EU-Projekt zur Hochschulentwicklung in Indien läuft trotz Covid-19 erfolgreich weiter

EU-Projekt zur Hochschulentwicklung in Indien läuft trotz Covid-19 erfolgreich weiter

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Das Institut für Internationales Management an der FH JOANNEUM Graz leitet das Projekt RAINBOW – Realizing Aspirations, Interests and Brillance of Young Women in Indian Universities.

Im Rahmen dieses von der Europäischen Kommission geförderten Erasmus+ Capacity Building in Higher Education Projektes RAINBOW – Realizing Aspirations, Interests and Brillance of Young Women in Indian Universities erarbeiten drei Partneruniversitäten in Indien und drei Partner-Hochschulen in Europa innovative Konzepte zur Karriereberatung von Frauen an indischen Universitäten. Um eine verbesserte Beratung zu ermöglichen sollen hierfür neue Strukturen geschaffen und zielgerichtete Trainings für die Zielgruppe durchgeführt werden.

Aufgrund der aktuellen Covid-19 Krise kommt es zu einer Einflussnahme auf die Projektumsetzung. Diese zeigt sich aktuell mit positiven sowie negativen Facetten. Faktum ist, dass die Projektfortsetzung nur mit der Unterstützung und Flexibilität zu Neuem, die in der interkulturellen Kooperation oft schwierig umsetzbar ist, garantiert werden kann.

Eine der positiven Effekte, der sich bereits zum heutigen Zeitpunkt zeigt, ist die verstärkte Zusammenarbeit beziehungsweise der Zusammenhalt. Durch diese intrinsische Motivation sowie der vorhandenen Projektkommunikationsplattform „Teamwork“ konnte diese gestärkt werden. Dies zeigt sich deutlich durch die aktive Kommunikation und der Offenheit gegenüber online Medien, die unter anderem auch auf den Wechsel auf Homeoffice, seit einigen Tagen nun auch in Indien, zurückzuführen ist. Ein Meeting, das im Juni in Spanien geplant wurde, wird nun online abgehalten. Unterschiedliche Formate wie Workshops oder auch Break-Out Sessions werden in diesem Meeting verwendet werden, um auch die Möglichkeiten von online Medien aufzuzeigen und die Partner mit den Anwendungen vertraut zu machen. Dies wird wiederum zu einer höheren Akzeptanz gegenüber online Lern- und Lehrmethoden führen, die den Hochschulbereich vor Ort digitalisieren könnte.

Ohne die Krise wäre das nur schwierig zu realisieren gewesen, da nicht alle gleich guten Zugang zu und gleich gute Kenntnis von verlässlichen online Tools hatten. Durch die Notwendigkeit sich täglich mit solchen auseinander zu setzen, ist nun aber auch ein virtuelles Zusammentreffen größerer Gruppen von höherer Akzeptanz geprägt. In der Ausgestaltung der neu zu schaffenden RAINBOW Beratungseinheiten an Hochschulen in Indien werden nun online Kommunikationsmöglichkeiten über Webcam und verschiedenen Kommunikationstools gleich mitgedacht, was die Erreichbarkeit der Beratungseinrichtungen im allgemeinen und auch in der aktuellen Situation stark verbessert. Diese tragen aktuell dazu bei, dass das Projekt weiter umgesetzt werden kann.

Tatsächlich eingerichtet können die zu den Beratungseinheiten gehörenden Büros aber natürlich erst dann werden, wenn in Indien die Ausgangsbeschränkungen wieder aufgehoben sind und die Wirtschaft bzw. der Hochschulbereich wieder funktionsfähig sind. Die Trainingskonzepte der RAINBOW Beratungseinheiten, die zum Teil bereits ausgearbeitet sind, werden, sobald dies möglich ist, vor Ort nachgeholt, sollte das nicht zeitnah realisierbar sein, so wird auch hier auf eine virtuelle Lösung umgestiegen. Zusammenfassend ist die Projektarbeit keineswegs zum Erliegen gekommen, sondern, vielleicht überraschender Weise, sogar verstärkt weitergeführt worden, nachteilig ist hierbei vor allem das größere Arbeitsvolumen, das durch die notwendig gewordenen Planänderungen anfällt.