Porträt

Julia Halbwachs, BSc

Neben dem Masterstudium Baumanagement und Ingenieurbau ist Julia Halbwachs als Konstrukteurin bei Thomas Lorenz ZT GmbH tätig. So kann sie einerseits Gelerntes direkt in der Praxis umsetzen und andererseits für die Praxis dazu lernen.

 

Eckdaten:

Jobbezeichnung: Konstrukteurin
Unternehmen: Thomas Lorenz ZT GmbH
Ich arbeite in: Graz, Österreich
Ich arbeite hier seit: 2019
Mein Kontakt: julia.halbwachs@tlorenz.at

Was ich mache:

  • Bearbeitung von BIM-Modellen (Building Information Modeling)
  • Erstellung und Ausarbeitung von Konstruktions- beziehungsweise Ausführungsplänen

Warum ich meinen Job liebe:

  • Jedes Bauwerk ist einzigartig und fordert eine individuelle Herangehensweise und Planung.
  • Man lernt immer wieder Neues dazu, da sich die Technik ständig weiterentwickelt.
  • Die Zusammenarbeit mit Menschen aus unterschiedlichsten Nationen sowie verschiedenste Projekte im Bereich des Hoch- und Tiefbaus machen diesen Beruf abwechslungsreich und interessant.

Was ich an meinem Job nicht so mag:

  • Die Tatsache, dass in Österreich bereits noch während der Planungsphase mit der Bauausführung begonnen wird, was zu vielen Änderungen und Anpassungen führt.
  • Den ständig ansteigenden Zeitdruck auf Baustellen vor Ort, wodurch die Perfektion und Kunst des Handwerks in den Hintergrund gerückt wird.

Wichtige Fähigkeiten in meinem Job:

  • Teamfähigkeit
  • Flexibilität
  • Zuverlässigkeit

Mein bisher größter Erfolg / mein bestes Erlebnis

Eines meiner schönsten Erlebnisse wurde mir durch die Teilnahme an einer Baubesprechung vor Ort ermöglicht. Da man als Konstrukteurin beziehungsweise Konstrukteur sehr viel Zeit im Büro verbringt und mit der Erstellung von Ausführungsplänen beschäftigt ist, war es vor Ort umso schöner zu sehen, was man tatsächlich geschaffen hat. Von einfachen Strichen am Computer zu wahren Bauwerken in der Realität. Die Entwicklung vom leeren Blatt Papier oder leeren Computerbildschirm bis hin zum fertigen Bauwerk ist einzigartig und ein Erfolgserlebnis für sich. Zu realisieren, dass man selbst Teil des Prozesses für die Entstehung des Gebäudes war, kann einen schon ziemlich überwältigen.

So bin ich zu meinem Job gekommen

Für mich war besonders ausschlaggebend der Bauinfo-Tag, den die FH JOANNEUM jährlich für die Studierenden in unserem Studiengang organisiert. Zu diesem Anlass werden unterschiedlichste Firmen eingeladen, wodurch sich die Möglichkeit ergibt, dass sich Unternehmen und Studierende austauschen und kennenlernen können. Nach einen klassischem Bewerbungsverfahren durfte ich dann mein Pflichtpraktikum im 6. Semester im Unternehmen absolvieren und bin seither weiterhin, geringfügig Teil des Teams geblieben.

Das habe ich im Studium fürs Berufsleben gelernt

Durch das Studium an der FH konnte ich mir ein breit gefächertes Grundwissen im Bauwesen aneignen. Es wurde jedoch nicht nur auf die Fachkompetenz ein großer Wert gelegt ebenso wurden Teamfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit großgeschrieben, was man in der ein oder anderen Gruppenarbeit beweisen musste. Außerdem ist es der FH JOANNEUM ein besonderes Anliegen, dass das gemeinsame Arbeiten und die gute Kommunikation zwischen Architektinnen und Architekten sowie Ingenieurinnen und Ingenieuren funktionieren. Durch interdisziplinäres Arbeiten im Studium wird es den Studierenden ermöglicht, ihre Sichtweise auf Dinge zu erweitern und im Team gemeinsam ein Ziel (Projekt) zu erreichen.

Die Jobchancen in meinem Bereich

Da Bauwerke ein wesentlicher Bestandteil der Menschen sind und deren Nutzen ständig gebraucht wird, ist die Baubranche ein Bereich, der niemals schläft und ständig wächst. Dazu kommt, dass sich die Technik permanent weiterentwickelt. Umso wichtiger ist es für diese Branche, junge motivierte und interessierte Leute zu finden und zu fördern. Durch die Ausbildung wird der neueste Stand der Technik übermittelt und man lernt die aktuellsten Methoden und Techniken, um Probleme zu lösen. Zusätzlich erfordern viele Ausbildungen Praktika, wodurch es möglich ist, erste berufliche Erfahrungen zu sammeln. Somit sollte mit einer breit gefächerten Ausbildung und der Bereitschaft, Erfahrungen durch Praktika zu erlangen, niemandem etwas für die weitere berufliche Laufbahn im Wege stehen.

Ich bin ...

  • hilfsbereit
  • weltoffen
  • flexibel

Ich studiere weiter weil

Der Grund, warum ich mich für ein Masterstudium entschieden habe, war es mein Wissen im Bereich des Ingenieurbaues weiterhin zu vertiefen. Der Masterstudiengang „Baumanagement und Ingenieurbau“ an der FH JOANNEUM ist auf die unterschiedlichsten Bereiche und Fachgebiete im Hoch- als auch Tiefbau spezialisiert, was einen auf die Baubranche bestens vorbereitet.

So vereinbare ich Studium und Job

Da mein Arbeitgeber sehr flexibel ist und weiß, dass das Studium an erster Stelle stehen soll und der Zusammenhalt im Team sehr groß ist, ist es möglich das Studium und den Job unter einen Hut zu bringen. Ebenso werde ich dabei von meinen Studienkolleginnen und Studienkollegen unterstützt. Wenn wir uns beispielsweise einen Termin für eine Projektbesprechung ausmachen wollen, nehmen sie stets Rücksicht auf meine Arbeitszeiten im Büro, wofür ich ihnen sehr dankbar bin.

Die große Herausforderung ist somit Zeitmanagement, doch durch die Hilfe meiner Kolleginnen und Kollegen ist es mir möglich, neben meinem Studium arbeiten zu gehen. Das Schöne, was sich dadurch ergibt, ist es einerseits Gelerntes direkt in der Praxis anwenden und umsetzen zu können und andererseits in der Praxis dazu lernen zu können und Erfahrungen zu sammeln.

Mein Ziel für die Zukunft ist es, in vielen Bereichen des Bauwesens praktische Erfahrungen zu sammeln und Wissen aufzubauen, um Verständnis für alle Prozessschritte eines Bauwerks zu entwickeln. Durch das Studium ist es mir ermöglicht worden einen Grundstein dafür zu schaffen, doch erst die Praxis zeigt, wie man tatsächlich Entscheidungen für den Moment treffen muss. Ich bin stolz darauf, Teil eines Unternehmens sein zu dürfen, dass versucht anspruchsvolle Architektur möglich zu machen, sich damit ständig neuen Herausforderungen stellt und daran wächst. Ein Unternehmen, das sowohl eine fachliche Weiterbildung ermöglicht als auch einen besonderen Wert auf Teamfähigkeit legt.

Julia Halbwachs