Porträt

Marie Essert

Auslandssemester an der Hogeschool West-Vlaanderen in Kortrijk, Belgien.

 

Das dritte Semester meines „Journalismus und Public Relations“-Studiums habe ich in Belgien, genau gesagt in Kortrijk, verbracht. „Kortr-„ was? Die wirkliche Aussprache habe ich auch erst in meinem Niederländisch Kurs an der Uni gelernt. Was ich aber bereits vor meiner Ankunft über Google herausgefunden habe, ist, dass es sich um eine 77.000 Einwohner:innen starke Stadt im Westen Belgiens handelt. Doch für mich wurde es sehr schnell viel mehr als nur eine kleine Stadt.

Studierendenstadt

An der Hogeschool West-Vlaanderen, kurz HOWEST, habe ich mit sieben anderen internationalen Studentinnen Journalism, Project Management und Storytelling studiert. Auch wenn wir nur eine kleine Gruppe waren, haben wir sofort Anschluss gefunden; sowohl an Belgische Studis als auch an andere Internationals. Egal, ob im Campuscafé t‘Bunkertje oder im Wing, wo ein Großteil der internationalen Studierenden untergebracht ist, es war immer etwas los.

Ausgangspunkt für Reisen

Innerhalb von Belgien ist man in kürzester Zeit in verschiedenen Städten. Von Kortrijk braucht man sowohl eineinhalb Stunden ins Herz des Landes als auch ans Meer. Tagesausflüge nach Gent, Brügge, Antwerpen und Co. waren immer drinnen, obwohl wir wahrscheinlich lieber lernen hätten sollen. Auch international ist Belgien bestens angebunden. Mich persönlich hat das Schienennetz nach London, Rotterdam, Amiens, Lille (nur eine halbe Stunde von Kortrijk entfernt) und einige andere Städte gebracht.

Foto: Marie Essert
Wenn man in Rotterdam ist, muss man definitiv das Kubushaus besuchen − ein Hostel ist es übrigens auch.
Im Zuge von unserem Fach Meeting Flanders Today waren wir im Europäischen Parlament in Brüssel.
Foto: Michel Vermeersch
Im Zuge von unserem Fach Meeting Flanders Today waren wir im Europäischen Parlament in Brüssel.
Zweites Zuhause

Abgesehen von den Lehrinhalten an der HOWEST und den Reisen, die ich unternommen habe, habe ich in Kortrijk ein neues Zuhause gefunden. In diesen fünf Monaten habe ich gelacht, gefeiert und geweint, ich bin durch Starkregen Rad gefahren, ich habe viel Kirschbier getrunken und habe Freundinnen und Freunde fürs Leben gefunden. Egal, ob ich nach Mexiko, Norwegen oder Spanien reise, ich habe so gut wie überall jemanden, der mit mir das Land unsicher machen wird.

Allen, die diesen Artikel durchlesen, um herauszufinden, ob sie ein Auslandssemester machen sollen, kann ich kein klareres, lauteres JA! geben.