Porträt

Sophie Pfoser und Sarah Premm

Unser Auslandspraktikum im St. Nikolaus-Hospital in Eupen, Belgien.

 

Jobbezeichnung: Gesundheits- und Krankenpflege
Institution: St. Nikolaus-Hospital
Ort: Eupen, Belgien
Stationen: Innere Medizin 1 und Poliklinik
Zeitraum: Oktober – Dezember 2022

Wie wir zu unserem Auslandspraktikum gekommen sind

Ursprünglich wollten wir unser Auslandspraktikum im englischsprachigen Raum absolvieren. Aber aufgrund der Corona-Situation war es uns leider nicht möglich, ein Praktikum in diesem Bereich zu finden. Da aber zwei befreundete Medizinstudentinnen im Sommer im St. Nikolaus-Hospital waren und uns dieses Krankenhaus nur mit positiven Erfahrungen weiterempfohlen haben, entschieden wir uns, nach Belgien zu gehen.

Eindrücke unseres Praktikums

Nach elf Stunden Zugfahrt mit schwerem Gepäck erreichten wir das kleine belgische Städtchen. Wir begaben uns auch gleich auf die Suche nach unserer vom Krankenhaus zur Verfügung gestellten Unterkunft und bereiteten uns auf den ersten Praktikumstag vor. Gleich am Morgen bekamen wir eine Tour durch das ganze Krankenhaus und wurden sofort in den Arbeitsalltag integriert. Da Eupen im deutschsprachigen Raum Belgiens liegt, hatten wir sprachlich meist keine Probleme. Dennoch gibt es auch Arbeitskolleg:innen und Patient:innen, die nur französisch sprechen. Neben der Arbeit hatten wir auch viel Zeit, Belgien und seine Nachbarländer zu bereisen und in die Kultur einzutauchen.

Innere Medizin 1

Auf der Inneren Medizin 1 durfte ich sehr selbstständig arbeiten. Da in Eupen eine Schule für Krankenpflege ist, haben sie auf dieser Station oft Praktikant:innen und sind es daher gewohnt, Studierende anzulernen und alles so gut wie möglich zu erklären. Das gesamte Team ist superfreundlich und ich wurde von Tag eins sofort ins Team aufgenommen. Ich durfte auch während meiner drei Monate auf anderen Stationen schnuppern, damit ich so viel wie möglich auf den verschiedensten Stationen lernen konnte.

Poliklinik

Die Poliklinik im St. Nikolaus Hospital ist eine Art Kombination aus vier verschiedenen Ambulanzen mit den Schwerpunkten Gastro- und Enterologie, Kardiologie, Pneumologie und Dermatologie. Da ich zu Anfang noch keine Vorstellung davon hatte, was mich auf einer Poliklinik erwarten wird, startete ich sehr aufgeregt in meinen ersten Tag. Dies legte sich jedoch gleich, als ich mein neues Team kennenlernte. Ich wurde sofort herzlich aufgenommen und ins Team integriert. Die Tätigkeiten waren sehr abwechslungsreich, da man immer zwischen den verschiedenen Bereichen wechselte, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Einen Tag nahm ich Biopsien bei Gastro- und Koloskopien, dann standen wieder TEEs und Kardioversionen am Plan. An einem anderen Tag deckte ich sterile Tische und assistierte bei den verschiedensten dermatologischen Eingriffen. Auch hatte ich die Möglichkeit, tageweise auf anderen Stationen zu arbeiten, was mir sehr viel Spaß gemacht hat.

Fazit

Wir können euch nur ans Herz legen, ein Auslandspraktikum zu machen und zwar egal wo. Für uns bot dieses Praktikum den einmaligen Einblick in das belgische Gesundheitssystem und deren Pflegekonzepte. Es eröffnete uns neue, unterschiedliche Arbeitsweisen und die Möglichkeit, uns sowohl persönlich als auch fachlich weiterzuentwickeln. Alles in allem war unser Auslandspraktikum gefüllt mit unschätzbar wertvollen Erlebnissen und Erfahrungen, auf die wir noch lange zurückdenken werden.