Porträt

Mag. Anita Brunner-Irujo, MA

Zuständig für den Fachbereich Digitale Medien hat Anita Brunner-Irujo das Strategiepapier zur digitalen Transformation des Universalmuseums Joanneum verfasst.

 

Jobbezeichnung: Fachbereichsleitung Digitale Medien
Unternehmen: Universalmuseum Joanneum
Ich arbeite in: Graz
Ich arbeite hier seit: 2013

Mein Kontakt:
www.brunnerirujo.at
LinkedIn
www.museum-joanneum.at/digital

Was ich mache:

Ich leite den Fachbereich Digitale Medien als Servicefunktion für alle 19 Museen und Forschungseinrichtungen des Universalmuseums Joanneum. Meine Aufgabe liegt vorwiegend in der strategischen und technischen Weiterentwicklung der digitalen Besucher/innen-Kontaktpunkte mit unseren Institutionen. Das beinhaltet vorwiegend die Kommunikation in enger Abstimmung mit Marketing und Presse, aber auch die Unterstützung von Kunstprojekten und Vermittlung der individuellen Museen sowie die Entwicklung von digitalen Maßnahmen zur Förderung der digitalen Transformation in Kooperation mit der IT.

Warum ich meinen Beruf liebe:

Mein Beruf ist durch die breit gefächerten Bereiche sehr abwechslungsreich. Darüber hinaus ermöglicht er mir den direkten Kontakt mit Kunstschaffenden, woraus sich manchmal tolle Ideen für den digitalen Bereich ergeben.

Wichtige Fähigkeiten in meinem Job:

Gefühlt besteht rund 80 Prozent meiner Tätigkeit aus der Kommunikation dessen, was wir in den digitalen Medien machen. Dies inkludiert viel Aufklärungsarbeit, da dieser Bereich noch immer für viele Menschen ein großes Fragezeichen darstellt. Digital Literacy ist notwendig, damit wir die Unterstützung für Projekte bekommen, sei es von den Abteilungen selbst oder budgetär.

Mein bisher größter Erfolg in meiner Karriere:

Meine Masterarbeit am Studiengang „Content Strategie“ beschäftigte sich mit der digitalen Strategie des Universalmuseums Joanneum. Nach Fertigstellung habe ich die Arbeit meinem Vorgesetzten präsentiert und sie davon überzeugt, das Projekt im Betrieb umzusetzen.

Über die letzten zwei Jahre habe ich in Kooperation mit der IT-Leitung eine Agentur ausgewählt, mehrere Workshoptage koordiniert und schlussendlich das Strategiepapier zur digitalen Transformation des Universalmuseums Joanneum verfasst, die im Dezember 2019 veröffentlicht wurde. Wir sind damit das erste Museum in Österreich, das eine Strategie veröffentlicht hat.

Das habe ich im Studium fürs Berufsleben gelernt:

Das Studium hat mir vor allem die Augen für die Breite des Themas geöffnet. Man muss nicht in allen Bereichen selbst Expertin beziehungsweise Experte sein, aber man muss wissen, welche Expertise benötigt wird, um das gewünschte Ziel zu erreichen und wie man an Stakeholder herantritt, um Unterstützung zu bekommen.

Ich habe bereits viel Vorwissen mitgebracht, das sich wunderbar mit den neuen Inputs ergänzt hat. Durch Projektarbeiten, wie beispielsweise die SEO-Analyse unserer Webseite, konnte ich die Zusammenarbeit mit SEO-Expertinnen und SEO-Experten in die Wege leiten, die uns nun schon seit Jahren begleiten und durch deren Zusammenarbeit wir selbst sehr viel gelernt haben. Ebenso konnte ich kürzlich die Kooperation mit einer UX-Agentur initiieren, die uns nun bei der Entwicklung und Verbesserung von internen digitalen Lösungen und beim Relaunch der Webseite unterstützt. Darüber hinaus konnte ich wichtige Kontakte in der Content-Strategie-Community knüpfen

Die Jobchancen in meinem Bereich:

Jobs in den Digitalen Medien sind grundlegend gefragt. Die Chance, diese Tätigkeit in einem Kulturbetrieb auszuführen, ist aber verschwindend gering aufgrund der finanziellen Engpässe in der Branche. Mittlerweile schaffen jedoch immer mehr Museen Positionen mit dem Fokus Digitales, da die Notwendigkeit dafür erkannt wurde.

So bin ich zu meinem Job gekommen:

Ursprünglich komme ich aus dem Bereich Grafik und Webdesign, habe dann aber eine Auszeit genommen, um Kunstgeschichte zu studieren. Das führte mich 2006 nach Amerika, wo ich mich auf den aufstrebenden Bereich der Marketing Automation spezialisiert habe. Als ich 2013 nach Österreich zurückkehrte, wurde gerade eine Vertretung in der Abteilung für Besucherinnen und Besucher im Universalmuseum Joanneum gesucht. Mit Ablauf der Vertretung wechselte ich in den Bereich Marketing und Kommunikation, wo schlussendlich der Fachbereich Digitale Medien eingerichtet wurde, den ich seit 2017 leite.

Ich über meinen Job:

Ich finde es immer wieder faszinierend, wenn Menschen durch Aufklärung verstehen, wie sehr das Digitale ihr Leben bereits durchdringt, ohne dass sie sich dessen bewusst sind. Mit dem Bereich sind noch viele Neuigkeiten, aber auch Ängste und offene Fragen verbunden. Diese werden uns noch lange begleitenn, daher wird es mir in meinem Job bestimmt nicht langweilig!