Die Welt ist heute mit Klimawandel, wachsender Bevölkerung und auch verändertem Konsumverhalten konfrontiert. Eine Minderungsstrategie könnte darin bestehen, Insekten als alternative Quelle für hochwertiges Protein zu nutzen.
Da immer mehr Produzent:innen beginnen, T. molitor zu züchten, wird deutlich, dass es noch an Wissen bezüglich der Artansprüche und der Verbraucherakzeptanz von insektenbasierten Lebensmitteln mangelt.
ITSAFE wird folgende grundlegende Fragestellungen adressieren: Optimieren der Zuchtbedingungen hinsichtlich des Wasserverbrauchs von T. molitor und die Auswirkungen von Feuchtigkeit und Wasser auf den Aufzuchtprozess und auf die Qualität des Produktes. Eine daran gekoppelte Frage (FH JOANNEUM) umfasst die davon abhängige Gesellschaften von Mikropilzen, die im Zuchtprozess auftreten. Dies ist von hoher Relevanz, da einige dieser Mikropilze Mykotoxine produzieren. Die Beforschung dieser Mikropilze ist Ziel eines der Arbeitspakete der FH JOANNEUM.
Die zweite große Forschungsfrage (FH JOANNEUM) richtet sich an die Akzeptanz bei den Konsumierenden. Wenn Insekten in die menschliche Ernährung integriert werden sollen, ist es wichtig, Fragen der Verbraucherakzeptanz von insektenbasierten Lebensmitteln zu verstehen.
Bislang gibt es wenig Kenntnisse über die grundlegenden sensorischen Eigenschaften von T. molitor. Folgende Forschungsfragen werden hier adressiert: Was sind die grundlegenden sensorischen Qualitäten von T. molitor? Welche sensorischen Eigenschaften von Insekten werden positiv wahrgenommen und welche führen zu einer verminderten Akzeptanz? Das Hauptziel ist, ein grundlegendes Verständnis der sensorischen Eigenschaften der Insekten zu generieren. Das wird helfen, Akzeptanzprobleme zu überwinden, die eine große Hürde für die Nutzung von Insekten als nachhaltige Quelle für tierisches Protein darstellen.
Konkret wird ein sensorisches Bewertungsschema für T. molitor erstellt. Ein solches ist bislang noch nicht verfügbar. Die Erkenntnisse aus der Sensorik- und Akzeptanzanalyse bilden die Grundlage für den Produktentwicklungsprozess. Dies soll zu einer optimierten Verbraucherakzeptanz der neu entwickelten insektenbasierten Lebensmittelprodukte führen.