Das August-Aichhorn-Institut für Soziale Arbeit ist im Rahmen eines Erasmus+ Projekts an einem Austausch zur Verbesserung der Arbeitsmarktsituation von Asylberechtigten beteiligt. Bei ihrem Besuch in Graz gewannen die internationalen Projektpartnerinnen und Projektpartner vielfältige Einblicke in österreichische Maßnahmen.
Internationaler Besuch am August-Aichhorn-Institut für Soziale Arbeit
Das August-Aichhorn-Institut für Soziale Arbeit ist im Rahmen eines Erasmus+ Projekts an einem Austausch zur Verbesserung der Arbeitsmarktsituation von Asylberechtigten beteiligt. Bei ihrem Besuch in Graz gewannen die internationalen Projektpartnerinnen und Projektpartner vielfältige Einblicke in österreichische Maßnahmen.
Das EU-Projekt „Refugees in Vocational Training – RevoT“ startete im November 2016 mit einem Kich-off-Meeting in Granada. Nun begrüßte Projektleiterin Helga Moser mit ihrem Kollegen Josef Hödl dreizehn Personen aus Deutschland, Italien, Griechenland, Kroatien, den Niederlanden und Spanien für zwei Tage in Graz.
Ziel des RevoT-Projekts ist die Sammlung von Good-Practice-Beispielen in der beruflichen Bildung und Beratung sowie der Arbeitsmarkteingliederung von Asylberechtigen. Dazu fanden bereits einige Recherchen statt, die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Rahmen des Projekttreffens vorgestellt wurden.
Zu Besuch bei ZEBRA
Ganz konkrete Einblicke in die österreichische Praxis konnten die Gäste bei ZEBRA – Interkulturelles Beratungs- und Therapiezentrum erhalten.
Im Rahmen eines Study Visits erläuterte Alexandra Köck, die Geschäftsführerin von ZEBRA, das Angebot. Dieses reicht von Psychotherapie für traumatisierte Asylwerberinnen und Asylwerber über Beratungsangebote im Bereich Fremden- und Asylrecht bis hin zu Anerkennungsfragen und dem Thema Arbeitsmarkt. Zudem gibt es vielfältige Bildungsangebote, die sich auch an die Mehrheitsgesellschaft richten. Von besonderem Interesse für die Gäste war, neben der Beratung für die Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen, der „Integrationspfad“. Dabei handelt es sich um ein mehrstufiges Beratungs- und Betreuungsangebot für Asylberechtigte, subsidiär Schutzberechtige und Personen mit Migrationshintergrund, die bei den regionalen AMS-Geschäftsstellen als arbeitssuchend vorgemerkt sind. Die Gäste zeigten sich beeindruckt von den verschiedenen Maßnahmen, die bei ZEBRA unter einem Dach angeboten werden.
Austausch mit Studierenden der Sozialen Arbeit
Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Internationale und interkulturelle Soziale Arbeit“, die ebenfalls von Helga Moser betreut wird, recherchierten Studierende des 6. Semesters österreichweit nach weiteren Good-Practice-Beispielen zur Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen. Die Studierenden stellten ihre Ergebnisse im Rahmen einer kleinen „Projektmesse“ vor. Dabei kam es zu angeregten Gesprächen in Kleingruppen. In der nachfolgenden Diskussion wurden die Erfahrungen und Erkenntnisse während der Recherche deutlich gemacht. So wurde zum Beispiel das Thema der Erfolgsmessung beziehungsweise die Definition von „Good Practice“ intensiv diskutiert. Durch den Austausch mit den Studierenden wurden verstärkt Perspektiven aus der Sozialen Arbeit in das Projekt eingebracht. Einige Punkte, die in der Diskussion aufgeworfen wurden, finden Eingang in die weitere Projektarbeit, zum Beispiel bei der Weiterentwicklung des Leitfadens für Erhebungen der Good-Practice- Beispiele.
Alexandra Köck erläutert die Arbeit von ZEBRA
Angeregter Austausch der Gäste mit Studierenden des Bachelor-Studiengangs Soziale Arbeit