Kurzmitteilung

Posterpräsentationen bei der Frühjahrstagung der Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie

 

Bei der Frühjahrstagung 2019 der Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (OeGHO) in Linz war die FH JOANNEUM durch zwei Studentinnen des Bachelorstudiengangs „Biomedizinische Analytik“ vertreten: Klara Škrobar und Tanja Mascher durften unter der Betreuung von Alexander Deutsch in der Lymphomforschungsgruppe der klinischen Abteilung für Hämatologie der Medizinischen Universität Graz mitwirken.

Klara Škrobar beschäftigte sich im Rahmen ihres ERASMUS-Aufenthalts in Österreich mit eukaryotischen Initiationsfaktoren (eIFs) bei follikulären Lymphomen (FL). Sie konnte in einer umfangreichen Genexpressionanalyse von eIFs nachweisen, dass vier dieser Rezeptoren eine deutlich stärkere und drei eine schwächere Expression in FL zeigen. Außerdem wurde eine aggressive Subgruppe von follikulären Lymphomen untersucht. Diese Untergruppe ist durch eine schnelle Progression der Erkrankung gekennzeichnet und hat trotz intensiver Therapie meist einen klinisch letalen Verlauf. Klara Škrobar konnte in dieser Untergruppe eine signifikant niedrigere Expression von zwei eIFs nachweisen. Diese Resultate deuten darauf hin, dass eIFs eine wichtige Rolle in der Pathogenese von FL spielen. Deswegen könnten eIFs in näherer Zukunft zur Risikostratifizierung und als Ziel einer Therapie dienen. Dies wäre von großer Bedeutung für die Therapie von lymphatischen Erkrankungen und würde somit wesentlich zum Patientenwohl beitragen.

Tanja Mascher beschäftigte sich im Rahmen ihrer Bachelorarbeit mit der Pathogenese von primären ZNS-Lymphomen. Durch Expressionsanalysen von Chemokinrezeptoren konnten Überexpressionen von bestimmten Chemokinrezeptoren beim primären ZNS-Lymphom nachgewiesen werden. Des Weiteren konnte Tanja Mascher belegen, dass bestimmte Chemokinrezeptoren mit einem schlechteren klinischen Verlauf assoziiert waren. Diese neu generierten Daten könnten dazu dienen, neue Therapien für diese äußerst aggressive Lymphomart zu entwickeln, um die Heilungschance der Patientinnen und Patienten zu erhöhen.

Ihre Ergebnisse durften die beiden Studentinnen in Form einer Posterpräsentation vorstellen.