Lehrgang Workplace Inclusion 4.0

Barrierefreiheit am Arbeitsplatz

 
Lehrgang Workplace Inclusion 4.0

In vielen Unternehmen bedeutet die Barrierefreiheit am Arbeitsplatz ein Vorhaben, welches mit Kosten und Pflichten verbunden ist. Das Projekt Workplace Inclusion 4.0 arbeitet an einer Verbesserung für Menschen mit Behinderung am Arbeitsplatz. Workplace Inclusion 4.0 bedeutet, eine Unternehmenskultur zu fördern, die Respekt schafft, Inklusion und Vielfalt aufbaut, sowie die Fähigkeiten und Qualitäten der einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützt und berücksichtigt.

Die FH JOANNEUM Kapfenberg und sechs weitere Partner aus den Ländern Griechenland, Finnland, Italien und der Türkei haben einen Lehrgang entwickelt, mit der die Möglichkeit besteht, Menschen mit Beeinträchtigung besser am Arbeitsplatz zu integrieren und somit Firmenprofile zu stärken. Um einen qualitativ hochwertigen Lehrgang gestalten zu können war eine erste Aufgabe im Projekt den aktuellen Stand des Themas Barrierefreiheit in verschiedenen europäischen Regionen zu erfassen. Dazu wurde ein Online – Fragebogen durchgeführt sowie Interviews mit Unternehmen durchgeführt, mit dem Ziel, Bedürfnisse der Unternehmen zum Thema Barrierefreiheit näher zu betrachten. Diese Studie trug maßgeblich dazu bei, dass die folgenden sieben Module für den Lehrgang entwickelt wurden:

  • Sensibilisierung: Das Bewusstsein für die verschiedenen Arten von Behinderungen ist sehr wichtig, um zu verstehen, warum die Zugänglichkeit so komplex ist.

  • Web-Zugänglichkeit: Dieses Modul befasst sich mit dem Problem, welches insbesondere Menschen mit Behinderungen bei der Nutzung einer Website haben können.

  • Gebärdensprache: Ziel dieses Moduls ist es, die Schwierigkeiten der Gebärdensprache und die damit verbundenen Methoden zur Herstellung von Informationen zu verstehen.

  • Infrastruktur: Das Infrastrukturmodul umfasst strukturelle und damit verbundene rechtliche Maßnahmen zur Schaffung geeigneter Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen.

  • Arbeitsplatzinnovation und unterstützende Instrumente für Menschen mit Behinderungen: Dieses Modul behandelt die organisatorische Innovation.

  • Lernschwierigkeiten: Dieses Modul gibt Aufschluss darüber, wie Unternehmen und Spezialisten einen personenzentrierten Ansatz zur Gestaltung von Dienstleistungen, Organisationen und Bildungsprogrammen für Menschen mit Lernschwierigkeiten finden können.

  • Rechtliche Aspekte: Die Präsentation im Rechtsmodul umfasst internationale, EU- und nationale Bestimmungen, die für Menschen mit Behinderungen von besonderer Bedeutung sind.

An der FH JOANNEUM in Kapfenberg haben 16 Teilnehmer und Teilnehmerinnnen am Lehrgang teilgenommen. Der Lehrgang wurde von Personen aus verschiedenen Branchen besucht wie beispielsweise dem Beratungs- oder auch dem Betreuungsbereich. Durch den sehr unterschiedlichen Hintergrund der Teilnehmer und Teilnehmerinnen konnten spannende Diskussionen in den Lehrgang eingebracht werden. Die Evaluierung des Lehrgangs war sehr positiv und somit konnte der Erfolg des Lehrgangs bestätigt werden.

In Kooperation mit der akkreditierten Zertifizierungsstelle SystemCERT wurde die Zertifizierung unseres Lehrgangs durchgeführt. Dieses Zertifizierungsprogramm und das verbundene Zertifizierungsverfahren entsprechen den Forderungen der ISO 17024. Alle Lehrgangsteilnehmer und Lehrgangteilnehmerinnen können durch die Absolvierung einer Prüfung ein solches Zertifikat erhalten. Nach Abschluss des Projekts im September 2019 wird an einer Weiterentwicklung des Lehrgangs sowie der Barrierefreiheit am Arbeitsplatz gearbeitet.