Auszeichnung

Zwei James Dyson Awards für Studierende von „Industrial Design“

 
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Doppelte Freude am Institut Industrial Design der FH JOANNEUM: Masterstudentin Carmen Maier landete mit dem innovativen Konzept Lune, einem Überwachungssystem für Schlafapnoe-Patientinnen und -Patienten, auf dem ersten Platz beim James Dyson Award Österreich 2020. Fabian Luca Urlicic, ebenfalls Masterstudent von „Industrial Design“ holte mit seinem Projekt Lux, einem stimulierenden Headset für das Gehirn, zusätzlich einen zweiten Platz.

Carmen Maier konnte die Jury mit ihrem Konzept Lune überzeugen. Das Überwachunssystem ermöglicht einen sicheren Schlaf und schützt vor möglichen Atemaussetzern. Lune ist ein Halsband mit hohem Tragekomfort, das mit Sensoren ausgestattet ist, welche die Position des Kopfes und die Atmunsaktivität während des Schlafs messen. Bei Schlafapnoe kann es passieren, dass die Zunge in den Rachen gleitet. In diesem Fall beginnen die im Halsband verbauten Elektroden die Muskeln zu stimulieren und den Schluckreflex anzuregen. Beim Schlucken kehrt die Zunge dann in ihre optimale Position zurück ohne die schlafende Person zu wecken. Doch Lune kann noch mehr: Falls die elektrische Stimulation zu wenig Wirkung zeigen sollte, wird ein Airbag ausgelöst, der den Kopf in eine optimale Neigung bringt und die blockierten Atemwege von der Zunge löst. Auf Dauer kann Lune sogar die Mundmuskulatur stärken und eine dauerhafte, nachhaltige Besserung bringen.

Die Masterstudentin arbeitet seit über drei Jahren an ihrem Herzensprojekt. „Ich wurde inspiriert durch Geschichten, die mir Patienten, die an Schlafapnoe leiden, erzählten. Viele klagten über einen Mangel an Lebensqualität auf Grund der unkomfortablen Schlafsituation. Durch die herkömmlichen CPAP Masken litten viele an trockenen Schleimhäuten. Darüber hinaus litt auch die Intimität mit den Partnern stark, weil man sich mit der Maske weder bewegen noch küssen konnte. Weiters bringt die Maske keinen nachhaltigen Erfolg, sie stärkt nicht die Muskeln und ist lediglich ein Symptom-bekämpfer. Mit Lune wollte ich dem entgegenwirken und einen Lösungsweg zeigen, mit der man möglicherweise durch Stärkung der Mundmuskulatur eine dauerhafte Heilung erzielen kann. Das wäre zumindest mein Ziel“, so Carmen Maier.

Hormonstimulierendes Headset gewinnt zweiten Preis

Die Kreativität und Ideenentwicklung von Carmen Maier beeindruckten und überzeugten die dreiköpfige Jury, welche Lune zum diesjährigen nationalen James Dyson Award Gewinnerprojekt wählten. Insgesamt wurden in diesem Jahr für den James Dyson Award in Österreich 17 Projekte eingereicht. Neben Lune wählte die Jury auch zwei Zweitplatzierte Projekte aus. Diese beiden Projekte und Lune werden nun für den internationalen Wettbewerb eingereicht. Der internationale Preisträger wird im November global bekannt gegeben. Ein zweiter Platz ging an Fabian Luca Urlicic, ebenfalls Masterstudent von „Industrial Design“. Sein Projekt Lux ist ein Headset, das das Gehirn des Benutzers beleuchtet, um die Freisetzung von stimulierenden Hormonen auszulösen, die die Symptome von Depression und Schlaflosigkeit behandeln. „Lux hat einzigartige Vorteile, die die Therapie viel diskreter, bequemer und effizienter machen als mit stationären Geräten, die in der gängigen Lichttherapie zum Einsatz kommen. Aufgrund seiner geringen Größe kann das Gerät leicht in jeder Tasche verstaut werden, während nur drei kurze Sitzungen pro Tag erforderlich, um die Ziele zu erreichen“, so Fabian Luca Urlicic.

Der James Dyson Award

Beim James Dyson Award sollen junge Designschaffende inspiriert werden, ihre Kreativität und Designfähigkeiten zur Lösung eines Problems einzusetzen. Ziel des Preises ist es, jungen Ingenieurinnen und Ingenieuren die Möglichkeit zu bieten, ihre Arbeiten auf globaler Ebene präsentieren zu können. Zusätzlich zum herkömmlichen James Dyson Award wird erstmals ein zweiter Gewinner mit einem Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet.