Pressemitteilung

„Physiotherapie“-Studienplätze werden ab Herbst aufgestockt

 

Die FH JOANNEUM folgt dem steigenden Bedarf an Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten und weitet das bestehende Studienplatzangebot um 25 Prozent auf 70 Studienplätze pro Jahr aus. Finanziert wird die Aufstockung aus Mitteln des Wissenschaftsressorts des Landes Steiermark.

Bereits ab dem kommenden Wintersemester wird es am Studiengang „Physiotherapie“ der FH JOANNEUM – statt bisher 56 Studienplätze – 70 Plätze pro Jahr geben. Damit wollen die Fachhochschule und das Land Steiermark dem steigenden Bedarf an Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten entsprechen, auf den auch die Fachgruppe der Gesundheitsbetriebe der Wirtschaftskammer Steiermark hingewiesen hatte.

Mehr Studierende – gleichbleibende Qualität der Ausbildung
Die diesjährige Bewerberstatistik zeigt erneut die hohe Nachfrage seitens der Interessierten am Studiengang: Rund 900 Bewerbungen sind für einen Start im Herbst 2018 eingelangt. Die Zahl ist damit seit mehreren Jahren konstant hoch und „Physiotherapie“ der bewerbungsreichste Studiengang.

„Die hohe Qualität der evidenzbasierten und praxisbezogenen Ausbildung, die vor allem in Kleingruppen erfolgt, ist weiterhin gesichert. Durch die enge Verbindung mit der Praxis lernen die Studierenden sehr früh ihre zukünftigen Tätigkeitsfelder und auch potenzielle Arbeitgeber kennen“, so Karl Peter Pfeiffer, wissenschaftlicher Geschäftsführer der FH JOANNEUM.

Hohe Nachfrage nach ausgebildeten Fachkräften
Von den bisherigen 517 „Physiotherapie“-Absolventinnen und Absolventen der FH JOANNEUM ist nach aktuellem Stand lediglich ein Prozent nicht erwerbstätig. Martin Payer, kaufmännischer Geschäftsführer der FH JOANNEUM dazu: „Das spricht nicht nur für die Qualität der Ausbildung, sondern zeigt auch, dass Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten in der Praxis dringend benötigt werden. Mit der Aufstockung der Studienplätze trägt die FH JOANNEUM dazu bei, den Bedarf zu decken.“

Dies bestätigt auch Martin Hoff, Obmann der Fachgruppe der Gesundheitsbetriebe in der Wirtschaftskammer Steiermark, der die Aufstockung begrüßt: „Erfreulicherweise hat Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl nach Übernahme der Ressortverantwortlichkeit für die Fachhochschulen sehr rasch den seit Jahren bestehenden Wunsch der privaten Gesundheitsbetriebe nach Aufstockung der Ausbildungsplätze auf ihre Agenda übernommen und auch umgesetzt. Dafür ist ihr – insbesondere angesichts der bekannt angespannten Budgetsituationen – ausdrücklich zu danken.“

Land Steiermark trägt die Mehrkosten
Die zusätzlichen Kosten, die durch die Aufstockung entstehen, werden aus dem Wissenschaftsbudget des Landes Steiermark aufgebracht, da Ausbildungsstudiengänge im Bereich der Gesundheitsberufe nicht vom Bund gefördert werden. „Gerade in Zeiten knapper werdender Budgets ist die Aufstockung der ‚Physiotherapie‘-Ausbildungsplätze für uns eine Herausforderung. Aber es ist uns gelungen, die entsprechenden Mittel freizumachen und das Budget der Fachhochschule entsprechend aufzustocken“, erklärt Wissenschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.

Demografische Entwicklung trägt zum höheren Bedarf bei
Mitverantwortlich für den steigenden Bedarf an Physiotherapeutinnen und -therapeuten ist auch die demografische Entwicklung. „Die alternde Gesellschaft hat eine Zunahme von multimorbiden Personen zur Folge. Sie benötigen sowohl in der Akutphase als auch in der Rehabilitation physiotherapeutische Unterstützung. Nur so kann die körperliche Funktionsfähigkeit wiedererlangt beziehungsweise beibehalten werden, um im Alter lange eigenständig zu leben“, erläutert Beate Salchinger, Studiengangsleiterin von „Physiotherapie“. Auch in den neuen Primärversorgungseinrichtungen sind Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten Teil des Kernteams. Der Bachelorstudiengang „Physiotherapie“ startete 2006 erstmals an der FH JOANNEUM.

Dame auf einer Liege in physiotherapeutischer Behandlung einer anderen Frau
70 Interessierte werden im Herbst das Bachelorstudium „Physiotherapie“ an der FH JOANNEUM beginnen. (© FH JOANNEUM / Stefan Leitner)