Direkt zum Inhalt wechseln

Arctic Log #1 – This is AET

Blogreihe des JOANNEUM Arctic Expedition Teams Hannah Wasserfaller BA, 01. Juni 2025

Von der Steiermark nach Sermilik – Willkommen zur Blogreihe Arctic Log, in der wir einen Blick hinter die Kulissen des JOANNEUM Arctic Expedition Teams (AET) werfen. Im Arctic Log #1 – This is AET gibt es Einblicke in die Hintergründe und die Entstehung des AET.

Mit dem JOANNEUM Arctic Expedition Team (AET) wurde ein Projekt ins Leben gerufen, durch das die FH JOANNEUM sich erstmals interdisziplinär und studiengangsübergreifend der faszinierenden Welt der Arktis widmet. Im Rahmen der neuen Lehrveranstaltung „Arctic Technology“ werden insgesamt 10 Studierende und 6 Lehrende aus unterschiedlichen Fachrichtungen im August 2025 die Reise zur Sermilik-Forschungsstation in Ostgrönland antreten, welche von der Uni Graz in Kooperation mit der Universität Kopenhagen betrieben wird.

Das Team entwickelt neue Anwendungsfälle und technische Prototypen, die sich mit wichtigen Herausforderungen im arktischen Umfeld auseinandersetzen. Das Ziel: die nächste Generation von Arktis-Expert:innen auszubilden. Diese Ausbildung erfolgt seit dem Sommersemester 2025, welches für die Teammitglieder ganz im Zeichen der Vorbereitung auf die Expedition steht. Doch bevor wir tiefer in die Welt der Arktis eintauchen, beschäftigen wir uns mit den Hintergründen und der Entstehung des JOANNEUM Arctic Expedition Teams.

Die Anfänge des JOANNEUM Arctic Expedition Teams

Es ist Herbst 2024, kurz nach Studienstart des Wintersemesters, als hochschulweit eine E-Mail mit dem Betreff „FHJ ARCTIC EXPEDITION TEAM“ in den Postfächern der Studierenden und Mitarbeitenden der FH JOANNEUM landet. In der Nachricht werden Studierende und Hochschulpersonal dazu eingeladen, sich mit Einreichungen von Use Cases für die Teilnahme am JOANNEUM Arctic Expedition Team zu bewerben. Die besten Use Cases sollten dann ausgewählt und im Rahmen einer Grönland-Expedition im Sommer 2025 umgesetzt werden. Aus über 100 Bewerbungen wurden schließlich 10 Studierende ausgewählt, die heute gemeinsam mit 6 Lehrpersonen das erste JOANNEUM Arctic Expedition Team bilden.

Ins Leben gerufen wurde das Projekt von Stefan Muckenhuber, Forscher und Lehrender am Institut Industrial Management der FH JOANNEUM, und Thomas Gölles, Senior Researcher an der Universität Graz. Seit 2018 arbeiten die beiden am Virtual Vehicle Research Center, seit 2020 an der Universität Graz und nun seit 2024 an der FH JOANNEUM zusammen. Die zwei Forscher haben in der Vergangenheit bereits mehr als 5 Jahre in Spitzbergen verbracht und waren dort an der Universität in Spitzbergen (UNIS) als Studierende, Lehrende und Forschende tätig. Die Idee für das JOANNEUM Arctic Expedition Team entstand durch ihre langjährige Arbeit in arktischen Regionen und aus dem Wunsch heraus, ihre Erfahrungen und die Begeisterung für die Arktis mit Studierenden zu teilen.

Auch aufgrund der Tatsache, dass die Arktis sich dreimal so schnell erwärmt wie der globale Durchschnitt und die Entwicklungen das Klima in Europa maßgeblich beeinflussen, ist die Ausbildung von spezialisierten Forscher:innen auf diesem Gebiet essenziell. Durch die großzügige Unterstützung mehrerer Institute der FH JOANNEUM konnte das Projekt schließlich ins Leben gerufen werden und befindet sich nun mitten in der Umsetzung mit der ersten Generation des AET.

Photo: Hannah Wasserfaller

Die Initiatoren des AET: Stefan Muckenhuber (re.) und Thomas Gölles (li.)

Destination Sermilik

Rund 3700 Kilometer nordwestlich von Graz liegt das Ziel der Expedition im August 2025 –  Sermilik, Grönland. Dort befindet sich die erste Österreichische Polarforschungsstation, welche von der Universität Graz betrieben wird. Die Station wurde von der Universität Graz in Zusammenarbeit mit der Universität Kopenhagen und durch die Finanzierung von Christian Palmers neu errichtet, um die Forschung in der Region zu stärken. Das im Jahr 2025 fertiggestellte Gebäude befindet sich neben der seit 1970 existierenden Dänischen Forschungsstation im Sermilik-Fjord und bietet Platz für bis zu 25 Forscher:innen. Der Stützpunkt soll als offener Ort der Wissenschaft Studierenden und Forscher:innen aus Österreich sowie internationalen Partnerorganisationen offen stehen und ist insbesondere für die Erforschung des Klimawandels ausgelegt.

Mehr Informationen zur Forschungsstation sind hier auf der Seite der Universität Graz zu finden.

Die Sermilik-Forschungsstation

Vorbereitungen für die Arktis

In der Lehrveranstaltung „Arctic Technology“ macht sich das AET fit für die Arktis. Dazu zählt nicht nur die Ausarbeitung der jeweiligen Use Cases, sondern auch die Planung und Vorbereitung der tatsächlichen Expedition – denn diese wird von den Studierenden selbst organisiert. Mit Unterstützung der erfahrenen Forscher und Betreuenden werden die Teammitglieder zur nächsten Generation an Arktisforschenden ausgebildet, um in Zukunft selbst Expeditionen leiten und durchführen zu können. Außerdem erlangen die Studierenden in der Lehrveranstaltung wichtiges Hintergrundwissen zur Arktis: Themen wie Arctic Technology, Arctic Safety, Glaziologie und Geophysik werden behandelt, um die Teammitglieder bestmöglich auf die Verhältnisse in der Arktis vorzubereiten.

Derzeit steckt das Team mitten in den Vorbereitungen für die Expedition und plant neben der Reise insbesondere auch die Umsetzung der Use Cases. Diese Use Cases wurden von den Studierenden eingereicht und werden vor Ort mit Unterstützung der gesamten Crew umgesetzt. Die Studierenden kommen aus unterschiedlichsten Studienrichtungen, dementsprechend vielfältig sind auch die Themen, die in den Use Cases behandelt werden: Arktisforschung mit Drohnen, KI-gestützte Wildtierbeobachtung oder die Schmelzwasserkanalanalyse auf Gletscheroberflächen sind nur einige der Gebiete, die erforscht werden. Mehr Details dazu gibt es in einem unserer nächsten Arctic Logs!

Für alle, die noch mehr von uns sehen und lesen wollen, gibt es regelmäßige Updates zum AET und persönliche Blicke hinter die Kulissen auf unseren Social-Media-Kanälen – und in Kürze folgt dann auch der nächste Arctic Log.

Das AET auf Instagram
Das AET auf Facebook

Erste Vorbereitungen für die Expedition im Smart Production Lab in Kapfenberg.

Die Ausarbeitung der Use Cases ist in vollem Gange.

Zwei Lehrende blicken lächelnd in die Kamera

Robert Okorn und Andreas Läßer vom Institut Electronic Engineering sind als Hochschulpersonal Teil des Teams.

This site is registered on wpml.org as a development site. Switch to a production site key to remove this banner.