50. Thermenkreis: Hinter den Kulissen der Prostitution

 
50. Thermenkreis: Einblicke hinter die Kulissen der Prostitution

Karl Painer ist Autor zahlreicher Bücher über Gewaltprävention. Er war Bordell-Türsteher, Selbstverteidigungstrainer von Frauen, Mixed-Martial-Arts-Profikämpfer und Sicherheitsberater von Banken. Beim 50. Thermenkreis spricht er über das älteste Gewerbe der Welt.

Sex sells. Das liegt wohl daran, dass die Menschheit ohne den Spaß an körperlicher Vereinigung längst ausgestorben wäre. Prostitution gilt als das „älteste Gewerbe der Welt“. Der Austausch von Unterkunft, Verpflegung und „Körperwärme“ gegen Handelswaren spielte vor der Einführung von Geld in abgelegenen Regionen eine wichtige ökonomische Rolle. Bei den alten Griechen wurden gehobene Formen der Prostitution gar als Ausdruck besonderer Bildung gewürdigt und derart qualifizierte Damen sogar zu kultivierten Diskussionsveranstaltungen zugelassen, um mit ihnen auf hohem Niveau zu „kommunizieren“. Neben solchen „feingeistigen“ Formen der Luxusprostitution für die betuchte Klientel war Prostitution zumeist das ökonomische Auffangbecken für perspektivenlose Frauen. Darum galt deren „Arbeitsplatz“ auch als „Tabu-Zone“: als gesellschaftliche und wirtschaftliche Sphäre, die im Schatten des Erwünschten floriert, eben weil dort angeboten wird, was im Licht der anständigen Gesellschaft als verpönt gilt. Denn das „Gute“, „Kultivierte“, „Gesittete“ ist jenseits der „braven Leute“, weshalb Honorare für sexuelle Dienstleistungen zivilrechtlich noch immer als „sittenwidrig“, somit als nicht einklagbar, gelten.

Foto: © Karl Painer

Sicherheit und verschwimmende Grenzen

In der Welt jenseits des allgemein Akzeptierten und „Normalen“ verschwimmen auch andere Grenzen, etwa jene zwischen Lust und Schmerz, wilder Zügellosigkeit und brutaler Gewalt oder vereinbarter Dienstleistung und krimineller Körperverletzung. Sicherheit spielt darum im Bordellmilieu eine paradoxe Rolle: Erst die Garantie persönlicher Sicherheit ermöglicht sowohl das ungehemmte Ausleben gesellschaftlich verpönter Bedürfnisse wie auch deren kundenorientierte Befriedigung. So die graue Theorie, denn wenn es mal „ordentlich zur Sache geht“, der Neokortex ausgeschaltet und das Alligatorenhirn voll zum Einsatz kommt, wird ein „Schiedsrichter“ unverzichtbar, um im Falle eines „Fouls“ das „Spiel“ zurück in geordnete Bahnen zu lenken. Ein Schiedsrichter wie Karl Painer.

Zu Gast beim 50. Thermenkreis

Karl Painer war professioneller Türsteher und kennt beide Seiten des Sicherheitsgewerbes. Er weiß aus persönlicher Erfahrung, wie man Bankräuber gleichermaßen wie „hemmungslose Sex-Kunden“ möglichst schadlos hinauskomplimentiert. Der Autor zahlreicher Bücher über Selbstverteidigung und Gewaltprävention blickt auf eine Karriere als Profikämpfer in Mixed Martial Art zurück, aber auch als Sicherheitsberater von Banken, Selbstverteidigungstrainer von Frauen sowie professioneller Beschützer von Prostituierten. Aus dieser Perspektive weiß er Geschichten aus erster Hand, von denen andere nicht einmal zu träumen wagen – diese Geheimnisse werden jedoch beim 50. Thermenkreis am 14. November um 19:30 Uhr im Café im Kurhaus Bad Gleichenberg gelüftet, wenn Karl Painer Einblicke hinter die Kulissen der Prostitution gewährt.

Auf Ihren Besuch des 50. Thermenkreises freut sich Dr. Harald A. Friedl, Thermenkreis-Moderator. Der Thermenkreis ist eine offene Diskussionsveranstaltung und wird veranstaltet von der FH JOANNEUM, dem Tourismusverband Bad Gleichenberg, dem Kurhaus sowie dem Verein Steirisches Vulkanland.

Tipp:

Bücher von Karl Painer: „Scheiß Türsteher! Die Wahrheit einer Branche vom König der Rausschmeißer“; „Überfall, Geld her! - Wie man eine Bank überfällt - oder warum man es besser bleiben lässt“, „Geflasht!: Moderne Selbstverteidigung“, „10 Gebote für Türsteher und Security“