The Minds behind the AET
Obwohl Thomas Gölles und Stefan Muckenhuber nur 10 Kilometer entfernt voneinander aufwuchsen und beinahe zur selben Zeit das gleiche Fach in der gleichen Stadt studierten, begegneten die beiden sich erst im Jahr 2013 an der Universität in Spitzbergen (UNIS). Thomas Gölles brachte damals als PhD Student anderen Studierenden – darunter Stefan Muckenhuber – das Thema Glaziologie in einer Kombination aus mathematischen Modellen im Hörsaal und Feldarbeit auf den Gletschern von Spitzbergen näher. In den Jahren danach wurde aus den beiden Forschern schließlich Kollegen: seit 2018 arbeiten sie am Virtual Vehicle Research Center, seit 2020 an der Universität Graz und nun seit 2024 an der FH JOANNEUM zusammen.
Faszination Arktis
Beide haben im Laufe der Jahre ihre Liebe zur Arktis entdeckt und mittlerweile mehr als fünf Jahre in Spitzbergen verbracht – sowohl als Studierende der UNIS als auch als Lehrende und Forscher. Was andere vielleicht als fantasievollen Traumberuf im Kindergarten neben „Astronaut:in“ oder „Prinz:essin“ genannt haben, ist für Thomas Gölles und Stefan Muckenhuber heute Realität: beide sind tatsächlich Polarforscher geworden. Für manche kaum zu glauben. „Ich habe meiner vierjährigen Tochter gesagt, dass ich Polarforscher wäre, aber sie glaubt mir nicht“, erzählt Stefan Muckenhuber.
Und warum ausgerechnet die Arktis? Thomas Gölles meint dazu: „Schnee hat mich schon immer fasziniert. Wobei es dann so richtig losging als ich 2006 einen Zeitungsartikel über Spitzbergen gelesen habe mit dem Titel: „Mit den Skiern zur Uni“. Daraufhin ging ich dann 2007 für ein Auslandssemester nach Spitzbergen und seitdem will ich einfach immer wieder zurück. Auch nach mehr als 5 Jahren dort. Übrigens hab ich dann auch die Autorin des Artikels dann in Longyearbyen getroffen. Ein weiterer Grund für meine Begeisterung: die Community.“
Es sind in jedem Fall außergewöhnliche Situationen, die den Forschern im Rahmen ihrer Arbeit begegnen und auch eindrucksvoll in Erinnerung bleiben. „Das Außergewöhnlichste auf einer meiner Forschungsreisen war die Begegnung mit einer Eisbärmutter und ihrem Jungen am Strand beim Verzehren eines Wales.“, schildert Stefan Muckenhuber.
Auch nach ihrer mittlerweile langjährigen Tätigkeit als Polarforscher ist die Begeisterung der beiden für die Arktis ungebrochen. „Die unglaublichen Dimensionen von Meer, Eis und unberührter Natur lassen mich bis heute immer wieder staunen!“, sagt Stefan Muckenhuber. Thomas Gölles meint dazu: „Nordlicht ist schon immer faszinierend und anders.“