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joanneum Aeronautics: Gut aufgestellt in die USA

Niklas Sieger,

Das Design-Build-Fly-Team der joanneum Aeronautics wurde erneut zum Wettbewerb des American Institute of Aeronautics and Astronautics (AIAA) in den USA im April 2019 zugelassen. Wir haben mit drei Studierenden aus dem Team über den Reiz am Wettbewerb sowie Herausforderungen und Ziele gesprochen.

Design, Build, Fly - das sind die drei Eckpfeiler des internationalen Wettbewerbs für ferngesteuerte Modellgeräte, der seit 1996/97 jedes Jahr in den USA stattfindet. Seit 2015 sind auch die joanneum Aeronautics als offizieller Luftfahrt-Verein der FH JOANNEUM und als einzige Hochschule aus Österreich mit dabei. Das DBF-Team der joanneum Aeronautics am Institut Luftfahrt / Aviation setzt in der Konstruktion und im Bau der Modellfluggeräte auf jahrgangsübergreifende Arbeit. Masterstudierende von „Luftfahrt / Aviation“ bauen ihre Erfahrungen in der Projektleitung aus, während Studierende des gleichnamigen Bachelorstudiengangs vom Wissen ihrer älteren Kolleginnen und Kollegen profitieren können. Die Erfolge der letzten Jahre können sich jedenfalls sehen lassen. Im Jahr 2016 belegten die joanneum Aeronautics den siebten Platz unter 145 Teams. Auch im Jahr 2018 holten die Studierenden mit dem 16. Rang eine hervorragende Platzierung. Dementsprechend hoch sind die Erwartungen für April 2019, wenn eine neue Auflage des Wettbewerbs in Tucson, Arizona über die Bühne geht. Wir haben mit Miriam Scharf, der Leiterin des Teams Management, Mathias Krampl, dem Leiter des Teams Aircraft Engineering, sowie Markus Kucera, dem Leiter des Teams Technical Documentation, über Vorbereitungen, Herausforderungen und Ziele für den Wettbewerb gesprochen.

In der vergangenen Woche habt ihr erfahren, dass ihr für den DBF-Bewerb 2019 in den USA zugelassen seid. Was waren eure ersten Gedanken/Reaktionen in diesem Moment?

joanneum Aeronautics: Die Freude im Team war natürlich sehr groß, dass unser Entwurf angenommen wurde und wir am Wettbewerb teilnehmen dürfen. Wir sind auch sehr stolz darauf, die FH JOANNEUM und Österreich in diesem internationalen Wettbewerb wieder vertreten zu dürfen.

Das Institut Luftfahrt / Aviation nimmt ja jedes Jahr an diesem Wettbewerb teil. Was macht ihn für euch so besonders, was macht den Reiz aus?

joanneum Aeronautics: Es ist für uns eine fast einzigartige Möglichkeit, all die meist theoretisch gelernten Dinge aus dem Bachelorstudium jetzt auch in der Praxis anwenden zu können und die Qualität der eigenen Ausbildung mit anderen internationalen Universitäten zu vergleichen. Natürlich ist es für alle auch ein sehr großer Reiz, sich in einem Bewerb mit etwa 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu messen.

In den nächsten Monaten heißt es für euch fleißig designen, bauen und testen. Einen Entwurf des Fluggeräts habt ihr aber mit Sicherheit schon. Wie soll es denn aussehen?

joanneum Aeronautics: Über das genaue Design des Flugzeugs wollen wir noch nicht zu viel verraten. Im Moment können wir sagen, dass es eine konventionelle Konfiguration sein wird. Weitere Designschritte werden wir im Laufe des Wettbewerbszeitraumes auf unseren Social-Media-Kanälen veröffentlichen.

Welche Regeln beziehungsweise Auflagen muss man erfüllen, um am DBF-Wettbewerb überhaupt teilnehmen zu dürfen?

joanneum Aeronautics: Die erste Hürde, die man meistern muss, ist das Proposal. In diesem muss der Aufbau des Teams, das Management und der Design-Ansatz auf fünf Seiten beschrieben werden. Außerdem muss mindestens ein Drittel des Teams aus Bachelorstudierenden bestehen. Selbstverständlich muss das Design des Flugzeugs ebenso den anspruchsvollen Regeln entsprechen.

Der Prozess bis zum Wettbewerb ist stets ein langer. Was macht euch am meisten Spaß, was stellt für euch die größte Herausforderung dar?

joanneum Aeronautics: Die größte Herausforderung ist mit Sicherheit, ein Flugzeug von Grund auf zu entwerfen und zu bauen. Das ist aber gleichzeitig auch das, was am meisten Spaß macht. Gemeinsam als Team den Entwurf vom Computer in die reale Welt zu bringen und mit den verschiedensten Werkstoffen zu bauen, ist genau die Brücke zwischen Theorie und Praxis, die an der FH JOANNEUM an unserem Institut gebaut wird.

Welches Ziel habt ihr für den Wettbewerb? Eine konkrete Platzierung oder „dabei sein ist alles“?

joanneum Aeronautics: Natürlich wollen wir gewinnen, aber das beste nicht-amerikanische Team zu werden, ist für uns das weit realistischere Ziel. Eine konkrete Platzierung zu nennen ist schwer, da immer etwas Unvorhergesehenes passieren kann. In diesem Sinne ist es für uns am wichtigsten, dass wir alle Missionen unfallfrei fliegen können.