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Porträt

Iris Falkenhein, MSc BA

Iris Falkenhein ist in München als Consultant im Gesundheitswesen bei Deloitte tätig. Im Interview erzählt sie über ihre Entscheidung in Österreich ihr Masterstudium „eHealth“ zu absolvieren, ihren aktuellen Job, Zukunftswünsche und Karriereziele.

Eckdaten

Jobbezeichnung: Consultant im Gesundheitswesen
Unternehmen: Deloitte
Ich arbeite in: München, Deutschland
Ich arbeite hier seit: 05/2024

Mein Kontakt

Sie haben den Master in eHealth an der FH Joanneum absolviert, in welchem Jahrgang waren Sie?

Im Jahrgang 2021.

 

Welches Bachelorstudium haben Sie als Voraussetzung mitgebracht, und wo haben Sie vorher studiert?

Betriebswirtschaft im Gesundheitswesen an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Neu-Ulm.

 

Wie habe Sie von uns erfahren und was hat Sie dazu bewogen, für Ihren Masterabschluss nach Österreich zu kommen?

Bereits am Ende meines Bachelorstudiums hatte ich meinen fachlichen Fokus auf den Bereich eHealth/ Digital Health gelegt. Der Auslöser war ein Praktikum in einem kommunalen Krankenhaus. Hier habe ich gemerkt, dass viele aktuelle Herausforderungen nicht direkt in der Klinik gelöst werden können. Vielfach braucht es intelligente, digitale, aber auch intuitiv bedienbare Lösungen, um den Krankenhausalltag zu erleichtern. Nach dem Bachelorabschluss habe ich dann ein Praktikum im Bereich eHealth bei einem bekannten Medizin- und Sicherheitstechnik-Unternehmen absolviert. Ein wichtiger Fokus lag hier auf der kunden-/nutzerzentrierten Entwicklung von digitalen Lösungen für Kliniken. Durch das Praktikum wurde mir klar, dass ich dieses Thema in meinem Masterstudium vertiefen möchte.

Ich hatte dafür im Internet nach dem Begriff „eHealth Master“ gesucht und bin so auf die FH JOANNEUM gestoßen. Das Curriculum klang sowohl spannend als auch herausfordern für mich. Außerdem fand ich auch die Stadt Graz interessant.

Ein weiterer Beweggrund für das Studium in Graz war, dass der eHealth Master „berufsermöglichend“ ist. Nach meinem Praktikum wurde mir eine Werkstudentenstelle angeboten und so hatte ich die Möglichkeit, zwei Tage die Woche zu arbeiten und dabei meine an den weiteren drei Tagen an der Hochschule erlernten Kenntnisse in der Praxis anzuwenden.

 

Wie würden Sie das Studium in einem Satz beschreiben?

Ein sehr zukunftsträchtiges Themenfeld mit einem vielfältigen Angebot und der Möglichkeit, seinen individuellen Interessen nachzugehen.

 

Hat der Studiengang gleich Ihre Erwartungen erfüllt? Was war die größte Herausforderung?

Ich hatte aus meinem Bachelorstudium keine Programmiererfahrung mitgebracht. Da dies aber eine Voraussetzung für den eHealth Master war, habe ich mir im Sommer vor Studienbeginn gewisse Basics selbst angeeignet. Projekte und Studienfächer, in denen wir programmieren mussten, waren für mich meist etwas herausfordernder als für meine Mitstudierenden. Mit dem nötigen Durchhaltevermögen und Ehrgeiz, habe ich das aber sehr gut hinbekommen. Gleiches galt für medizinische Standards wie z.B. FHIR. Nachdem ich aber genau all das vom eHealth Master erwartet hatte, wurden meine Erwartungen absolut erfüllt. Ich mochte es, mich in diese Themen einzuarbeiten und habe mir wichtige Kenntnisse aneignen können.

 

Wie hat Sie das Studium auf Ihren jetzigen Beruf vorbereitet? Welche Fähigkeiten und welches Know-how konnten Sie aus dem Studium mitnehmen?

Sich immer wieder in neue, herausfordernde Themen einarbeiten ist auf alle Fälle eine wichtige Fähigkeit, die ich in meinem eHealth-Masterstudium erlernt habe.

 

Worum geht es in Ihrem aktuellen Job? Was kann man sich genau darunter vorstellen?

In meinem aktuellen Job geht es kurz gesagt darum, Krankenhäuser in diversen Digitalisierungsthemen zu beraten. Ein sehr aktuelles Thema in deutschen Krankenhäusern ist die Umsetzung des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG).

Das KHZG zielt darauf ab, die Digitalisierung und Modernisierung von Krankenhäusern zu fördern und die Versorgung der Patient:innen zu verbessern. Es sieht insbesondere Investitionen in digitale Infrastruktur, Telemedizin und die Stärkung der Notfallversorgung vor.

 

Wie schaut ein typischer Arbeitsalltag für Sie aus? An welchen Projekten/welchem Projekt arbeiten Sie zurzeit?

Ein typischer Arbeitstag beinhaltet diverse Abstimmungen, Ergebnispräsentationen oder Working Sessions mit internen Kollegen oder externen Kunden zu den aktuell laufenden Themen. Dies kann sowohl remote als auch beim Kunden vor Ort stattfinden.

Mein aktuelles Projekt ist an einer Universitätsklinik. Hier unterstützen wir bei der Umsetzung des KHZG und sind für das übergreifende Programmmanagement und diverse operative Einzelprojekte zuständig. Eines davon ist die Beschaffung und Einführung einer telemedizinischen Lösung für den intensivmedizinischen Bereich.

 

Was gefällt Ihnen am besten an Ihrem Job? Was ist besonders interessant? Was sind die Herausforderungen in Ihrem Job?

An meinem Job gefällt mir besonders das große Netzwerk, das man sich durch die vielen Kolleg:innen innerhalb kürzester Zeit aufbauen kann. Jede dieser Personen bringt besondere Expertise und Fähigkeiten mit und durch den gemeinsamen Austausch entsteht so ein enormer Wissenspool, von dem alle profitieren können.

Natürlich gibt es wie in jedem Job auch sehr arbeitsintensive und herausfordernde Phasen. Ich habe das Glück, in einem wirklich tollen Team zu arbeiten, so dass auch diese Phasen wertvoll sind.

 

Welche Fähigkeiten brauchen Sie in diesem Beruf? Was muss man können, um in Ihrem Berufsfeld arbeiten zu können?

Für den Beruf braucht es eine hohe Kommunikations- und Teamfähigkeit, Interesse und Offenheit für neue Aufgaben und Herausforderungen sowie analytisches und lösungsorientiertes Denkvermögen. Auch sollten sehr gute Kenntnisse in Deutsch und Englisch sowie eine gewisse Reisebereitschaft mitgebracht werden. Speziell für meine Stelle sind Kenntnisse über das deutsche Gesundheitswesen, aktuelle Digitalisierungstrends sowie ein gewisses technisches Knowhow erforderlich.

 

Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Welche Karriereziele haben Sie?

Ich wünsche mir, dass viele eHealth Themen Realität werden und vieles von dem, was wir in der Theorie schon erprobt haben, auch in der Praxis umgesetzt werden kann.

Ich möchte weiterhin die Digitalisierung im (deutschen) Gesundheitswesen vorantreiben und im Laufe meiner Karriere immer mehr Verantwortung dafür übernehmen. Außerdem kann ich mir sehr gut vorstellen, mein Wissen, das ich dann nach einigen Jahren im Beruf gesammelt habe, an Studierende weiterzugeben.

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