Emotionelle Erste Hilfe und Bindungsförderung für Eltern und Säuglinge in belasteten Situationen im ersten Lebensjahr

Eine Fortbildung mit Thomas Harms

 
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Anhand von gezielten Gesprächen, haltgebenden Berührungen und Wahrnehmungsübungen will die Emotionelle Erste Hilfe den Kreislauf aus Angst, Anspannung und Verunsicherung in der Eltern-Kind-Beziehung frühzeitig lösen.

Babyschreien, Körper und Bindung

Im Rahmen der zweitägigen Fortbildung für Hebammen wird gezeigt, wie einfache körperorientierte Kriseninterventionen in Schreibaby-Krisen helfen, die elterliche Feinfühligkeit und Bindungsfähigkeit gezielt wieder aufzubauen.

Anhand theoretischer Ausführungen und Videodemonstrationen wird der Bremer Psychologe und Eltern-Baby-Therapeut Thomas Harms verdeutlichen, wie Eltern einen beginnenden Kreislauf aus Bindungsverlust, Körperspannung und Angsterleben frühzeitig unterbrechen und verlassen können.

Der zentrale Aspekt des Konzepts der Emotionellen Ersten Hilfe (EEH) ist dabei die (Wieder-)Herstellung eines stabilen und sicheren Kontakts zum eigenen Körperselbst. Das Beobachten, Erkennen und Auswerten von spezifischen Körperempfindungen im Zusammensein mit dem Kind wird dabei zum wichtigsten Vehikel, um die Beziehungs- und Resonanzfähigkeit der Eltern aufrecht zu erhalten. Statt den Fokus darauf zu legen, das Verhalten des Kindes zu steuern und zu verändern, lernen die begleitenden Erwachsenen in der EEH-Begleitung die inneren Zustände ihres Körpers wertfrei und annehmend zu erkunden.

Beziehungsintelligenz braucht somit einen Körper. Referent Thomas Harms wird zeigen, wie Eltern oder professionelle Helferinnen und Helfer durch Nutzung von einfachen Atem-, Berührungs- und Wahrnehmungstechniken die inneren Voraussetzungen herstellen können, um die Körper- und Ausdruckssprache von Säuglingen und Kleinkindern intuitiv entschlüsseln und beantworten zu können.

Diese Fortbildung wird vom Österreichischen Hebammengremium (ÖHG) mit 36 Fortbildungspunkten anerkannt.

Über Thomas Harms

Thomas Harms ist Leiter des Zentrums für Primäre Prävention und Körperpsychotherapie in Bremen. Er arbeitet seit über zwanzig Jahren in den Bereichen der Frühprävention, Krisenintervention und Körperpsychotherapie mit Eltern, Säuglingen und Kleinkindern. Er ist Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Körperpsychotherapie. Neben seiner therapeutischen Tätigkeit arbeitet er als Ausbilder und Supervisor in Deutschland und im europäischen Ausland.

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