Das Institut Internet-Technologien & -Anwendungen der FH JOANNEUM präsentierte bei der internationalen Konferenz zum Thema Data & Ethics der Uni Wien das Paper Digital Nudging.
Data & Ethics Conference
Digital Nudging - Ethics and Data Privacy
Vom 22. bis 23. November 2019 veranstalteten die Universität Wien, das Saint Anselm College (USA) und die Universität of St. Andrews (UK) eine Konferenz zum Thema Data & Ethics in Klosterneuburg (NÖ). Das Institut Internet-Technologien & -Anwendungen der FH JOANNEUM stellte das eingereichte Paper zum Thema „Digital Nudging“ vor.
Die fortschreitende Digitalisierung bringt neue Herausforderungen in verschiedenen Bereichen wie Wirtschaft, Finanzen, Medizin, Biologie, Technologie oder Energie mit sich. Diese Herausforderungen gehen einher mit ethischen Fragen, die sich innerhalb der betroffenen Disziplinen stellen: zum Beispiel Fragen zu Cybersicherheit, Datenschutz, Arbeitsplatzsicherheit, Veränderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, technologischen Fortschritt in der Biologie und Nutzung großer Datenmengen. Darüber hinaus rücken die Spannungen zwischen Effizienz, Sicherheit und Freiheit in den Mittelpunkt der gesellschaftlichen Reform.
Ziel dieser Konferenz war es, Ethikerinnen, Ethiker, Ökonominnen, Ökonomen, Technologieexpertinnen, Technologieexperten und Wirtschaftsführer zusammenzubringen, um nicht nur die politischen, wirtschaftlichen und technologischen Auswirkungen der Digitalisierung und digitale Trends wie Big Data umfassend zu untersuchen, sondern auch wie Digitalisierung verantwortungsvoll zum globalen Nutzen der Gesellschaft angewendet werden kann.
Das Institut Internet-Technologien & -Anwendungen stellte dazu das Paper zum Thema „Digital Nudging“ vor. Mit Digital Nudging werden Benutzeroberflächen so gestaltet, dass das Nutzerverhalten der Benutzerinnen und Benutzer nachvollziehbar beeinflussbar ist. Basierend auf Erkenntnissen der Verhaltensökonomie werden psychologische Effekte, die das Verhalten von Benutzerinnen und Benutzern verändern, verwendet, um Entscheidungsfindungen zu unterstützen.
Thaler/Sunstein haben daher das Prinzip des „Nudging“ entwickelt. Nudging hat die Eigenschaft, das menschliche Verhalten auf der Grundlage psychologischer Effekte in einem vorhersehbaren Zeitraum zu beeinflussen. Dies basiert auf dem Konzept des libertären Paternalismus, nach dem Entscheidungen mehr oder weniger freiwillig getroffen werden. Das Paper diskutiert weiters das Thema Manipulation und die Spaltung der Gesellschaft in Bezug auf Digital Nudging. Darüber hinaus werden Datenschutz und Privatsphäre des Digital Nudging angesprochen und die ethische und rechtliche Perspektive betrachtet.
@ Mag. Dr. iur. Sabine Proßnegg LLM, Julia Egerer MA, BSc



