzteile für Notebooks & Co.

In nächster Zeit sollen erste Tests von Hochleistungswechselrichtern auf Basis von Silicium-Carbid für sehr hochdrehende Elektromotoren durchgeführt werden. Ein weiteres spannendes Forschungsfeld steht in naher Zukunft am Programm: Ultrakompakte Netzteile sollen für Notebooks und Tablets entwickelt werden, die das Laden der Gerätschaften noch handlicher und komfortabler gestalten. Aber auch Batterieladegeräte für Hybrid- und Elektrofahrzeuge sollen optimiert werden, um beispielsweise die Ladedauer an Stromtankstellen zu verkürzen.

Wer sich einen Überblick über das JOANNEUM Power Electronics Center verschaffen möchte, hier das Video zu dem Research Studio Austria. Gefördert wird dieses Forschungsprojekt vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft.